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Geliebter der Nacht

Titel: Geliebter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin T. Popp
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Die pure Lust, die aus ihrem Blick sprach, raubte Darius beinahe den Atem.
    »Durchhalten, Baby!«, murmelte er und rollte sich von ihr. Dann stand er auf und zog sie hoch. Als die nächste Magieattacke kam, wehrte er sie mit seinem Schild ab, von dem sie einfach zurückprallte. Aber der Schild bezog seine Widerstandskraft aus Darius’ Magie, und diese würde nicht mehr lange vorhalten. »Wir müssen das beenden – jetzt«, sagte er und drehte sich zu Tain um.
    »Was ist mit dem Portal?«, fragte Tain.
    Darius schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, ob ich es öffnen kann. Und selbst wenn, wissen wir nicht, wohin es führt. Wir könnten sonstwo landen.«
    »Nein, ich meine nicht für uns – für ihn«, erwiderte Tain und wies zu Amadja, der mit einem hämischen Ausdruck langsam auf sie zuschritt.
    »Amadja ins Portal drängen?« Darius überlegte. Wenn der Dämon in einem Portal aus Lebensmagie gefangen war, konnte er sich nicht aus eigener Kraft befreien. Es wäre also möglich, ihn dort einzusperren, bis Verstärkung eintraf. Ja, das müsste funktionieren.
    »Aber sind wir stark genug, um ihn dort hineinzuzwingen?«, flüsterte Darius. »Wir haben beide nicht mehr solche Kraft wie früher.«
    Wieder knallte ein Strahl schwarzer Magie gegen den Schild – eine unsanfte Erinnerung daran, dass Amadja nicht aufgab.
    Tain war still, und Darius bemerkte, wie sein Bruder zu Lexi sah. Ja, dachte er. Im Moment war sie ein wahrer Quell von Lebensmagie. Vielleicht genügte das.
    »Ich locke ihn hin«, bot Tain an, doch Darius hielt ihn zurück.
    »Nein, ich mache das. Du hilfst Lexi, das Portal zu öffnen.« Er drehte sich zu ihr um und sah, dass sie nickte.
    Dann senkte er den Schild und rannte auf Amadja zu. Der Dämon hatte nicht mit einer solch direkten Attacke gerechnet, und seine Überraschung verschaffte Darius Zeit, um seinen ersten Hieb zu landen. Amadja fiel mehrere Schritte zurück und brauchte eine ganze Weile, um sich wieder zu fangen. Währenddessen kam Darius der Gedanke, dass der Dämon sich beim Kampf zu sehr auf seine Magie verließ und die Kunst des echten Nahkampfes nie richtig erlernt hatte.
    Er nutzte seinen Vorteil, indem er zur anderen Seite sprang und wieder und wieder auf Amadja eindrosch. Der Dämon stolperte zurück zu Tain und Lexi, die ihre Hände an dem Portal hatten und es mit ihrer vereinten Magie zu öffnen versuchten.
    »Das ist dafür, dass du meinen Bruder gefoltert hast!«, sagte Darius und schlug Amadja ins Gesicht. Als der Dämon rückwärtstorkelte, setzte Darius ihm nach. »Das ist für das, was du mit Lexi gemacht hast!« Mit diesen Worten hieb er so fest er konnte auf ihn ein.
    Über Amadjas Schulter hinweg sah er, wie das Portal sich öffnete und blendend helles Licht hereinschien. In kurzer Folge verpasste er dem Dämon weitere Schläge, die ihn näher an das Portal trieben. Plötzlich waren sie direkt vor der Öffnung angekommen.
    Zu spät begriff Amadja, was sie vorhatten, und begann, sich heftig zu wehren. Aber Darius gab ihm keine Chance. Er prügelte kräftig genug auf den Dämon ein, dass dieser durch die Öffnung stolperte, wo die Lebensmagie sogleich seine Kraft eindämmte.
    »Du wirst nicht gewinnen!«, schrie er Darius zu.
    »Ich glaube, das habe ich schon«, gab Darius zurück. »Du kannst da drinbleiben, bis wir uns überlegt haben, was wir mit dir anstellen.«
    »Nein!«, brüllte der Dämon und drückte gegen das Portal, das Tain, Lexi und Darius mit ihren vereinten Kräften wieder schlossen.
    Auf einmal verschwand Amadja, und an seiner Stelle erschien eine atemberaubend schöne Frau mit langem schwarzem Haar. »Tain«, flehte sie herzzerreißend, »tu mir das nicht an, Tain! Ich liebe dich. Ich bin die Einzige, die dich liebt.«
    Tain erstarrte. »Aja?«
    Darius packte ihn an der Schulter. »Das ist ein Trick. Glaub ihr kein Wort!« Er sah Lexi an. »Drück weiter!«
    Beide strengten sich an, das Portal zu schließen, während Tain voller Mitleid die schöne Frau anstarrte, die von der anderen Seite nach ihm rief.
    »Es ist eine Illusion, Tain!«, schrie Darius über die Rufe des Dämons hinweg. »Sieh nicht hin. Lass dich nicht von ihm täuschen!«
    Aber Tain hörte ihm nicht zu. »Ich liebe sie«, sagte er. Dann warf er Darius einen wütenden Blick zu. »Weißt du überhaupt, was Liebe ist?«
    Erschrocken ob der Verzweiflung in Tains Stimme, schob Darius noch kräftiger gegen das Portal, und endlich begann es, sich zu verschließen. Sie hatten gewonnen. Der

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