Geliebter Bodyguard
lachte. „Wieso?“
„Weil wir zusammen zu Abend essen.“
„Ein gemeinsames Dinner? Hattest du nicht gesagt, wir sollten besser in Deckung bleiben?“
„Es ist ein sehr privater Ort, wo wir hingehen, Baby. Vertrau mir einfach. Und jetzt mach dich hübsch und zieh dir was Nettes an, Bissette. Wir treffen uns im Atrium.“
Etwas Nettes anziehen? Was denn? Shorts und T-Shirt, kombiniert mit Flipflops?
„Oh, fast hätte ich es vergessen …“ Er lächelte. „Du solltest vielleicht genauer im Schrank nachsehen.“
Damit wandte er sich wieder zum Gehen. Sobald die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, rappelte Elle sich aus dem Bett auf und riss die Schranktüren auf …
„Oh“, entfuhr es ihr. „Oh Falco.“
Ein Kleid aus topazfarbener Seide hing vor ihr. Es war ein Traum. Und die passenden Schuhe standen ebenfalls im Schrank. Fein und elegant, als wären sie aus Gold gesponnen, mit schmalen Riemchen und hohen, schlanken Absätzen.
Tränen stiegen ihr in die Augen. Albern, über eine so großzügige, fürsorgliche, liebevolle Geste zu weinen.
Und noch alberner, über die Erkenntnis zu heulen, dass sie sich komplett, absolut und hoffnungslos in ihren Leibwächter verliebt hatte.
Elle duschte. Wusch sich das Haar. Fönte es und bürstete es, bis es schimmernd über ihren Rücken floss. Trug Mascara und Lipgloss auf, mehr Make-up, als sie sonst in einer ganzen Woche gebraucht hatte.
Dann kehrte sie ins Schlafzimmer zurück. Das Kleid lag auf dem Bett bereit. Sie hatte keine Ahnung, wo und wann Falco es gekauft haben könnte. Oder vielleicht hatte sein Bruder es besorgt. Es war wunderschön, allerdings gab es ein Problem – sie hatte keine entsprechenden Dessous dafür. Die Träger der Baumwoll-BHs würden zu sehen sein, und die Baumwollslips würden sich unter der fließenden Seide abzeichnen.
Elle schloss die Augen. Sie könnte natürlich auch keine Unterwäsche anziehen …
Nein, unmöglich. Keine Unterwäsche? Kühle Seide auf nackter Haut? Auf gar keinen Fall …
Sie hielt den Atem an. Ließ das Badelaken zu Boden rutschen, nahm das Kleid und streifte es sich über den Kopf.
Sexy. Wundervoll und herrlich verführerisch. Das hier hatte nichts mit den gestellten Posen für Werbeanzeigen oder Spielfilme zu tun. Elle fühlte sich, wie eine Frau sich für einen Mann fühlen sollte.
Sie schlüpfte in die Sandaletten, warf einen letzten Blick in den Spiegel und trat durch die Glastür in das Atrium, bevor der Mut sie verlassen konnte …
Trat in eine Welt mit Dutzenden von flackernden Kerzen. Ein runder Tisch war mit elfenbeinfarbenem Leinen, Kristall und Silber gedeckt. Eine Flasche Champagner wartete im Weinkühler, auf einem Servierwagen waren Platten angerichtet, im Hintergrund ertönte leise romantische Musik.
Doch es war Falco, der absolut perfekt war. Falco, der beim Wasserfall stand und zu ihr hinschaute. Und als sie den Ausdruck auf seiner Miene las, setzte ihr Herz zu einem schwindelnden Höhenflug an.
„Elle“, sagte er, „meine wunderschöne Elle.“
Seine Elle. Ja. Das wollte sie sein. Lächelnd drehte sie sich einmal um die eigene Achse. „Das machen das Kleid und die Schuhe. Wie hast du …?“
„Magie.“
Sie lachte. „Ja, es muss Magie sein.“
Mit ausgestreckten Armen kam er auf sie zu. „Darf ich um diesen Tanz bitten, Miss Bissette?“
„Gern, Mr. Orsini. Meine Tanzkarte ist allein für Sie reserviert.“
Er zog sie an sich, und sie schlang die Arme um seinen Nacken. Ein Knurren stieg seine Kehle hinauf. Hatte er bemerkt, dass sie keine Unterwäsche trug? Bestimmt. Aber er sagte nichts, hielt sie nur und wiegte sich mit ihr zur Musik.
„Ich befürchtete, das Kleid könnte vielleicht nicht deinen Geschmack treffen“, murmelte er leise.
Sie lehnte sich gegen seine Arme zurück und sah ihn an. „Es gibt kein schöneres Kleid.“
„Es gibt keine schönere Frau.“ Er meinte es ernst. Sie war die schönste Frau, der er je begegnet war. Wenn er ihr doch nur noch etwas geschenkt hätte, etwas, das das goldene Feuer in ihren Augen herauslocken würde … „Goldfarbene Diamanten“, sagte er laut.
Sie lachte leise. „Was?“
„Die brauchst du. Ein perfekter Stein, am besten herzförmig, genau hier.“ Er drückte einen Kuss in die Mulde an ihrem Hals. Er spürte ihren rasenden Puls an seinen Lippen, und sein eigenes Herz stockte. Er sprach ihren Namen aus, zog sie wieder an sich und drehte sich mit ihr zum langsamen Rhythmus der Musik.
Als sie seinen Namen
Weitere Kostenlose Bücher