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Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Valenti
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verteidigten.«
    »Mein Vater und du, ihr seid die Anführer dieser Kinder gewesen, ihr habt sie ausgebildet und auf die großen Schlachten vorbereitet.«
    »Ja«, antwortete er melancholisch und streichelte gleichzeitig über Aileens Rücken.
    »Das mit deiner Mutter tut mir leid.« Sie presste die Lippen aufeinander. »Dieser Mann …«
    »Er hat sie mitgenommen. Er war einer der besten Freunde meines Vaters, er hieß Gall. Wir Keltoi waren nicht einfach zu schlagen, also haben ein paar der römischen Zenturios in Cäsars Auftrag versucht, Mitglieder unseres Klans zu bestechen. Gall hat uns verraten. Es gibt überall immer einen, der aus Angst oder Machthunger schwach wird. Er hat meinen Vater umgebracht und meine Mutter weggebracht. Sie war so gütig und so schön …« Er räusperte sich. »Deine Großeltern sind auch an diesem Tag gestorben. Die Römer haben alles dem Erdboden gleichgemacht.« Er lehnte sein Kinn auf ihren Kopf. »Thor war das älteste aller Kinder, die im Dorf zurückgeblieben sind. Er war fünf Jahre älter als ich«, erzählte er ihr und zog sie näher zu sich heran. »Er war ein unglaublicher Krieger, der mächtigste von allen, die ich je gesehen habe. Er hat uns beigebracht, zu kämpfen und uns zu verteidigen. Samael kämpfte auch sehr gut, aber wo Thor kalt und berechnend war, ließ Samael sich von Wut und Hass mitreißen, und seine Gedankenlosigkeit hat uns mehr als einmal in Bedrängnis gebracht. Als der Moment gekommen war, zerstörten wir ein römisches Lager, das im Zentrum von Britannien aufgeschlagen war. Wir haben uns einen nach dem anderen vorgeknöpft, bis wir in die Ecke kamen, in der Gall sich aufhielt. Ich habe ihn eigenhändig umgebracht, ihn und die anderen Zenturionen und Verräter, die den Schutz des Imperiums genossen.«
    »Und was ist mit deiner Mutter passiert?«
    »Gall hatte sie als Sklavin für eine Handvoll Geld verkauft«, sagte er angewidert. »Er hatte sie einen Monat behalten, so lange, bis er ihrer müde wurde. Weder Daanna noch ich haben jemals etwas von ihr gehört. Genauso wenig wie Menw, Cahal und die anderen etwas von den ihren gehört haben. Sie hatten uns als Waisen zurückgelassen, aber der Schuss ging nach hinten los.«
    »Ihr wart doch noch Kinder, Caleb.« Sie hob ihr Kinn, um ihn direkt anzusehen. Er schaute ins Leere. »Ihr hättet nichts davon erleben sollen.«
    »Wir waren stark, groß und Experten in der Kriegskunst und der Magie.« Sein Blick richtete sich wieder auf sie, er streichelte ihr Kinn und ließ seinen Zeigefinger in ihrem Grübchen verschwinden. »Viele von uns haben Druidenblut in sich. Mehr als die Wut und den Stolz der Keltoi brauchten wir nicht, um es mit allen aufzunehmen und sie umzubringen. Später waren wir unbesiegbar und haben dafür gesorgt, dass die Römer unser Land verließen. Es stimmt schon, sie haben König Cassivelaunus besiegt, aber es ist ihnen nie gelungen, uns zu beherrschen. Daran waren wir schuld.« Seine Stimme war von Stolz durchdrungen. »Britannien hat nie zu Rom gehört.«
    »Die historischen Quellen sagen aber etwas anderes«, murmelte sie, ohne ihn beleidigen zu wollen.
    »Als die Vanir uns verwandelten, haben sie uns verboten, an Kriegen zwischen Menschen teilzunehmen.« Er zog eine Schnute. »Wir sollten nur die Waage im Gleichgewicht halten, für den Fall, dass ein Wolfling oder ein Nosferat seine Macht gegen die Schwächeren ausnützt. Wir konnten nicht verhindern, dass Rom die Keltoi letzten Endes dazu gezwungen hat, ihnen Tribut zu zollen und Treue zu schwören. Man ließ uns nicht an der Seite der Unseren kämpfen, wenn dem so gewesen wäre, dann stünde heutzutage etwas anderes in den Geschichtsbüchern.«
    »Wie viele von euch sind verwandelt worden?«
    »Zwanzig von uns, aber später haben sich uns dreizehn weitere Mitglieder angeschlossen, die wir auf unserem Weg aufgenommen haben und die zu anderen Klans gehörten.«
    »Dreiunddreißig also.«
    »Mhm.«
    »Seid ihr noch immer alle zusammen?«
    »Nein. Viele sind in allen Teilen der Welt verstreut, und wir haben den Kontakt zu ihnen verloren. Wir sind nicht zusammengeblieben. Trotzdem sind wir mehr als dreiunddreißig.« Er sah sie an. »Ein paar sind Beziehungen eingegangen …«
    »Ja klar, wie die Berserker. Ihr seid Beziehungen mit menschlichen Männern und Frauen eingegangen und … tataaa … überall auf der Welt wurden Minivanir geboren.«
    »Es gibt nur wenige Kinder in unserem Klan – zumindest hier in Black Country. Tatsächlich

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