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Geliebter Fremder

Geliebter Fremder

Titel: Geliebter Fremder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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Erben.«
    John lachte freudlos. »Wann hat er dir denn das erzählt? Bei eurer Hochzeit? Als er zweiundzwanzig war? Natürlich hat er sich damals noch nicht für Nachkommen interessiert. Das geht den meisten Männern so. Beischlaf ist viel wichtiger, und Schwangerschaften verhindern ihn.«
    Sie dachte daran, wie aufgeregt Gray wegen Emilys Schwangerschaft gewesen war, wie sehr er sich gefreut hatte. Ihr gefror das Blut in den Adern. Er hatte schon früher eine starke Sehnsucht nach Kindern gehabt.
    »Er ist ein Marquess, Isabel«, sagte Hargreaves, die Lippen an seinem Glas, die Finger in ihrem Haar. »Er braucht einen Erben, und ein Mann will eigene Nachkommen zeugen, auch wenn er Brüder hat. Welchen Grund hat er denn sonst für seine Rückkehr genannt?«
    »Er sagte, er hätte sich schuldig gefühlt, weil er mich der Gerüchteküche überlassen hätte.«
    »Ich hätte nicht gedacht, dass Grayson so uneigennützig sein kann«, erwiderte Hargreaves trocken und stellte sein leeres Glas beiseite. »Dann müsste er sich in nur vier Jahren vollkommen verändert haben.«
    Isabel starrte ins Feuer und fühlte sich plötzlich sehr dumm und sehr verletzt. Eine lange Zeit saß sie nur da und betrachtete den Tanz der Flammen.
    Später verrutschte Johns Hand und lastete schwer auf ihrer Schulter. Als sie den Kopf wandte, sah sie, dass er eingeschlafen war. Verwirrt und hin und her gerissen stand sie auf und holte eine Decke. Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass er bequem saß, ging sie.
    Gerard wandte den Kopf ab, als Barbara ihn küssen wollte. Ihr Parfüm war süßlich, ein moschusartiger Duft, den er früher anziehend, aber jetzt nur noch erbärmlich fand. Sein Glied war steinhart und zuckte in ihrer Hand, sein Körper reagierte trotz seiner emotionalen und mentalen Abwesenheit auf ihre geschickten Stimulationen. Sie flüsterte schockierende Verderbtheiten in sein Ohr, dann setzte sie sich auf ihn, um ihn zu besteigen.
    »Ich bin so froh, dass du wieder nach Hause gekommen bist, Grayson«, hauchte sie.
    Nach Hause.
    Die Worte wirbelten durch seinen Kopf, und sein Magen zog sich zusammen. Er hatte nie ein Zuhause gehabt. Seine ganze Kindheit war durch die Verbitterung seiner Mutter vergiftet worden. Nur bei Pel hatte er sich angenommen und entspannt gefühlt. Das hatte sich geändert, seit sie voneinander angezogen waren, doch er würde alles tun, um ihr früheres Einvernehmen wiederherzustellen.
    Sein gegenwärtiges Tun allerdings war dafür nicht hilfreich.
    Dies war nicht sein Zuhause. Dies war ein Hotel, und die Frau, die ihn vögeln wollte, war nicht seine Ehefrau. Er packte sie an der Taille, drehte sie schnell um und warf sie neben sich aufs Bett.
    Barbara quietschte entzückt. »Ja!«, rief sie. »Ich hab mich schon gefragt, wann du in Fahrt kommen würdest!«
    Gerard schob ihr die Hand zwischen die Beine und streichelte sie, bis sie kam. Er wusste genau, was ihr gefiel und wo er sie anfassen musste. Innerhalb weniger Minuten kam sie, und er konnte sich von ihrem schändlichen Tun lösen.
    Frustriert stieß er die Luft aus, die er angehalten hatte, rollte sich vom Bett, knöpfte seine Hose zu und ging zum Waschtisch in der Ecke.
    »Was machst du da?«, gurrte sie und räkelte sich wie eine Katze.
    »Ich wasche mich und gehe.«
    »Nein, das wirst du nicht!« Sie setzte sich auf. Sie sah hinreißend aus mit ihren geröteten Wangen und dem roten Schmollmund. Aber sie war nicht das, was er wollte.
    »Tut mir leid, Süße«, sagte er schroff und wusch sich die Hände. »Ich bin heute Abend nicht in Stimmung.«
    »Lügner. Dein Schwanz ist steinhart.«
    Gerard drehte sich um und nahm seine Weste und seine Jacke.
    Barbara sackten die Schultern nach vorn. »Sie ist doch alt, Grayson.«
    »Sie ist meine Frau.«
    »Das hat dich früher auch nicht gekümmert. Außerdem hat sie Hargreaves.«
    Er erstarrte und biss die Zähne zusammen.
    »Ah. Volltreffer.« Ihr Lächeln war spitzbübisch wie immer. »Ist sie jetzt bei ihm? Bist du deshalb zu mir gekommen?« Sie lehnte sich gegen die Kissen, spreizte die Beine und fuhr sich mit den Händen zwischen die Schenkel. »Warum sollte nur sie Spaß haben? Ich kann dir dasselbe Vergnügen bereiten.«
    Gerard schloss den letzten Knopf und wandte sich zum Gehen. »Gute Nacht, Barbara.«
    Er war gerade ein paar Schritte den Korridor hinuntergegangen, als er hörte, wie an der Tür etwas klirrend zerbrach. Kopfschüttelnd eilte er die Treppe hinunter, bestrebt, nach Hause zu

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