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Geliebter Barbar

Geliebter Barbar

Titel: Geliebter Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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das Baby, aber Judith hatte extra für ihre Freundin ein weißes Nachtkleid gemacht, das am Halsausschnitt mit blauen und rosa Rosen bestickt war. Es hatte Judith einen ganzen Monat Arbeit gekostet, aber die Mühe war es wert gewesen, denn Frances Catherine war entzückt.
    Da die Frauen die Männer nicht beachteten, hielten diese es für unnötig, ihr Interesse zu verbergen. Ihre Blicke folgten nur Judith, und Patrick stellte fest, daß sie jedesmal lächelten, wenn Judith es auch tat. Am meisten überraschte Patrick Brodicks Verhalten, denn er kannte den Krieger als einen, der seine Gefühle gewöhnlich fest im Griff hatte.
    »Worüber grinst du?« fragte Brodick ihn plötzlich.
    »Über dich«, antwortete Patrick.
    Bevor Brodick etwas sagen konnte, rief Judith: »Brodick, ich habe vergessen, Isabelle die Kekse zu bringen.«
    »Ich erledige das«, sagte Brodick.
    Doch Judith schüttelte ihren Kopf. »Ich möchte sie gerne kennenlernen«, erklärte sie und kam zum Tisch herüber. »Ich habe Nachrichten von ihrer Mutter.«
    »Ich zeige dir gerne den Weg«, bot sich Alex an.
    »Ich gehe«, verkündete Gowrie mit erhobener Stimme.
    Brodick verneinte heftig. »Isabelle ist meine Schwägerin«, schnappte er. »Ich werde Judith hinführen!«
    Iain stand in der Türöffnung und lauschte dem Geplänkel. Er konnte nicht fassen, was er da hörte … und sah! Seine Krieger benahmen sich wie liebeskranke Halbwüchsige, während sie sich darüber zankten, wer nun Judith begleiten durfte.
    Judith indes begriff nichts. Das Theater, das die Männer um sie machten, verwirrte sie.
    Alex stemmte die Hände auf die Tischplatte und lehnte sich zu Brodick, um ihm direkt in die Augen zu sehen. »Isabelles Haus ist in der Nähe von dem meines Onkels, und ich wollte dort sowieso vorbeigehen. Also übernehme ich die lästige Aufgabe, Judith den Weg zu zeigen.«
    Patrick konnte sich nicht mehr halten. Er lachte auf. Im gleichen Moment entdeckten alle den Clansherrn. Für Patrick war Judiths Reaktion mehr als vielsagend, denn sie konnte die Freude in ihrem Gesichtsausdruck nicht verbergen.
    Iain sah wütend aus. Er würdigte Judith kaum eines Blickes, sondern widmete seine volle Aufmerksamkeit dem Bruder. »Verstehst du jetzt meine Gründe?«
    Patrick nickte.
    Judith und Frances Catherine warfen sich einen schnellen Blick zu. »Was für Gründe, Clansherr Iain?« fragte Frances Catherine.
    »Clansherr Iain?« wiederholte Judith, bevor Iain antworten konnte. »Warum nennst du ihn nicht einfach Iain?«
    Frances Catherine legte ihre Hände in den Schoß. »Weil er unser Clansherr ist«, erklärte sie.
    »Er ist immer noch dein Schwager«, gab Judith zurück. »Zu dem mußt du wohl kaum so formell sein.«
    Ihre Freundin nickte. Sie sah zu Iain auf und zwang sich zu einem Lächeln. Der Krieger machte ihr angst, und es kostete sie eine enorme Willensanstrengung, ihm in die Augen zu blicken.
    Der Mann nahm den ganzen Türrahmen ein. Er duckte sich unter den oberen Balken, als er eintrat. Drinnen lehnte er sich an die Wand und kreuzte in lässiger Haltung die Arme vor der Brust.
    »Iain«, begann Frances Catherine erneut und ärgerte sich im stillen über das Zittern in ihrer Stimme. »Welche Gründe meinst du?«
    Iain erkannte, daß seine Schwägerin echte Furcht vor ihm hatte. Diese Entdeckung erstaunte ihn, und er versuchte, seiner Stimme mehr Milde zu geben, als er ihr antwortete. »Patrick fragte mich, ob Judith in der leeren Hütte bleiben könne. Ich habe seine Bitte abgelehnt. Dein Mann weiß, warum.«
    Frances Catherine nickte augenblicklich. Sie würde bestimmt nicht mit dem Clansherrn streiten. Außerdem paßte ihr die Entwicklung sehr gut. Sie wollte Judith viel lieber bei sich und Patrick haben.
    »Deine Gäste werden jetzt gehen«, sagte Iain seinem Bruder. Sofort setzten sich Alex, Gowrie und Brodick in Bewegung und verließen das Haus. Iain ließ sie vorbei und nahm dann wieder seine vorherige Haltung ein. Er sagte etwas zu den Kriegern, als sie ihn passierten, doch seine Stimme war so leise, daß weder Judith noch Frances Catherine etwas verstehen konnten. Patrick dagegen schon, und sein spontanes Lächeln war vielsagend.
    »Iain, kann ich bitte einen Moment unter vier Augen mit dir sprechen?« fragte Judith.
    »Nein.«
    Judith ließ sich nicht beirren. Schließlich gab es mehrere Wege, einen Hasen zu fangen. »Patrick?«
    »Ja, Judith?«
    »Ich muß mit dem Clansherrn unter vier Augen sprechen. Würdest du das bitte

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