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Geliebter Bodyguard

Geliebter Bodyguard

Titel: Geliebter Bodyguard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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sind Frauen.“
    „Dann rennen eben fünfzigtausend Frauen los, kaufen das Ding und fragen sich zu Hause vor dem Spiegel, was, zum Teufel, verkehrt gelaufen ist.“
    Für einen Augenblick wirkte sie, als wolle sie lachen, dann blickte sie ihn wieder wütend an.
    „Worauf wollen Sie eigentlich hinaus, Mr. Orsini?“
    „All diese Leute haben die Anzeige gesehen und sind Dessous kaufen gegangen. Aber ein Irrer hat mehr darin gesehen und beschlossen, seine Sicht mit Ihnen zu teilen.“
    Sie schauderte. „Es … es war schrecklich“, wisperte sie.
    „Mehr als nur schrecklich.“ Etwas von seinem Ärger verflog. Sie sah müde und verletzlich aus. Und verängstigt. Und doch wollte sie nichts für ihren Schutz tun. Das ergab keinen Sinn. „Warum sind Sie nicht zur Polizei gegangen?“
    „Sie haben es doch eben selbst gesagt – es ist nur ein Irrer.“
    „Irre können gefährlich sein. Wer immer es ist, er sollte dingfest gemacht werden.“
    Gehetzt blickte sie ihn an. „Das würde die Presse auf den Plan rufen.“
    „In der Zeitung zu stehen ist wohl besser, als im Leichenschauhaus zu enden.“
    Es war eine bewusst schockierende Äußerung. Er wollte sie damit provozieren, ihm zu verraten, weshalb sie die Cops nicht einschalten wollte. Außerdem war es ihm neu, dass Schauspieler Presse und Publicity mieden. Doch sein Versuch schlug fehl.
    „Das Ganze ist ein geschmackloser Scherz“, sagte sie gefasst. „So was kommt vor. Schließlich sind wir hier in Hollywood.“ Ein Lächeln, so falsch wie das auf dem Anzeigenfoto, zog ihre Mundwinkel in die Höhe. „Hören Sie, ich bin wirklich nicht beunruhigt“, log sie. „Hier am Set sind Sicherheitsleute, und zu Hause bei mir ist eine Alarmanlage installiert.“ Noch ein Lächeln. Jetzt stand nicht mehr Verzweiflung in ihren Augen, sondern Abweisung. „Auf jeden Fall danke, dass Sie hergekommen sind.“
    Falco zuckte mit den Schultern. „Keine Ursache.“
    Sie streckte die Hand aus. Es war die Geste einer Königin, die gnädig ihren Untertanen entließ.
    Etwas in ihm begehrte auf. Waren das Nachgeben ihrer Lippen an seinen und der kleine kehlige Laut, den sie ausgestoßen hatte, nur gespielt gewesen? Ein kurzer Griff nur, und sie läge wieder in seinen Armen. Ihre Brüste würden sich wieder an seine Brust pressen, ihre Hüften an seine, und ihr Mund würde ihm gehören. Dieses Mal würde er den Kuss noch vertiefen, so lange, bis sie ihr Verlangen in seinen Mund stöhnte und …
    Verdammt, war er verrückt geworden?
    Sie hielt nichts von Männern wie ihm. Hey, kein Problem. Er hielt schließlich nichts von Frauen wie ihr. Von einer Frau, die ihre Sexualität öffentlich zur Schau stellte und damit eine gesichtslose Masse von Männern einlud, davon zu fantasieren, wie es sein mochte, mit ihr im Bett zu liegen.
    Er ignorierte die dargebotene Hand. „Auf Wiedersehen, Miss Bissette“, sagte er, stieß die Wohnwagentür auf und trat in die Hitze der kalifornischen Wüste hinaus.
    Der Nachmittagsdreh fing mies an und stürzte noch rasanter ab. Im Vergleich wirkten die Dreharbeiten vom Morgen geradezu perfekt.
    Jeder hatte schlechte Laune. Die Hitze wurde immer unerträglicher, aber Farinelli pochte wütend darauf, dass niemand – aber auch absolut niemand, per Dio ! – den Drehort verlassen würde, bevor die Szene nicht im Kasten war.
    Elle bekam die Szene einfach nicht hin. Es war nicht ihre Schuld, wie sie sich zu trösten versuchte. Die Begegnung mit Falco Orsini hatte sie zutiefst erschüttert. Zum Schluss hatte sie sich ehrlich bemüht, höflich zu sein, auch wenn es ihr nicht leichtgefallen war. Ihn so unerwartet in ihrem Wohnwagen vorzufinden, diesen großen, beeindruckenden Fremden … Und wie er sie geküsst hatte – als ob er sie dazu bringen könnte, ihn zurückküssen zu wollen.
    Bei manchen Frauen wäre das sicher so, das war ihr durchaus klar. Aber nicht bei ihr. Sie ekelte sich vor allem, was mit Sex zu tun hatte. Eigentlich ein schlechter Witz – ausgerechnet sie, eine Frau, die wegen ihres Sexappeals engagiert wurde. Nur war es kein Witz, sondern die Wahrheit. Wenn sie an die feuchten Lippen eines Mannes dachte, an die derben Hände …
    Falco Orsinis Lippen waren nicht feucht gewesen. Warm und fest und besitzergreifend, aber nicht feucht. Und seine Hände … stark waren sie gewesen. Kraftvoll, aber nicht derb.
    Elle riss sich zusammen.
    Na und? Es ging darum, dass er kein Recht hatte, sie einfach zu küssen. Selbst wenn er es nur getan hatte,

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