Geliebter Bodyguard
wisperte, wollte er sie nur ins Haus tragen, ihr die Seide von den Schultern streifen und sich in ihr verlieren. Doch dieser Abend war für sie gedacht, allein für sie. Am Telefon hatte Nick Fragen gestellt, warum der Bruder einen Smoking brauche, aber Falco hatte nur knapp erwidert, er würde es erklären, wenn er wieder zurück sei.
Doch wie sollte er etwas erklären, das er selbst nicht verstand? Wann war aus dieser Mission etwas geworden, das gefährlicher war als alles bisher Erlebte? Wann war Elle zu dem einzig Wichtigen in seinem Leben geworden?
Falco räusperte sich, verschränkte seine Finger mit ihren und geleitete sie zum Tisch. Entkorkte den Champagner und füllte zwei Kristallflöten, von denen er ihr eine reichte.
„Auf diese Nacht.“ Er hob sein Glas.
„Auf diese perfekte Nacht“, ergänzte sie lächelnd.
Ihr perfekter Liebhaber hatte an alles gedacht – Hummer, Spargel, Mousse au Chocolat, Kaffee mit Sahnehäubchen, alles ebenso perfekt wie die laue Nacht.
Irgendwann schenkte Falco den letzten Champagner in die Gläser. „Ich wünschte, wir hätten wirklich zum Dinner ausgehen können. Damit jeder Mann im Raum liebend gern einen Mord begangen hätte, um an meiner Stelle zu sein.“
Sie lachte. „Was für ein Wunsch!“
Falco grinste breit. „Weißt du, Baby, unter all dem schicken Lack steckt noch immer der Höhlenmensch.“
„Für einen Höhlenmenschen machst du doch schon etwas her.“ Elle schaute auf die Kerzen, das Silber, das funkelnde Kristall. „Wie hast du das nur alles organisiert?“
„Sagte ich doch schon – Magie.“
Er war es, der zauberhaft war. Fast hätte sie es ihm gesagt. „Niemand hat je so etwas für mich getan.“
Er schob die Vase aus dem Weg, beugte sich über den Tisch und küsste sie. „Ein Teil von mir wünscht sich, du hättest so etwas öfter erfahren. Ein anderer Teil, der, der noch immer in der Höhle lebt, freut sich darüber, dass ich der Erste bin.“
Sacht legte sie ihre Hand an seine Wange. „Du bist der Erste in so vieler Hinsicht, vor allem … in Bezug auf die körperliche Liebe. Ich hatte immer … ich meine, bis du gekommen bist, dachte ich immer …“
„Du brauchst nichts zu erklären“, brummte er.
„Ich wollte dich nicht verlegen machen.“
Falco nahm ihre Hand und hauchte einen Kuss auf die Innenfläche. „Du könntest mich nie in Verlegenheit bringen, vor allem nicht, wenn du davon sprichst, was ich dich fühlen lasse.“
Elle holte tief Luft. „Und ich? Was lasse ich dich fühlen?“
Sie wartete auf seine Antwort und quälte sich still mit Vorwürfen, wie sie ihm eine solch dumme Frage hatte stellen können.
„Als ob du und ich allein auf der Welt wären. Als ob nichts anderes zählt außer uns.“ Seine Augen glühten, als er zu ihr kam und sie von ihrem Stuhl hochzog. „Als ob es unter diesem Kleid nur dich gibt.“
Ihr Herz setzte zu einem Trommelwirbel an, während er an den Reißverschluss auf ihrem Rücken fasste. Noch vor einer Woche hätte es sie mit Panik erfüllt, dass er sie auszog, jetzt jedoch sandte es Hitzewellen über ihre Haut und durch ihren ganzen Körper.
Die Seide glitt raschelnd an ihren Seiten herab und bauschte sich zu ihren Füßen. Falco stöhnte auf. „Allmächtiger, Elle …“
Sie begann zu beben, als sein Blick liebkosend über sie glitt, die Reaktion ihres Körpers erfolgte sofort. Die Spitzen ihrer Brüste richteten sich auf, süße Hitze sammelte sich in ihrem Schoß. „Falco …“
„Ja.“ Er küsste ihre Lider, ihren Hals, ihre Brüste. Ließ sich vor ihr auf die Knie fallen und barg das Gesicht an ihrem Schoß.
Elle schnappte nach Luft. „Nein, du kannst doch nicht …“
Er hielt sie an den Hüften fest. „Doch, ich kann. Ich muss.“
Dann gab er ihr den intimsten aller Küsse, und Elle schrie all ihre Lust heraus, als sie den Gipfel erstürmte und in seinen Armen zusammensackte. In derselben Sekunde trug Falco sie zu der Chaiselongue neben dem Pool und versank in ihr.
Das hier war nicht nur Sex, es war viel mehr.
Es war … es war …
„Falco“, stöhnte sie auf, und er warf den Kopf zurück und ließ alle Selbstbeherrschung fahren.
Eng umschlungen schliefen sie ein.
Irgendwann wurde die Nacht kühler, eine Brise wehte vom Meer herein und löschte die letzten Kerzen.
Falco schreckte abrupt auf. Elle war verschwunden.
Er sprang auf und sah sie am äußersten Ende des Atriums stehen. Eingewickelt in ein großes Badelaken, starrte sie auf die
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