Geliebte Wildkraeuterkueche

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    Die bekannteste Minzeart ist Pfefferminze ( Mentha piperita x ), deren Urform man in China oder Japan vermutet und die als Wildpflanze nicht mehr bekannt ist. Pfefferminze wird weltweit kultiviert und liefert das bekannte Pfefferminzöl, das Menthol enthält.
     
     
    In Mitteleuropa gibt es etwa acht verschiedene Minzearten, von denen die bekanntesten Wasserminze ( Mentha aquatica ), Ackerminze ( Mentha arvensis ) und die unangenehm riechende Rossminze ( Mentha longifolia ) sind. Minzearten sind im Blattstadium nicht leicht voneinander zu unterscheiden, zur Blütezeit erkennt man sie an der unterschiedlichen Anordnung der Blüten: Bei Wasserminze stehen die Blüten dicht gedrängt in endständigen Quirlen, bei der Ackerminze dagegen 89 zwischen den Blättern. Rossminze fällt durch die silbrig behaarten Blätter und die langen rutenförmigen Blütenstände auf.
    Wuchsform und Standort der Minzearten sind sehr unterschiedlich. Ackerminze, die niederliegend bis aufsteigend wächst, ist in unmittelbarer Nähe von Bächen oder Teichen zu finden. Rossminze wächst aufrecht bis zu einen Meter hoch und steht an feuchten Stellen, und Ackerminze am trockenen Ackerrand, auf Brachflächen und als Unkraut im Garten.
    Obwohl alle Minzearten beim Zerreiben nach Pfefferminz duften, hat jede Art ihre individuelle Komponente. Sehr unangenehm nach Petroleum riecht Rossminze, die für Tee nicht geeignet ist. Abgeleitet von der echten Pfefferminze gibt es zahlreiche Sorten mit sehr unterschiedlichem Pfefferminzaroma. Die Grüne Minze ( Mentha spicata ) duftet zum Beispiel nach Spearmint-Kaugummi. Pfefferminzöl ist eines der am meisten verwendeten und bekanntesten ätherischen Öle, das als Geschmacksstoff in Lebensmitteln und Zahnpasta verwendet wird.
    Gartenminze und wilde Minzearten geben Getränken, Eis, Brotaufstrichen und Salaten eine pikante Note, und ein mit frischer Minze angesetzter Tee oder Likör ist nicht nur für den Magen gut. Die Krönung eines Desserts bilden frische Minzeblätter, die mit Schokolade bestrichen sind.
    BESTIMMUNG DER PFLANZE:
    STANDORT: Minze hat sehr unterschiedliche Standorte. Wichtig ist jedoch, dass der Bereich, wo sie wächst, sonnig ist.
    BLÜTEZEIT: Juli bis August
    ERNTE: Blätter meist bis zur Blütezeit

ERFRISCHENDE MINZEBOWLE MIT BLÜTENZAUBER
    MANUELA TREPPENS
    FÜR 8 PORTIONEN
ZUBEREITUNGSZEIT: 25 MINUTEN
KÜHLZEIT: 2 STUNDEN
     
    750 ml Orangensaft
500 ml Wasser
12 frische Minzezweige
2 EL Honig
Saft einer Zitrone und einer Orange, frisch gepresst
1 l Mineralwasser oder Sekt
1 unbehandelte Zitrone
12 Minzeblätter
     
    Zum Anrichten: essbare Blüten
    1 Mit einem Teil des Orangensafts Eiswürfel herstellen.
     
    2 Das Wasser zum Kochen bringen und die Minzezweige überbrühen. 10 Minuten ziehen lassen. Das Kraut herausnehmen, den Tee mit dem Honig süßen und abkühlen lassen.
     
    3 Nach dem Abkühlen den restlichen Orangensaft sowie die frisch gepressten Säfte der Zitrone und der Orange hinzufügen. Mit Mineralwasser oder Sekt auffüllen.
     
    4 Die unbehandelte Zitrone abwaschen, sorgfältig trocken reiben und mit der Schale in Scheiben schneiden. Die Zitronenscheiben und die Minzeblätter in die Bowle geben. 1 bis 2 Stunden kühl stellen.
     
    5 Mit den Orangeneiswürfeln servieren und nach Geschmack mit essbaren Blüten wie Holunder, Thymian, Kornblume, Indianernessel, Ringelblume, Malve etc. dekorieren.
    Minze ist in erster Linie ein Sommerkraut. Sie ist für viele Getränke unverzichtbar und gibt Obstsalaten einen interessanten Geschmack. Zitrusfrüchte und Minze sind eine wunderbare Kombination, ebenso Beeren und Minze. Joghurtdrinks (wie Lassi und Ayran) mit Minze haben eine wohltuend erfrischende Wirkung. Ein köstlicher Sommergenuss: mit dem Pürierstab gemixte Wassermelonenstücke und Minzeblätter! Probieren Sie es aus.

WILDKRÄUTERTARTE MIT MINZE
    JOSEF FEHRENBACH
    ERGIBT 12 STÜCKE
ZUBEREITUNGSZEIT: 30 MINUTEN
BACKZEIT: 30 MINUTEN
     
     
    Butter für die Form
200 g Weizenvollkornmehl
2 Eier
100 g Butter
Kristallsalz und Pfeffer aus der Mühle
300 g gemischte Wildkräuter
wie Vogelmiere, Melde, Giersch und Bärlauch
30 g Minze
100 g Sahne
50 g frisch geriebener Bergkäse
    1 Den Backofen auf 220 °C vorheizen. Eine Tarteform mit etwas Butter ausstreichen.
     
    2 Aus Mehl, einem Ei, Butter sowie Salz und Pfeffer einen festen Teig kneten. Den Teig dünn ausrollen und in der Form auslegen.
     
    3 Die Wildkräuter und die Minze hacken und auf den Teig