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Geliebte Teufelin

Geliebte Teufelin

Titel: Geliebte Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Bisplinghof
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Ein paar Sachen sind auch noch aus meiner alten Wohnung. Den Rest hat eine Arch i tektin gemacht, echt clever die Frau, absolut empfehlenswert.“
    Sonya hatte sich inzwischen auf eines seiner sündhaft teuren Designer-Sofas gesetzt und in ihrer unnachahmlichen Art die Beine übereinander geschlagen. Cornelius musste bei diesem Anblick an eine Szene aus „Basic instinct“ mit Sharon Stone de n ken. Ihm fiel ein, dass diese Szene weltberühmt geworden war, weil sie unter ihrem Rock nichts an hatte.
    Ob Sonya wohl… ach Blödsinn, Cornelius, nimm dich zusammen. Das hier ist kein Film, oder doch?
    Als sie seinen Blick bemerkt hatte, wechselte sie die Haltung und schlug die Beine aufreizend langsam anders herum übereinander, wobei sie ein Bein für einen M o ment so hoch hielt, das Cornelius nicht anders konnte, als unter ihren Rock zu schi e len.
    „Ich heiße nicht Sharon Stone, ich trage etwas darunter.“
    Cornelius lief augenblicklich rot an und war sprachlos. Kann sie Gedanken lesen? Zum Glück überspielte Sonya die peinliche Situation und wechselte das Gesprächsthema. Nach ein paar Minuten belanglosen Smalltalks schaute sie auf die Uhr und erklärte, dass sie leider wegen einer dringenden Verabredung gehen müsse. Wie alle anderen Besucherinnen bat sie ihn, den nächsten Namen einzutragen. Als Cornelius den Stift holen wollte, fiel ihm auf, dass Nele nicht mehr da war. Er war so durch Sonyas A n wesenheit abgelenkt worden, dass er überhaupt nicht mehr auf die Kleine geachtet hatte.
    „Nele, bist du noch da?“ Er bekam keine Antwort, schaute in allen Räumen nach, aber Nele war verschwunden.
    Als auch Sonya gegangen war, bekam er noch viermal Besuch. Nachdem ihm noch Shakira, Marylin Monroe, Hillary Clinton und Angela Merkel zum Geburtstag grat u liert hatten, gab er es auf. Er konnte sich wünschen, wen er wollte, immer kam die betreffende Person aus der Toilettentür oder dem Wohnungseingang marschiert. I n zwischen war er sich völlig sicher, wer dahinter steckte. O .k. , Luzia, ich geb‘s auf, du hast gewonnen.
    Auf den Brief, den ihm Angela Merkel, die er wider Erwarten sehr sympathisch fand, gegeben hatte, schrieb er deshalb: Luzia, ich gebe auf, du kannst jetzt selbst kommen. Er setzte sich mit klopfendem Herzen auf das Sofa. He, Mann, du benimmst dich wie ein Teenager beim ersten Rendezvous, dachte er und versuchte sich zu beruhigen. Angela Merkel war durch die Wohnungstür verschwunden, also müsste Luzia eigentlich dort hereinkommen. Die anderen Besucherinnen waren immer genau dort herg e kommen, wo die anderen hinausgegangen waren. Er erinnerte sich an das, was ihm Luzia neulich beim Frühstück erzählt hatte. Angeblich konnte sie jede menschliche Gestalt annehmen und arbeitete für den Teufel persönlich. In der Toilette gab es ke i ne Möglichkeit, mehrere Personen zu verstecken. Sein Verstand sagte ihm, dass es immer nur ein und dieselbe Person gewesen sein konnte, die ihn besucht hatte. O b wohl es ihm logisch erschien und es keine andere Erklärung gab, wollte er es nicht wahrhaben. Kein Mensch konnte so etwas, aber wenn sie tatsächlich ein Teufel war. Natürlich glaubte er nicht an die Existenz des Teufels, er war schließlich ein aufg e klärter, intelligenter Mensch und lebte im 21. Jahrhundert. Es gab nur eine Lösung: Wenn Luzia sich vor seinen Augen verwandelte, konnte er nicht anders, als ihr zu glauben.
    Er bekam einen fürchterlichen Schrecken, als plötzlich sein Handy klingelte. Er hörte Luzias Stimme: „Hallo Cornelius, es tut mir furchtbar leid, aber ich kann heute nicht mehr kommen. Mein Chef hat angerufen und mich in die Zentrale bestellt. Es gibt irgendeinen dringenden Fall. Ich konnte ihn leider nicht überreden, später zu ko m men. Er hat überhaupt nicht mit sich reden lassen. Sei mir bitte nicht böse und denk an den Kuss, den ich dir gegeben habe. Du weißt schon, den Kuss von Heidi.“
    Sie redete so schnell, dass Cornelius keine Chance hatte, selbst etwas zu sagen. Ein lautes Knacken in der Leitung erschreckte ihn abermals. „Cornelius, bist du noch dran?“
    Endlich konnte er auch etwas sagen: „Hallo Luzia, ich habe mir schon gedacht, dass du mich besucht hat. Die Verkleidungen waren echt Spitze, na ja, es waren ja eigen t lich keine Verkleidungen, sondern perfekte Double. Ich war teilweise echt sprachlos, wirklich ein sagenhafter Auftritt.“
    Diese Worte erfüllten Luzia mit Stolz, endlich hatte sie mal wieder ihre schauspiel e rischen Fähigkeiten

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