Geliebter der Nacht
Darius sich umdrehte, wusste er, was es war. »Amadja.«
[home]
Kapitel 21
D arius«, begrüßte der Dämon ihn, der aus dem Schatten hinter seinem Thron hervortrat.
Tain rannte vor, packte Lexi beim Arm und entriss sie Darius. »Halt sie von dem Pool fern!«, rief er Darius zu. »Er soll nicht noch mehr Magie von ihr bekommen.«
»Lass mich los!« Lexi versuchte, sich von Tain zu befreien. Im selben Moment hob Amadja seine Hand und schleuderte einen Strahl schwarzer Magie durch den Raum. Er traf Tain in die Brust, so dass dieser zurückflog und hart auf dem Boden aufschlug. Ihm schien die Luft wegzubleiben.
Wütend preschte Darius vor, tauchte seine Hand in den Pool und absorbierte genügend Lebensmagie, dass er einen Strahl davon auf die Brust des Dämons abschießen konnte.
Amadja stolperte einen Schritt zurück, fasste sich jedoch schnell wieder und feuerte erneut. Gerade rechtzeitig hatte Darius seinen Schild aktiviert, um den Strahl abzuwehren. Weder Tain noch Lexi konnten ihn unterstützen. Darius war auf sich allein gestellt.
Er schöpfte noch mehr Magie aus dem Pool und hoffte, dass sie seine verbrauchte Energie zurückbrachte. Mehrere Minuten lang befeuerten er und Amadja sich, aber Darius ermüdete schnell. Und selbst bei vollen Kräften wäre er wohl kaum in der Lage gewesen, den Dämonenfürsten zu schlagen – sonst hätte Adrian es längst geschafft. Folglich konnten sie nur beten, dass sie lebend hier herauskamen.
Dann jedoch bemerkte Darius, wie Amadja seine Aufmerksamkeit Tain und Lexi zuwandte, die schutzlos zur Seite auswichen. Darius rannte zu ihnen und hielt dabei den Schild in die Höhe, um sie abzuschirmen, als Amadja seine schwarze Magie in ihre Richtung schleuderte.
»Wir können nicht gewinnen«, stöhnte Tain.
»Müssen wir auch nicht«, gab Darius rasch zurück. »Ich lenke ihn lange genug ab, dass ihr zwei fliehen könnt. Sobald ihr draußen seid, müsst ihr zu Adrian. Lexi weiß, wie ihr hinkommt. Erzählt ihm alles, was ihr wisst. Los!«
Tain und Lexi begannen beide, den Kopf zu schütteln.
»Nein«, sagte Lexi, »ich lasse dich nicht zurück …«
»Sie hat recht«, fiel Tain ihr ins Wort. »Ich lasse dich auch nicht mit ihm allein.«
Darius wurde wütend. »Wir haben keine Zeit, zu streiten, Tain! Nimm Lexi und verschwinde von hier, verdammt noch mal!«
Er stand auf, nahm Ras Blitze und schoss sie auf Amadja. »Los!«, schrie er den anderen beiden zu, während der Dämon sich vor den tödlichen Strahlen duckte.
Tain saß immer noch auf dem Boden und weigerte sich, aufzustehen. Darius nahm ihn beim Arm und riss ihn hoch. »Verflucht noch eins, Tain! Wenn du es nicht tust, wird sie hier draufgehen!«
Er zog Lexi hoch, die sich beängstigend heiß anfühlte, und schob beide Richtung Tür. Aber sie gingen nur wenige Schritte vor.
»Ich lass dich nicht zurück«, beharrte Tain.
Darius sah den schwarzen Magieblitz kommen, blockte ihn mit dem Schild ab und verlor beinahe das Gleichgewicht von der Wucht des Aufpralls. Amadjas Kräfte schienen geradezu grenzenlos, während Darius’ rapide schwanden. Trotzdem zog er eine weitere Waffe und schleuderte sie nach dem Dämon, um Zeit für Tain und Lexi zu gewinnen.
»Bring sie hier raus!«, befahl er Tain und sah zu Lexi, die buchstäblich zu verglühen drohte. »Sie braucht Hilfe!«
Ihre Temperatur stieg weiter, und sie könnte tatsächlich verbrennen.
»Aber du kannst nicht allein gegen ihn kämpfen! Er wird dich umbringen«, entgegnete Tain.
»Begreifst du denn nicht?«, rief Darius, der Amadja im Auge behielt. »Sie ist wichtiger als alles andere.« Sein Leben bedeutete ihm nichts ohne sie.
»Ich will helfen«, mischte Lexi sich leise ein und kam auf ihn zu. »Sag mir, was ich tun soll!«
»Nein«, entgegnete er.
Sie sah ihn an, und ihre Augen funkelten vor Verlangen. »Darius, ich halte das nicht mehr lange aus. Und wenn ich schon sterbe, dann lass es mich wenigstens bei dem Versuch tun, dieses Arschloch zu schlagen.«
Im Grunde dachte er dasselbe, also konnte er es ihr wohl schlecht verweigern. »Na gut. Du kannst …«
»Vorsicht!«
Auf Tains Warnung hin sprang Darius zu Lexi und riss sie zu Boden, bevor ein schwarzer Magieblitz über ihre Köpfe hinwegschoss. Als sie stöhnte, verlagerte er sein Gewicht und versuchte, ihr ins Gesicht zu sehen. »Bist du verletzt?«
»Nein«, sagte sie mit rauchiger Stimme. »Oh Göttin, fühlst du dich klasse an!« Gierig strich sie ihm über den Rücken und die Hüften.
Weitere Kostenlose Bücher