Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)
Kliniken. Ein guter Chirurg, ein guter Heiler, das war er.
Cahal war Herr über zwei Forschungszentren zu erneuerbaren Energien und Besitzer von Zentren für spirituelle Beratung.
Caleb war dank des Informatikbooms zum Millionär geworden. Er war nicht nur ein ausgezeichneter Kämpfer, sondern hatte auch einiges im Kopf. Er hatte für Microsoft gearbeitet, sich Programme für den Datenschutz ausgedacht und war einer der Vorläufer für Webseiten gewesen. Er hatte eine private Firma, die gleichermaßen an Apple und Microsoft verkaufte und alle möglichen Programme entwarf. Er war der beste Hacker auf der ganzen Welt, es gab keinen mit mehr Erfahrung auf diesem Gebiet.
Caleb sprach noch immer, erklärte, welche Art von E-Mail er erhalten und entschlüsselt hatte. Es gab Videos aller Art, Aufnahmen von Operationen, die sie den Spezies, die sie gefangen genommen hatten, unterzogen.
»Es gab eine Verknüpfung zu einem versteckten Video von Jade und Thor«, murmelte er leise. »Wie es auch in den persönlichen Archiven von Mikhail Videoaufzeichnungen von Aileen gab«, informierte er alle, ohne Aileen dabei anzusehen, als existierte sie gar nicht. »Ihr Wachstum, ihr Fortschritt im Verlauf der Jahre. Ich kann euch versichern, es gibt keine Worte, um zu beschreiben, was diese Barbaren mit den Unseren anstellen. Sie haben viele gefangen genommen, und ich glaube, ein paar davon sind noch immer am Leben. Wir müssen herausfinden, wo sie sich aufhalten, dieses Schwein von Mikhail aufgreifen und herausbekommen, wo genau sie sind, damit wir sie befreien können.«
Aileen wurde bei diesen Worten ganz blass. Wenn sie in seinen Gedanken war, wie hatte er es dann angestellt, ihr das zu verbergen? Warum hatte er ihr nichts davon gesagt? Sie spürte ein Brennen in ihrem Bauch, und kurz darauf war ihre Haut von kaltem Schweiß überzogen. Sie sah rot. Sollte das etwa heißen, dass zwischen Cáraids kein vollständiges mentales Vertrauen herrschte, zumindest nicht zwischen ihnen beiden, denn wie er ihr gesagt hatte, war sie ja vielleicht gar nicht seine Cáraid . Warum hatte Caleb das für sich behalten? Ich habe mich dir mit allen Konsequenzen geöffnet, ich will nichts zurückhalten. Ich will, dass du mich wirklich kennst.
Lügner. Es ging hier um ihre Eltern, um sie und um alle anderen. Sie waren miteinander intim genug gewesen, dass er ihr alles, was er entdeckt hatte, hätte sagen können. Aber nein, warum auch? Da war es doch viel besser, seinem Körper Erleichterung zu verschaffen, sie zu ficken und von ihr zu trinken, es war nicht nötig, sie an irgendetwas teilhaben zu lassen. Er hatte ihren Körper benutzt und, so wie es aussah, nur das mit ihr geteilt, was ihn interessierte. Sie war enttäuscht von ihm und von sich selbst, weil sie sich erlaubt hatte zu glauben, dass da noch mehr zwischen ihnen war. Er hatte sie telepathisch durchsuchen können, war in ihre verborgensten Winkel vorgedrungen und hatte so selbst die beschämendsten Details ihres Lebens gesehen. Und er konnte zurückhalten, was auch immer er wollte. Das war nicht fair.
Am liebsten hätte sie ihn eigenhändig stranguliert, vor allem aber wollte sie lernen, ihre Gedanken zu verschließen, damit er nicht mehr in sie eindringen konnte. Alle ihre Möglichkeiten ausschöpfen, damit sie sich nicht nur vor ihm, sondern auch vor denen, die ihr Schaden zufügen wollten, verteidigen konnte.
Sie kam sich so dumm und benutzt vor. »Warum hast du mir nichts davon erzählt?«, zischte Aileen.
Alle schwiegen, fühlten sich aufgrund von Aileens Tonfalls unwohl. Cahal und Menw blickten woandershin, und As richtete sich auf seinem Stuhl auf, als er den Geruch von Aileens Ärger wahrnahm.
»Ich wollte es gerade tun«, antwortete Caleb, ohne ihrem Vorwurf weiteres Gewicht beizumessen.
Er hätte es früher getan, wenn sie sich nicht gestritten hätten. Er hätte sie im Bett darauf vorbereitet, wäre mit dem Thema herausgerückt, und dann, während sie zusammen geduscht und er sie eingeseift hätte, hätte er ihr alles erklärt und es hätte so geendet, dass er sie eingewickelt in ein Handtuch im Arm gehalten und sie getröstet hätte. Doch so war es nicht gekommen, und er, verletzt wie er war, hatte beschlossen, ihr bis jetzt nichts zu sagen.
»Lügner!« Sie schlug mit der Faust auf den Tisch, stand auf und blitzte ihn mit unbändiger Wut an.
Caleb lehnte sich an die Rückenlehne des Stuhls und sah sie ohne mit der Wimper zu zucken an. »Willst du hier diskutieren,
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