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Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Valenti
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in Nebel oder in Fledermäuse verwandeln, oder in die Dinge … in Wölfe wie Dracula von Bram Stoker, weißt du?«
    »Das sind Mythen. Wir sind wie eine Spezies von unsterblichen Magiern mit Reißzähnen. Wir trinken kein menschliches Blut, um zu überleben, es sei denn« – er rieb seine Nase an ihrer –, »man hat wie ich seine Auserwählte getroffen.«
    »Dann haben die Reißzähne also nur einen ästhetischen Grund. Sie treten nur für den Genuss eurer Auserwählten zum Vorschein, nur dann. Wie romantisch«, frotzelte sie. »Du wirst mich doch hoffentlich nicht irgendwie kennzeichnen, oder?«
    »Das würde ich gerne.«
    »Warum?«, fragte sie neugierig.
    »Dann wissen alle, dass du mir gehörst.«
    »Dafür habt ihr also eure Reißzähne? Du Tarzan, ich Jane?«, machte sie sich leicht genervt lustig.
    »Unsere Reißzähne sind sehr funktional«, erwiderte er lachend. »Mit einem einzigen Biss kann ich einen ganzen Hals abbeißen. Ich kann Gliedmaßen mit einer winzigen Kopfbewegung und denen hier abreißen« – er zeigte auf seine Zähne –, »wenn sie ins Fleisch eingedrungen sind. Ich kann Blut trinken. Aber nicht, um mich zu ernähren, sondern um an Informationen heranzukommen. Natürlich benötige ich dafür keine Unmengen, ein kleiner Schluck reicht völlig aus. Loki hat Wolflinge und Nosferaten aus uns hervorgebracht. Das sind tatsächlich Vampire. Na ja, du hast sie ja bereits gesehen …«
    »Einer von ihnen wollte mich entführen. Er wollte mich mitnehmen … ich glaube, derjenige, den du umgebracht hast.«
    »Sie spüren, dass du anders bist, sie wissen, wer du bist. Mikhail hatte dich aus einem bestimmten Grund weggesperrt, Aileen. Er wartete auf deine Verwandlung, um dich anschließend untersuchen zu können. Darum musst du dir aber keine Sorgen machen, ich lasse nicht zu, dass dir etwas passiert.« Er strich mit seinem Handrücken über ihre nackte Schulter.
    »Ich möchte, dass du mich in das, was ihr vorhabt, mit einbeziehst, Caleb.« Sein Streicheln hatte ihr eine Gänsehaut verschafft. »Sie verfolgen nicht nur euch und die Berserker, sondern auch mich. Vielleicht habe ich meine Kräfte noch nicht vollständig unter Kontrolle, aber ich würde mich sicherer fühlen, wenn ich ein Teil des Ganzen wäre. Ich bin nicht dazu gemacht, verängstigt in einer Ecke zurückzubleiben und darauf zu warten, dass man mich rettet, und das weißt du. Du warst in meinen Gedanken, du hast mein ganzes Leben gesehen.«
    Caleb sah sie unumwunden an, er wog ihre Worte ab und analysierte die Situation. Es stimmte, Aileen wollte nicht beschützt werden, sie wollte selbst kämpfen. Aber das würde er nicht zulassen. Er verschloss seine Gedanken vor Aileens Eindringen und wechselte schnell das Thema.
    »Wir werden sehen … Was weißt du von mir?«
    »Du hast keine Kinder.« Das war eine Feststellung. »Du hast noch nie eine Beziehung zu einer Frau gehabt.«
    »Ich hatte unglaublich viele«, antwortete er ernst.
    Aileen hob die Hand und strich über seine untere Lippe. »Du hast Treffen von ein oder zwei Stunden gehabt, Caleb. Du hattest noch keine richtige Partnerin, noch nie. Noch nicht einmal, als du noch menschlich warst.«
    »Nein. Mein Klan war das Wichtigste für mich, ich hatte keine Zeit für romantischen Blödsinn«, platzte es aus ihm heraus. »Später, als die Götter mich erwählt hatten, habe ich mich auf den Schutz der Menschen konzentriert. Ich wusste, es gibt eine Frau, die für mich bestimmt war, aber ich habe mich nicht darauf versteift, sie zu suchen.«
    »Natürlich.« Sie senkte den Blick. »Wozu auch? Wo du doch die ganzen anderen hattest, die ihre Beine breitgemacht haben, um deine Lust zu befriedigen. Du hast sie benutzt und fertig.«
    »Ich wollte nicht, dass du das siehst«, bedauerte er, hob ihr Kinn an und strich mit seinen Lippen über ihre. »Aber ich habe mich dir mit allen Konsequenzen geöffnet, ich wollte nichts zurückhalten. Ich will, dass du mich wirklich kennst.«
    Aileen nickte, wägte die Wichtigkeit ab, die Caleb dem, was zwischen ihnen passierte, beimaß und wie wichtig es ihr selbst war, alles von ihm zu erfahren. Sie sah ihn an und nahm all ihren Mut für die nächste Frage zusammen. »Du hattest etwas in der Art, was Gall deiner Mutter angetan hatte, auch für mich vorgesehen, nicht wahr?« Sie schwankte keinen Moment. »Du wolltest mich mit Gewalt an dich binden? Mich zu deiner Konkubine machen, was nicht dasselbe ist wie eine Gefährtin. Das wolltest du, nicht wahr?

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