Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)
fuhr er fort, ohne sein Streicheln zu unterbrechen, »hat mir dein Großvater das Gegenmittel verabreicht.«
»Das andere …«, murmelte Aileen mit gerunzelter Stirn und versteifte sich, als sie sich erinnerte. »Oh, verdammt, dass darf nicht wahr sein … Lass mich sofort los.«
»Genau. Ich könnte mir bei jeder beliebigen Frau Erleichterung verschaffen. Aber ich bin hier, weil die Einzige, an die ich denken kann, und die Einzige, die ich begehre, vor mir steht.« Er steckte seine Daumen in den Bund ihres Höschens und ließ es langsam nach unten gleiten, wodurch er dieses sexy, schön gewölbte Hinterteil freilegte. Sein Atem wurde unregelmäßiger. »Besänftige mich, Aileen. Verschaff … verschaff mir Erleichterung … Zeig mir, dass du meine Cáraid bist.« Er fuhr mit seinen Zähnen an ihrer Kehle entlang. »Ich kann mich nicht mehr zurückhalten.« Er lehnte seinen Kopf an ihren Nacken. »Ich weiß, dass du mich auch begehrst, Aileen. Und zwar so stark, dass es einem fast Angst macht. Ich weiß das, weil es bei mir genauso ist.«
Sie wollte weg von hier, ehe es zu spät war, aber Caleb presste sich stärker an sie. Mit einer schnellen Bewegung biss er sich in die Innenseite seines Unterarms und hielt ihn Aileen hin.
Bei diesem Anblick wurde sie ganz starr und spürte, wie ihre Eckzähne hervortraten.
»Vorsicht, Caleb. Entweder bin ich ein kleines Kind oder eine Frau. Such es dir aus, ich kann nicht beides sein. Du hast mir gesagt, ich sei keine Frau, also verwandelst du dich in einen Pädophilen, weißt du das?«
»Du bist meine Frau. Ich brauche dich.«
»Aber nach dem, was du gesagt hast, bin ich einfach nur geil«, erinnerte sie ihn voller Groll. »Und brauche ein paar kalte Duschen.«
»Ja«, erwiderte er und hob seinen Unterarm an Aileens Lippen. »Und du bist meinem Rat gefolgt. Deine Haare sind feucht, und deine Haut ist kühl und … und sanft«, knurrte er, als er das Höschen zur Seite warf. »Doch das reicht nicht. Du brauchst mich, Aileen.« Er unterstrich ihren Namen mit einem klagenden Laut und rieb seine Nase an ihrer gesunden Schulter.
»Was soll ich tun?«, krächzte sie und beugte sich über seinen Arm.
Sein Blut, sein Duft, seine Kraft, seine Stimme – alles an ihm zog sie in seinen Bann und ließ ihren Widerstand schwach werden.
»Trink von mir. Bitte … bitte, Aileen …«, bat er und strich mit dem anderen Arm über ihren Bauch und drückte sie an sich. »Du bist verletzt, und ich will dich heilen. Lass mich in deine Gedanken eindringen, verschließ dich nicht vor mir. Ich ertrage das nicht.«
»Und ich ertrage dich nicht«, sagte sie wild.
»Bitte …«
Aileen schüttelte den Kopf. Der Kloß, den sie in ihrem Hals spürte, tat weh, selbst beim Schlucken. Calebs Oberkörper verströmte Wärme, angenehme Wärme.
»Ich bin keine Schlampe, hast du verstanden?«
»Ja, habe ich. Das weiß ich.«
»Sag es.«
»Du bist keine Schlampe.«
»Deinetwegen habe ich mich schmutzig gefühlt, Caleb.«
Caleb lehnte seine Stirn an ihre Schulter und küsste sie zärtlich.
»Verzeih mir. Ich wollte dich ärgern, weil du mich zurückgewiesen hast. Nichts von dem, was ich gesagt habe, habe ich gedacht.«
Aileen schloss die Augen und atmete tief ein.
»Trink, mo bréagha donn 26 . Nimm, was dir gehört«, bat er.
Sie war sich der Eisschicht, die sich um ihr Herz gelegt hatte, nicht bewusst, bis Caleb mit seiner tiefen, verführerischen Stimme in dieser Sprache zu ihr sprach, an die sie sich langsam erinnerte. Mit einem Schlag war das ganze Eis verschwunden.
Im Geiste begab sie sich zu ihren Erinnerungen von Thor und Jade.
Eines Abends hatte sie sie heimlich belauscht, als sie miteinander schliefen. Thor hatte das ins Ohr ihrer Mutter Jade geflüstert. Mo bréagha donn . Mein wunderbares Mädchen.
Sein wunderbares Mädchen. Sie gehörte zu Caleb, dachte sie, während er sie umarmte und festhielt.
Ihr Körper wurde warm. Ihre Gedanken nahmen Verbindung zu ihrem Körper und ihrem Herzen auf und lösten sich in Calebs starken Armen voll sinnlicher Versprechen auf. Alle mentalen Barrieren verschwanden, als Caleb in der Sprache ihres Vaters mit ihr redete, und sie verschmolz mit ihm. Sie spürte, wie ihre Familie zu ihr zurückkehrte, wie sie Kontakt zu ihren Wurzeln aufnahm und endlich wusste, zu wem sie gehörte. Sie erinnerte sich an das Gälische.
»Was willst du von mir, Caleb? Was?«, murmelte sie vornübergebeugt, streifte mit den Lippen über das Blut an seinem Unterarm. Wie
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