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Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Titel: Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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Vokale absichtlich, und sprach er die Konsonanten vorsätzlich so weich aus, um sie abzulenken und aus der Fassung zu bringen?
    »Mein Ehemann war auch eine Legende«, erwiderte sie scharf. »Mein Vater mochte ihn nicht.«
    Er spreizte die Finger seiner Hand. »Euer Gatte war hochdekoriert, wie ich hörte.«
    Sie rammte die Schaufel gnadenlos in die Erde. »Er war ein Betrüger.«
    »Wirklich? Wie interessant.«
    Als sie das Werkzeug noch einmal in die Erde stieß, klemmte es fest. »Euch bewundert Vater.«
    »Tut er das?«
    Sie blickte hoch. Er beobachtete sie reglos wie ein Raubtier seine Beute.
    »Das tut er. Ich kann mir nur den Grund nicht vorstellen.«
    Er sah sie merkwürdig an. »Warum sagt Ihr, dass Euer Mann ein Betrüger war?«
    Sie hatte ihre Vermutungen noch niemandem gegenüber laut geäußert. Doch jetzt schien sie die Worte einfach nicht zurückhalten zu können. »Weil er alle zu dem Glauben verleitet hat, er wäre ein großartiger Kapitän. Die Hälfte seiner Siege wurde durch seine Untergebenen gewonnen, und er hat an ihrer Stelle den Ruhm dafür eingeheimst.«
    »Wirklich?«, fragte er leise. »Ein Mann ist zu bedauern, wenn seine Ehefrau ihn verachtet.« Er warf ihr einen langen Blick zu. »Andererseits sind alle Erzählungen über mich wahr.«
    »Ach ja?«
    »Jede einzelne.«
    Diana dachte nach. Sie hatte Geschichten gehört, dass er Piratenschiffe ganz allein mit der kleinen, schlanken Argonaut versenkt hätte. Er hatte englische Schiffe geentert und ihre Kapitäne zu wimmernden Häufchen Elend degradiert, während er die gepressten Seeleute befreite und alle anderen, die er für versklavt hielt.
    Sie hatte die Geschichten nicht so richtig geglaubt, weil sie genau wusste, wie sehr Seeleute ihr Seemannsgarn liebten, aber nachdem sie James Ardmore von Angesicht zu Angesicht begegnet war, hatte sie ihre Meinung allmählich geändert. Etwas in seinen Augen zeigte ihr, dass er um jeden Preis der Welt seinen Willen durchsetzen würde. Selbst eine mit Kanonen bestückte Fregatte würde ihn nicht aufhalten. Wäre sie ein Kapitän und würde er ihr Schiff entern, würde sie ebenfalls ihren Stolz hinunterschlucken und ihn gewähren lassen.
    Sie malte sich aus, wie sie in Kniehosen und einer blauen Jacke an Bord eines Schiffes stand und mit großen Augen beobachtete, wie er sich ihr über das Deck näherte. Nachdem er sie ausgelacht hatte, weil sie ein weiblicher Kapitän war, würde er sie in ihre Kabine zerren, wo er … alles tun würde, was ihm beliebte.
    Diana schloss kurz die Augen, als die Phantasie sich wie von allein fortsetzte, wie er nackt vor ihr stand, sein Mund auf ihrer Haut, seine Hände, die sie liebkosten. Sein Haar würde sich unter ihren Fingern rauh anfühlen, wie warme Strähnen von Rohseide.
    Sie schlug hastig die Augen wieder auf. James beobachtete sie, als könnte er ihre Gedanken lesen. Er streckte die Hand aus und strich ihr eine Haarsträhne aus der Stirn.
    Sie umklammerte den Griff der Schaufel, während sie nach Atem rang. Seine Finger waren kräftig und so sanft. Oh, er wusste, wie man eine Frau in Versuchung führte.
    Er strich ihr ebenso zart über die Schläfe und glättete noch einmal die widerspenstige Strähne. Sie sehnte sich danach, ihre Wange in seine Hand zu schmiegen, seine Wärme zu spüren. Es verlangte sie so sehr danach, dass sie ihre Muskeln versteifen musste, damit ihr Kopf sich nicht von allein bewegte.
    Er beobachtete sie, und seine Augen verdunkelten sich. Sie hatte ihn jedes Mal, wenn sie die Chance dazu hatte, geküsst wie eine Dirne, und ohne Zweifel würde sie es wieder tun, wenn er sie darum bat. Seinetwegen machten sich sicherlich andauernd Frauen zum Narren, was kein Wunder war. Von diesen großen Händen berührt zu werden, die eine Lady so sanft liebkosen konnten, in diese grünen Augen zu blicken, die dunkel und auf ihr Gegenüber fixiert waren, musste sich anfühlen … nun ja, wie in diesem Moment.
    Er strich mit dem Daumen über ihren Wangenknochen. Widerstand war sinnlos. Sie drehte den Kopf und schmiegte sich in seine Hand.
    »Darling.«
    Sie küsste die Spitze seines Daumens. Er hielt still, beobachtete sie.
    Ihre Vernunft drängte sie, das verführerische Spiel zu beenden. Doch zu spät. Sie biss sanft in die Spitze seines Fingers. Seine Augen fixierten sie weiterhin. Diese Möchtegernfreier in ihren Jugendjahren, diese Gentlemen, die ihr noch nach ihrer Eheschließung nachgestellt hatten, waren alles hohle Puppen gewesen, die

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