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Geliebter Fremder

Geliebter Fremder

Titel: Geliebter Fremder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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bekümmert Sie, dass so viele tüchtige Pferde nach Jahren des braven Dienstes so unnötig getötet werden.«
    »Ja, aber …«
    »Ich wusste, dass die Vorstellung, das Leben all dieser armen Tiere zu retten, Sie begeistern würde«, unterbrach sie ihn. »Sie sind ein wundervoller Mann. Wir sollten bald einmal ausführlich über dieses Thema reden und einen Handlungsplan erstellen.«
    Offensichtlich entsetzt murmelte Sir Ralph etwas davon, dass er nach Hause zu seiner Frau müsse, verabschiedete sich und wankte aus dem Zimmer.
    Lara wandte sich an den nächsten Herrn, einen überzeugten Junggesellen von fünfundvierzig Jahren. »Mr. Parker, ich habe viel über Ihre Situation nachgedacht.«
    »Meine Situation?«, wiederholte er und zog fragend die Augenbrauen hoch.
    »Ich habe mir Sorgen gemacht, weil sie so ohne jede Gesellschaft, ohne die Fürsorge und den Trost einer Ehefrau leben … Nun, ich glaube, ich habe die richtige Frau für Sie gefunden.«
    »Ich versichere Ihnen, Lady Hawksworth, Sie brauchen nicht…«
    »Sie ist geradezu vollkommen«, beharrte Lara. »Ihr Name ist Miss Mary Falconer. Sie beide sind sich bemerkenswert ähnlich im Charakter: unabhängig, praktisch und intelligent … Sie passen wirklich hervorragend zusammen und ich habe vor, Sie unverzüglich einander vorzustellen.«
    »Ich kenne Miss Falconer bereits«, presste Parker mit zusammengebissenen Zähnen hervor. »Eine bösartige alte Jungfer ist wohl kaum jemand, den ich für mich als passend erachte.«
    »Bösartig? Alt? Ich versichere Ihnen, Sir, Miss Falconer ist ein wahrer Engel. Ich bestehe darauf, dass Sie noch einmal mit ihr zusammentreffen, dann werden Sie sehen, wie sehr Sie sich geirrt haben.«
    Leise fluchend verabschiedete Parker sich hastig, wobei er Hunter einen düsteren Blick über die Schulter zuwarf, als ob er ihm raten wolle, besser auf seine Frau aufzupassen. Hunter lächelte leise und zuckte die Schultern.
    Alle Gäste, an die Lara sich nun wandte, fanden auf einmal Gründe, sich rasch zu verabschieden. Sie sammelten eilig ihre Hüte und Handschuhe ein und eilten zu ihren Kutschen.
    Als der letzte Besucher gegangen war, trat Hunter in der Eingangshalle auf Lara zu. »Du hast ein ganz besonderes Talent dafür, Räume zu leeren, meine Liebe.«
    Da sich Lara nicht sicher war, ob dies ein Kompliment oder ein Vorwurf sein sollte, entgegnete sie vorsichtig:
    »Irgendeiner musste sie ja loswerden, sonst wären sie noch die ganze Nacht über geblieben.«
    »Gut, du hast unsere Gäste vertrieben und jetzt hast du mich für dich allein. Ich möchte gern wissen, wie deine weiteren Pläne für heute Abend aussehen.«
    Verwirrt durch das neckende Funkeln in seinen Augen, rang Lara die Hände. »Wenn du dich gern zurückziehen möchtest, kann ich dir dein Abendessen aufs Zimmer schicken lassen …«
    »Du schlägst also vor, ich solle früh zu Bett gehen, und zwar allein?« Spöttisch und liebevoll zugleich grinste er sie an. »Ich hatte auf ein besseres Angebot gehofft. Ich glaube, ich gehe in die Bibliothek und schreibe ein paar Briefe.«
    »Soll ich dir das Abendessen dorthin bringen lassen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich habe aber keinen Hunger.«
    »Aber du musst doch etwas essen«, protestierte sie.
    Er betrachtete sie mit einem Lächeln, das ein Flattern in ihrem Bauch hervorrief. »Du bist anscheinend entschlossen, mich zu füttern. Na gut, darin nehmen wir das Abendessen im Familiensalon oben ein.«
    Da Lara daran dachte, wie gemütlich der Raum war und wie nahe an seinem Schlafzimmer, schüttelte sie zögernd den Kopf. »Ich würde lieber hier unten im Esszimmer speisen.«
    Er runzelte die Stirn. »Mir vergeht der Appetit, wenn ich sehe, was Janet aus dem Raum gemacht hat.«
    Lara lächelte nachsichtig. »Ägyptische Motive sind der letzte Schrei, habe ich mir sagen lassen.«
    »Sphinxe und Krokodile«, murrte er, »und Schlangen an den Tischbeinen … Und ich hatte gedacht, die Eingangshalle sei schon schlimm genug. Ich möchte, dass alles wieder so wird, wie es war, als ich wegfuhr. Es ist verdammt seltsam, nach Hause zu kommen und die Hälfte der Zimmer hier nicht mehr wiederzuerkennen.
    Türkische Zelte, chinesische Drachen, Sphinxe … es ist ein Albtraum.«
    Lara musste über sein ernstes Gesicht lachen. »Das fand ich auch«, gab sie zu. »Als ich sah, was sie aus dem Haus machten, wusste ich nicht, ob ich lachen oder weinen sollte … Oh, und deine Mutter hat sich aufgeführt! Sie hat sich schließlich

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