Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)
suchte unbewusst nach Spuren von anderen Frauen. Sie nahm nichts wahr außer Calebs fruchtigem Duft. Diese Feststellung erfreute sie und verschaffte ihr große Erleichterung.
»Ich möchte, dass du mir zuhörst«, murmelte er. »Wenn du wissen willst, was ich alles über deine Eltern herausgefunden habe, was heute im Restaurant passiert ist, dann trink von mir.«
»Ich habe schon vorher von dir getrunken, und du hast Dinge vor mir verheimlicht. Das kannst du jetzt genauso gut machen.«
»Aileen«, murmelte er und strich mit seinen Lippen an ihrem Scheitel entlang, »das war nicht gut, das weiß ich.« Er presste seine ganze Männlichkeit gegen ihre Scham, und sie murmelte etwas Unverständliches an seiner Brust. »Kleines, ich habe mich nur schlecht unter Kontrolle, und du musst dich von deinen Wunden erholen. Trink«, befahl er unnachgiebig.
Aileen schluckte mühsam, wollte seine Hand an ihrem Nacken loswerden.
»Ich werde nichts trinken«, stritt sie mit ihm.
Caleb knurrte, wendete sich von ihr ab, um sie nicht direkt hier an der Wand zu nehmen. »Mach es nicht noch schwerer«, bat er, fuhr sich mit den Händen durch das Haar und zog verzweifelt daran.
»Was zum Teufel willst du jetzt?«, explodierte sie wirklich wütend. Sie verstand es nicht, sie verstand ihn nicht, und das frustrierte sie. »Ich bin nicht deine Cáraid .« Sie hob das Kinn herausfordernd, und ihre feuchten lilafarbenen Augen glänzten im Mondlicht, das durch das Fenster hereinfiel. »Also werde ich dich trotz der Verlangens, das ich verspüre, nicht beißen.«
Diese Verweigerung offenbarte Caleb, wie verletzt seine Auserwählte war, weil er ihre Zugehörigkeit und ihre Exklusivität in Frage gestellt hatte. Er hatte ihr zeigen wollen, wie schmerzhaft es bei Paaren war, sich einander zu verweigern. Doch als er jetzt sah, wie verletzt und gekränkt sie war, machte er sich Vorwürfe.
Ja, Aileen war seine Cáraid , und er würde es ihr zeigen.
»Nein, du wirst mich nicht beißen«, gab er provozierend zu verstehen. »Ich werde dich beißen.«
Mit diesen Worten beugte sich Caleb über sie, hielt sie fest, indem er ihre Arme hinter den Rücken nahm, und zwang sie dazu, den Kopf zur Seite zu beugen.
»Nein, hör auf!«, rief Aileen und wand sich, um ihre Kehle freizubekommen.
Als Caleb Aileens Flehen vernahm, erstarrten alle seine Sinne. Sie stand noch immer mit nach hinten gebeugtem Hals da. Die geschlossenen Augen hatten es nicht geschafft, die Tränen zurückzuhalten, die jetzt über ihre Wangen rannen. Caleb zog sich zurück und ließ sie nach und nach los.
Plan B. Er würde sie reizen müssen. Er nahm den Dolch aus seiner Hose und schnitt sich in den Hals. Aileens Augen wurden weit beim Anblick seines Blutes, das bis zu seiner Brust und dann noch weiter nach unten bis fast zu seinem Bauchnabel rann.
»Trink.« Sie musste trinken, damit ihr Körper sich von den vergangenen Schlägen wieder erholte, und dann würde er auch so mit ihr schlafen können, wie er es wünschte. »Heute Morgen hast du mir gesagt, du wärst nicht meine Frau. Du darfst das also sagen und ich nicht? Ist es das, Aileen?«, fragte er und kam ihr vorsichtig näher. »Ich habe mich nur darauf beschränkt zu wiederholen, was du gesagt hattest, Süße.«
»Du hast dich darauf beschränkt?«, wiederholte sie mit dunkel gewordenen Augen, die der Blutspur auf seiner Brust folgten. »Nein, Caleb. Ich würde nicht sagen, dass du dich sehr beschränkt hast. Heute Morgen hast du dich an mir geweidet«, warf sie ihm bitter vor.
»Also … hat dir nicht gefallen, was ich dir gesagt habe? Warum nicht? Ich dachte, es würde dich freuen zu hören, was du selbst so bestimmt von dir gegeben hast.«
Aileen hob den Blick, unschlüssig darüber, wie sie reagieren sollte. Caleb wollte sie wahrscheinlich einschüchtern, damit sie sich erneut erniedrigte, sich ihm erneut auslieferte. Damit sie zugab, wie verletzt sie sich aufgrund dessen, was er gesagt hatte, fühlte, und dann könnte er sich wieder über ihre Schwäche lustig machen. Damit sie das starke Bedürfnis zugab, das sie ihm gegenüber verspürte, ihr Verlangen, ihn zu berühren, zu umarmen, zu küssen und alles zu teilen, alles, was sie hatte, und zwar nur mit ihm.
»Willst du mich wieder einmal beschämen?«, fragte sie unsicher.
»Was? Nein, will ich nicht …« Caleb runzelte die Stirn. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie ihn mit einer Gegenfrage angriff.
»Willst du mich beleidigen? Hat es dir noch nicht
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