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Geliebter der Nacht

Titel: Geliebter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin T. Popp
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vereinten Kräften gegen ihn antreten.«
    »Tain ist hier«, sagte Darius.
    »Hast du ihn gesehen?«
    »Nein, aber ich weiß, dass er hier ist. Wenn ich zu ihm gelangen kann …«
    »Denk nicht einmal daran, ihn retten zu wollen!«, fiel Adrian ihm ins Wort. »Glaub mir, er ist nicht mehr derselbe – er ist wahnsinnig.«
    »Dann wenden wir uns von ihm ab?«
    Er hörte Adrian seufzen. »Mir widerstrebt das genauso sehr wie dir. Komm nach Seattle, dann überlegen wir gemeinsam, was wir machen.«
    Sie redeten noch einige Minuten, ehe Darius auflegte und zu Lexi sah, die ihn während des Telefonats beobachtet hatte. »Er will, dass ich nach Seattle komme.«
    »Ich finde, du solltest hinfliegen«, sagte sie. »Ich buche dir den nächsten freien Flug.«
    Die Frau verstand es, ihn aufzubauen! »Nun mal langsam! Ich könnte glatt auf die Idee kommen, dass du mich loswerden willst.«
    »Quatsch! Ich will nur nicht, dass dir etwas passiert.«
    »Aha, dann bin ich dir doch nicht egal?« Auch wenn er sich um einen scherzhaften Ton bemühte, war ihm eigentlich nicht nach Scherzen zumute.
    »Solltest du aber«, sagte sie, unüberhörbar verletzt. »Offensichtlich findest du mich abstoßend.«
    »Was?!« Er war wie vom Donner gerührt. »Das ist überhaupt nicht wahr!«
    »Jedes Mal, wenn wir anfangen, uns näherzukommen, brichst du mittendrin ab. Wieso?«
    Als er sah, wie sehr es sie schmerzte, diese Frage laut auszusprechen, wusste er, dass er ihr die Wahrheit sagen musste. »Als ich in die Traumdimension gerufen wurde, warnte Whitley mich nicht nur davor, dass meine Lebenskraft unvollständig ist. Er erwähnte noch etwas, das mir peinlich ist, wenn du es unbedingt wissen willst.«
    »Was?«, fragte sie, als er zögerte.
    Darius holte tief Luft.
    »Sekhmet fürchtete, dass ich mich während meines Aufenthaltes hier zu gut amüsieren könnte, deshalb sprach sie hastig einen Zauber, als ich auf die Erde gezogen wurde. Aber seine Wirkung wurde verfälscht, weil er mich nur noch teilweise erreichte.«
    Er sah sie an und betete, dass sie ihn verstand.
    »Nun funktioniert er so, dass mein Gedächtnis gelöscht wird, sobald ich beim Sex zum Höhepunkt komme. Ich vergesse alles, sogar …«
    »… wer du bist«, ergänzte sie für ihn. Im nächsten Moment sprühten ihre Augen Funken. »Du warst in der ersten Nacht mit dieser Frau im Bett, oder? Mit der Pinkhaarigen. Bei ihr bist du gekommen, und dadurch hast du dein Gedächtnis verloren.«
    »Bei dir hört es sich an, als hätte ich dich betrogen«, erwiderte Darius, der nun seinerseits verärgert war. »Soweit ich mich entsinne, warst du zu diesem Zeitpunkt nicht an mir interessiert. Außerdem war ich bei keiner
Frau
, sondern bei einem Dämon – nein, nicht bloß einem Dämon, sondern einem Sukkubus! Obwohl … wenn ich’s genau bedenke, unterschied sie sich wohl weniger von anderen Frauen, als manch einer gern glaubt.« Inzwischen war er so aufgebracht, dass er alles noch schlimmer machte, aber er konnte sich einfach nicht bremsen. Dann hörte er ein leises Kichern, drehte sich um und sah, dass Lexi ihn angrinste.
    »Solltest du allen Ernstes vorhaben, Zeit mit mir zu verbringen, ist es wohl nur fair, dass ich dich warne. Um den Vollmond herum werde ich ein bisschen schwierig.«
    »Ach, Lexi«, sagte er. Seine Wut löste sich in Wohlgefallen auf. Er trat zu ihr und legte die Hände an ihre Wangen. »Ich wollte dir niemals weh tun.«
    Mit diesen Worten neigte er den Kopf, bis ihre Lippen sich begegneten. Sogleich wurde in ihm ein Verlangen wach, das er kaum zu bändigen vermochte. Lexi schlang die Arme um ihn, und Darius vertiefte den Kuss, als könnte er sie vielleicht nie mehr wieder küssen.
    Danach waren beide außer Atem. »So gern ich auch bleiben würde, ich sollte wohl besser gehen«, sagte er. »Aber wenn das hier vorbei ist, komme ich zurück, damit wir beenden können, was wir angefangen haben. Das ist ein Versprechen.«
    »Ich werde hier sein«, sagte sie, »ganz gleich, wie lange es dauert. Aber sei bitte vorsichtig!«
    »Bin ich.« Bevor er es sich anders überlegen konnte, eilte er hinaus.
     
    Nachdem Darius gegangen war, fragte Lexi sich unweigerlich, ob er ihr diesmal tatsächlich die Wahrheit gesagt hatte. Seine Erklärung von dem Teilzauber zu glauben, auch wenn sie nicht gänzlich abwegig klang, fiel ihr doch ein bisschen schwer.
    Da sie im Moment noch unschlüssig war, was sie damit anfangen sollte, entschied sie, sich vorerst Dringlicherem zuzuwenden. Sie

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