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Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition)

Titel: Geliebte zweier Welten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Valenti
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vorging und warum sie ihm nicht früher Zugang zu ihren Gedanken gewährt hatte. Wenn Eileen über keine mentalen Kräfte verfügte und Mikhail ihr nicht beigebracht hatte, diese Fähigkeiten zu ihrer eigenen Verteidigung zu entwickeln, dann kam so etwas nur bei denjenigen vor, die aufgrund von neurologischen Problemen medikamentös behandelt wurden. Aber es gab keine Erinnerungen oder Gedanken in ihrem Kopf, die auf irgendein mentales Problem hinwiesen.
    Und ihr Blut war so köstlich … und so entspannend, dass er sich nur wünschte, sich neben sie zu legen und mit ihr zu schlafen. Und diese Vorstellung war nun wirklich nicht normal. Irgendetwas stimmte nicht.
    Caleb spürte eine tiefe Schläfrigkeit, die ihn zwang, die Augen zu schließen. Nahm Eileen andere Medikamente, um einzuschlafen? Es gab aber nichts in ihrer Erinnerung, das diese Vermutung stützte. Er musste etwas unternehmen.
    Er legte Zeige- und Mittelfinger an ihren Hals, um den Puls zu fühlen. Oh Gott, er war kurz davor gewesen, sie mit diesem brutalen, wilden Akt umzubringen. Noch nie zuvor war es so gewesen. Mit niemandem. Aber ihr Puls schlug noch immer, schwach und langsam, dort, unter seinen Fingern. Eileen kämpfte ums Überleben, wie eine Amazone, als die sie sich erwiesen hatte.
    Caleb presste die Kiefer aufeinander. Er hatte sich wie ein armseliger Hund verhalten. Doch jetzt war keine Zeit für Gejammer. Das konnte er später noch immer tun. Jetzt brauchte Eileens Körper ihn. Er nahm ihr den Gürtel ab, mit dem sie festgebunden war, und strich mit dem Daumen über die Marken, die auf ihren Handgelenken davon zurückblieben.
    Er schnitt sich mit einem seiner Eckzähne ins Handgelenk und führte es an ihre Lippen … hielt aber auf halbem Wege inne.
    Nein, er würde das nicht tun. Wenn er es täte, bände er sie für immer an sich. Sie verdiente nichts von dem, was ihr widerfahren war. Eileen verdiente es, von den Menschen geliebt, von ihnen wie ein Schatz gehegt zu werden. Schon lange hatte er keine Frau mit ihrer Stärke und Moral getroffen. Wenn ihm das vorher bewusst gewesen wäre … Verdammt! Wie sehr er sich seine Blindheit nun vorwarf. Sie verdiente es nicht, an ihn gekettet zu werden.
    Er betrachtete sie von oben bis unten. Ihr Körper faszinierte ihn, ihr Gesicht, ihr Charakter, ihr Mut. Sie hatte sich ihnen so mutig gegenübergestellt, das musste man anerkennen. Ganz allein hatte sie mehr als zehn Vanir die Stirn geboten.
    Um Odins willen … Allein sie anzusehen ließ ihn wieder hart werden. Nie zuvor war ihm etwas Vergleichbares mit einer anderen Frau passiert. Niemals. Er hatte mit vielen Frauen geschlafen, aber nur, um eine schnelle Nummer zu schieben. Sie bettelten immer nach mehr, wenn er ging. Doch er hatte zu keiner jemals eine tiefere Bindung gespürt.
    Aber mit Eileen … war es einfach explosiv. Und er wollte mehr. Er wollte sie zu jeder Stunde. Von der Seite, von hinten, an die Wand gepresst, auf Knien … Er wollte nur sie, keine andere.
    Kalter Schweiß glitt über seinen Hals hinunter zu seinem nackten Rücken.
    Zeigte sich das Schicksal tatsächlich so grausam, dass die einzige Frau, die er jemals geringschätzig behandelt hatte, seine wahrhaftige Partnerin war? War Eileen seine Cáraid ? Die Einzige, die in ihm die Fähigkeit weckte, erneut zu lieben und seinen Hunger zu stillen? Er fühlte sich so gesättigt wie nie zuvor. Der ewige Hunger, den die Götter denjenigen seines Klans auferlegt hatten, das beständige Verlangen, ihren Magen zu füllen, war verschwunden, als er von Eileen getrunken hatte. Und das konnte nur eines bedeuten.
    Oh bitte, nein! Verzweifelt und egoistisch hielt er Eileen sein blutendes Handgelenk über ihren halb geöffneten Mund. Und zog es wieder zurück. Er wollte sie an sich binden. Er wurde besitzergreifend mit ihr. Er war der Erste gewesen. Kein anderer würde sie für sich beanspruchen können, das würde er nicht zulassen. Aber es wäre nicht fair. Nicht für Eileen.
    »Ich kann es nicht tun«, murmelte er vor ihr kniend und senkte den Kopf.
    Wenn sie die Frau war, nach der sein Körper verlangte, um die Ewigkeit miteinander zu teilen, dann hoffte er darauf, ihr Vertrauen zu gewinnen. Und wenn sie ihn zurückwies, dann hätte er das mehr als verdient. Aber dann würde sie ihn umbringen müssen, denn ohne ihren Körper und ohne ihr Blut könnte er nicht überleben, und noch weniger jetzt, wo er von ihr gekostet hatte. Wo er sie doch nun kannte und sie sich endlich getroffen

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