Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)
sich eine Hand an die Stirn und seufzte heftig. »Ich möchte einen Gefährten, der nicht daran zweifelt, mir alles zu geben, weil ich nicht daran zweifeln werde, dir alles zu geben.«
»Aileen …«
»Daanna hat mir gesagt, du hättest viele Panzer. Das stimmt.« Sie zeigte mit dem Finger auf ihn und zwang ihn so, zurückzutreten. »Du willst nicht, dass jemand eindringt, dass jemand sie niederreißt, weil du glaubst, dass du dann verletzlich wirst. Aber ich bin nicht dein Feind, Caleb. Verstehst du das? Ich bin nicht dein Feind!«, schrie sie wütend und bohrte ihren Zeigefinger in seine Brust. »Ich werde nicht nachgeben, bis ich sehe, dass du dich mir wirklich öffnest. Streng dich an. Sprich mit mir, erklär mir alles. Und tue es nicht nur, weil ich mir Zugang zu deinen Gedanken erzwinge und Sachen in Erfahrung bringe, sondern weil du sie wirklich mit mir teilen willst.«
Caleb zitterte vor Wut und Ohnmacht.
»Aber wir sind keine Menschen«, knurrte er. »Die Paare der Vanir kommunizieren nicht so miteinander.«
»Scheiß auf die Vanir-Paare! Du wirst mich so behandeln, wie ich es verdient habe, wie ich es dir sage. Du hast dich schrecklich aufgeführt, Caleb. Von Anfang an. Du tauchst auf, nötigst mich und nimmst alles für dich ein. Und die Einzige, die hier nachgegeben und sich angepasst hat, bin ich. Ich … ich bekomme keine Luft mehr.«
»Ich auch nicht!«, platzte es aus Caleb heraus. »Glaubst du, mir gefällt es zu sehen, wie entspannt die anderen Paare sind, weil sie diesen Kontakt haben, den meine Frau mir verweigert? Ich hasse das … Du treibst mich in den Wahnsinn … Du, du unerträgliche Hexe, du! … Ich kann nicht mehr klar denken.« Er zerzauste seine Haare und ging auf sie zu. »Du bist alles. Egal, wohin ich sehe, du bist hier, hier drin.« Er schlug sich auf den Kopf. »Und ich weiß nicht, was ich tun soll … Ich bin dumm und ungeschickt. Ich komme mir so töricht vor … Deinetwegen bin ich zu nichts mehr zu gebrauchen. Und so … so kann ich dich nicht beschützen. Ich kann dir nichts Gutes geben … Ich bin schlecht … Ich kämpfe schon seit so vielen Jahren … Mit dem Krieg kenne ich mich aus, aber ich weiß nichts von … Ich weiß nicht, was … Und dann bist da du … Du bist hier drin« – er schlug sich auf die Brust –, »hast dich hineingebohrt und lässt mich bluten. Und ich weiß nicht, wie ich es anstellen soll, damit du … damit du … Und ich will es wirklich …« Er war bedrückt. Endlich öffnete er sich etwas und kam aus sich heraus. »Lass es gut sein.« Bekümmert wendete er sich ab und murmelte: »Noah würde besser für dich sein.«
Aileen spürte, wie etwas in ihrem Inneren explodierte, als sie sah, wie er klein beigab.
»Komm her, du Feigling! Du bist ein Feigling!«, schrie sie unter Tränen. Sie rannte zu ihm, schlug ihn auf den Rücken. »Willst du wirklich, dass ich mit ihm gehe? Sag es mir! Wäre das einfacher für dich? Ich hasse dich, Caleb!«
Caleb drehte sich um, fasste sie an den Handgelenken, damit sie aufhörte, auf ihn einzutrommeln. »Würdest du mit ihm gehen?«, fragte er verzweifelt und traurig. Hoffnungslos, weil er nicht wusste, wie er ihr zeigen sollte, was sie für ihn bedeutete. »Wenn es dich glücklich macht, dann tue es. Ich will nur …«
»Was willst du?«, schluchzte sie.
» Mas fheàrr leat Noah, Gabh e, leannán. 29 «
Aileen schloss die Augen und schüttelte den Kopf. »Hör auf, mich so zu behandeln. Du kannst mich nicht dermaßen herausfordern …«, stöhnte sie. Er trieb sie in den Wahnsinn. »Bitte, Caleb.«
»Wen bevorzugst du? Mit wem wirst du gehen?« Er schüttelte sie leicht. »Er passt mit Sicherheit besser zu dir als ich.« Jedes Wort, das er zugunsten des Berserkers aussprach, ließ sein Herz brechen. »Ich möchte, dass du endlich nicht mehr weinst … Und Odin weiß, dass ich es nicht ertragen würde, wenn ein anderer dich anfasst, aber wenn das für dich besser wäre …«
» Gur fuathach leam do thu 30 «, warf sie ihm wütend an den Kopf und zog ihn an den Haaren.
»Aileen« – er hielt ihr Gesicht fest – »antworte mir einfach. Sag es mir. Ich brauche das.«
» Thagh mi thu 31 «, schrie sie ihn an. Verzweifelt sah sie ihn an und verbarg ihr Gesicht an seiner Brust, wo sie wie ein kleines Mädchen weinte. »Du unsensibler Rohling … Thagh mi thu …« Niedergeschlagen und bekümmert schlug sie auf seine Brust.
Er beobachtete, wie sie an seiner Brust zitterte, hielt sie mit beiden Armen
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