Geliebter Normanne
waren sie und Bosgard sich in den letzten Wochen zu nahe gekommen, und sie hatte durch die Kleider hindurch mehrmals sein heftiges Begehren gespürt. Doch jetzt konnte sie ein Erschrecken, als ihr Blick auf sein steil aufgerichtetes Glied fiel, nicht verbergen.
»Hab keine Angst, Liebes, ich werde dir nicht weh tun.« Bosgard streichelte sanft ihre Wange, dann bettete er sie auf den Rücken. »Schließ die Augen und lass dich fallen. Du bist so wunderschön.« Seine Lippen schlossen sich um eine Brustknospe, und das Spiel seiner Zunge löste heiße Wellen der Lust in Haylas Körper aus. Sie bäumte sich auf und reckte ihm die prallen Brüste entgegen, die unter seinen Berührungen zu bersten schienen. Ihr ganzer Körper schmerzte vor Sehnsucht.
»Ruhig, mein Liebes, ganz ruhig.« Bosgard löste seine Lippen von ihrer Brust, um gleich darauf ihren Mund zu küssen. Mit einer Hand streichelte er ihren flachen Bauch, wanderte dann tiefer und berührte ihre Scham. Ein Glücksgefühl durchströmte ihn, als seine Finger die Feuchtigkeit in ihrem Schoß fühlten, und langsam ließ er einen Finger an ihre intimste Stelle gleiten. Hayla stöhnte und wand sich unter seinen Händen.
»Mehr! Hör nicht auf!« Ihre Stimme war ein heiseres Keuchen, und Bosgard konnte seinen Blick nicht von ihr wenden. Nie zuvor hatte eine Frau mit so ungezügelter Leidenschaft auf ihn reagiert. Ihre rosigen Lippen waren leicht geöffnet, und sie warf wimmernd den Kopf von einer Seite auf die andere, als seine Finger begannen, ihre empfindlichste Stelle zu reiben und zu liebkosen. Sein eigenes Begehren steigerte sich ins Unermessliche, aber erst wollte er Hayla zum höchsten Glück führen, bevor er an sich denken durfte.
Hayla klammerte sich so fest an ihn, dass ihre Nägel kleine Abdrücke auf seiner Haut hinterließen. Tausende kleine Sterne funkelten vor ihren Augen, und irgendetwas in ihr schien immer größer und stärker zu werden, bis es sie schließlich in einer heißen Woge überrollte und sie in eine andere Welt zu tragen schien. In diesem Moment spürte sie, wie Bosgard ihr Gesäß mit beiden Händen umfasste, anhob und langsam in sie eindrang. Der kurze, kaum merkliche Schmerz verflog rasch und machte einer neuen, unbekannten Empfindung Platz. Sie schmiegte sich an seine Brust und biss ihn sanft in den Hals. Nun konnte Bosgard sich nicht länger beherrschen und stieß kräftiger zu. Er spürte, wie sie bei jedem Stoß erbebte. Seine Erlösung würde schneller als beabsichtigt kommen, aber er hatte auch sehr lange auf diesen Augenblick gewartet.
Hayla fühlte eine warme Flüssigkeit in ihrem Schoß und gab sich schweigend dem herrlichen Gefühl vollkommener Befriedigung hin. Als Bosgard sich aus ihr zurückzog, kuschelte sie sich fest in seinen Arm. Er spürte Feuchtigkeit an seinem Hals. Verwirrt legte er einen Finger unter das Kinn und hob ihr Gesicht an.
»Du weinst?« Für einen Moment schämte sich Bosgard. Er fürchtete, er war zu grob und rücksichtslos vorgegangen. »Es tut mir leid, ich wollte dir nicht weh tun.«
»Das hast du nicht, im Gegenteil.« Hayla lachte und weinte gleichzeitig. »Es war so unbeschreiblich schön.«
»Aber warum weinst du dann?«
»Weil es manchmal traurig ist, wenn Träume in Erfüllung gehen. Ich liebe dich so sehr, und doch habe ich Angst vor der Zukunft. Angst, dich zu verlieren, Angst, dass deine Liebe eines Tages erkalten wird und du mich nicht mehr begehrst.«
»Schscht!« Bosgard küsste die Tränen von Haylas Wangen. »Kein Mensch kann sagen, was die Zukunft bringt, aber ich kann dir versichern, dass meine Liebe zu dir bis ans Ende unserer Tage bestehen bleibt.«
Und ich habe Angst, dass der König dich bestrafen wird, weil du mich liebst, schrie sie innerlich. Nun hatten sie sich bereits drei Menschen zu erbitterten Feinden gemacht – Ralph Clemency, Lady Constance und Mandric. Keiner von den dreien würde die Sache auf sich beruhen lassen, dessen war sie sich sicher. Hayla wusste nicht, ob es richtig gewesen war, was sie eben getan hatten, aber sie hätte nicht einen Augenblick davon missen mögen. Vielleicht brachte sie durch ihre Liebe Bosgard in Gefahr – in eine tödliche Gefahr –, und dennoch konnte sie nicht anders handeln.
»Küss mich, Liebster. Du machst mich so glücklich.«
Dieser Aufforderung kam Bosgard nur zu gerne nach. Während sich ihrer beider Lust neu entfachte, vergaß Hayla ihre Angst und lebte nur für den Augenblick.
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16. Kapitel
Cornwall,
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