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Geliebter Fremder

Geliebter Fremder

Titel: Geliebter Fremder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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drängte. Sein Verlangen nach ihr war nahezu unerträglich, was ihn veranlasste, sie zu sehr zu bedrängen und ihr Angst einzujagen. Er verstand das und hatte ihr wohl auch nicht genug Zeit gelassen, um sich an sein Interesse an ihr einerseits und die Rückkehr in ihr Leben andererseits zu gewöhnen. Es stimmte auch, dass die verdammte Barbara seine Leidenschaft etwas dämpfen konnte, aber verflucht noch mal! Er wollte gar nicht, dass sie gedämpft wurde! Er wollte die drängende, brennende, alles vergiftende Leidenschaft mit Isabel ausleben und nicht mit irgendeiner Stellvertreterin.
    Aber der Gedanke an Isabel und Hargreaves brachte ihn gerade zu zur Raserei. Er würde verdammt sein, wenn sie ihre Bedürfnisse befriedigt bekam, solange sie ihm noch verwehrt blieben. Gerard klopfte an Barbaras Tür und ging, ohne abzuwarten, hinein.
    »Ich wusste, du würdest kommen«, gurrte sie. Sie lag auf dem Bett und war nur mit einem schwarzen Halsband bekleidet. Er wurde sofort erregt, wie wohl jeder Mann bei diesem Anblick. Barbara war eine wunderschöne Frau mit einem riesigen sexuellen Appetit, der ausreichte, seine Wut und Frustration in verbotene Wollust zu verwandeln.
    Er streifte seine Jacke ab, knöpfte seine Weste auf und schritt mit grimmiger Entschlossenheit zum Bett.
    Barbara kniete sich aufs Bett und half ihm beim Ausziehen. »Grayson«, hauchte sie mit ihrer mädchenhaften Stimme, während ihre eifrigen Hände seine Kleider abstreiften und zu Boden warfen, »du bist heute Abend so heiß.«
    Er kroch auf sie, drückte sie aufs Bett und rollte sie dann herum, sodass sie auf ihm lag.
    »Du weißt, was du zu tun hast«, murmelte er. Er lag einfach da und starrte zur Decke, mit den Gedanken ganz woanders als bei dem bedeutungslosen Liebesspiel, das gleich folgen würde.
    Barbara riss ihm das Hemd aus der Hose und fuhr ihm mit den Händen über die Bauchmuskeln. »Ich glaube, ich könnte schon bei diesem Anblick kommen.« Sie beugte sich über ihn und drückte ihre Brüste gegen seinen Schenkel, während sie seine Hose aufknöpfte. »Aber natürlich werde ich mich nicht nur darauf beschränken.«
    Gerard schloss die Augen und sehnte sich nach Isabel.
    Isabel verließ ihre Kutsche und betrat Hargreaves’ Haus durch den Hintereingang. Schon hundertmal war sie über diesen Weg gegangen, und zwar immer voller Vorfreude. Aber an diesem Abend war alles anders. Ihr Magen hatte sich zusammengezogen, und ihre Handflächen waren feucht. Gray war davongeritten, und sie wusste, er wollte zu einer anderen Frau.
    Und sie hatte ihn in ihre Arme getrieben.
    In diesem Moment steckte er wahrscheinlich tief in einer anderen, beugte und streckte seinen Prachthintern, während er sein Glied in einen willigen Körper stieß. Sie redete sich ein, dass ihre Ehe am besten so blieb, wie sie war. Besser, er suchte sich gleich jemanden und nicht erst nach ihrer Kapitulation. Aber obwohl ihr dies bewusst war, fühlte sie sich nicht besser. Die Bilder vor ihrem inneren Auge quälten sie, und das Gefühl, dass er ihr gehörte, ließ nicht nach. Während sie geräuschlos durch den Korridor im ersten Stock ging, fühlte sie sich gleichzeitig schuldig und verraten.
    Leise klopfte sie an Johns Schlafzimmertür und trat dann ein.
    Hargreaves saß am Kamin. Er trug einen seidenen Morgenmantel, hielt einen Kognakschwenker in der Hand und starrte grübelnd ins Feuer. »Ich hätte nicht gedacht, dass du kommst«, bemerkte er, ohne sie anzusehen. Er sprach leicht nuschelnd, und sie bemerkte, dass die Karaffe auf dem Tischchen neben ihm fast leer war.
    »Es tut mir leid«, murmelte sie und ließ sich zu seinen Füßen nieder. »Ich weiß, wie sehr der Klatsch dich verletzt. Es tut mir in der Seele weh.«
    »Hast du mit ihm geschlafen?«
    »Nein.«
    »Aber du willst es.«
    »Ja.«
    Da sah er sie an und legte seine Hand auf ihre Wange. »Danke für deine Ehrlichkeit.«
    »Ich habe ihn heute Abend weggeschickt.« Sie schmiegte ihre Wange in seine Hand und genoss den vertrauten Frieden und Trost, den sie bei ihm fand. »Er ist gegangen.«
    »Wird er sich von dir fernhalten?«
    Sie legte ihre Wange auf sein Knie und starrte ins Feuer. »Ich bin mir nicht sicher. Er wirkt ziemlich entschlossen.«
    »Ja.« John strich ihr durchs Haar. »Ich erinnere mich noch an dieses Alter. Die Erkenntnis der eigenen Sterblichkeit streift einen und erzeugt den überwältigenden Drang, einen Erben zu zeugen.«
    Isabel erstarrte. »Er hat zwei jüngere Brüder. Er braucht keinen

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