Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Titel: Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
Vom Netzwerk:
»Ausgezeichnet. Wir haben die ganze Nacht Zeit.«
    *
    Diana rammte die Gartenschaufel in die Erde und riss an der Wurzel, die fest im Boden verankert war. Ein Schweißtropfen rann aus ihrem verschwitzten Haar über ihre Schläfe. Trotz des kalten Windes war ihr warm von der anstrengenden körperlichen Arbeit.
    Ihr Vater hatte sie heute Morgen zur Seite genommen und ihr erklärt, was James Ardmore ihm erzählt hatte. Angeblich war er ein Gefangener auf dieser englischen Galeere gewesen; er war festgesetzt worden, als er der Besatzung eines kleineren Schiffes geholfen hatte, Brandy an der englischen Blockade vorbeizuschmuggeln. Er hatte sich als Geisel angeboten, wenn die anderen Amerikaner dafür freigelassen würden.
    Diana hielt nicht viel von einer Besatzung, die ihren Kapitän opferte und dann nicht einmal versuchte, ihn zu retten. Vielleicht hatten sie es auch versucht und waren gescheitert. Oder sie hatten Hilfe geholt, aber es war zu spät gewesen. Jedenfalls hatte der Sturm die englische Fregatte zertrümmert, und nur James und Leutnant Jack hatten überlebt. Jack hatte aus Mitleid James’ Ketten geöffnet, und dafür hatte James Jacks Leben gerettet. Es war eine Geschichte, aus der man ein Heldenlied dichten könnte.
    Es wurden jedoch bereits viel zu viele Lieder über James Ardmore gesungen. Sie zweifelte nicht daran, dass dieser Mann ihren Vater um den kleinen Finger gewickelt hatte. Der Admiral mochte Männer mit Mut und Integrität, und ganz offensichtlich glaubte er, dass James beides besaß. Aus diesem Grund würde er ihn nicht in den Keller sperren und den Schlüssel ins Meer werfen.
    Sie rammte erneut die kleine Schaufel in den Boden. Die trockene Erde brach und verteilte die Blätter des Krauts, das sie aus den Bougainvilleen zupfen wollte.
    Ihr Vater hatte sich entschieden, James zu vertrauen. Die beiden hatten einen Pakt geschlossen, der besagte, dass keiner dem anderen etwas antun würde, solange sie auf Haven waren. Dann hatten die beiden Gentlemen die ganze Nacht damit verbracht, sich gegenseitig Geschichten zu erzählen und die Brandykaraffe zu leeren. Typisch Männer. Sie vergaßen Gefahr und Betrug, solange sie bei einem Brandy zusammensitzen konnten.
    Die Wurzel gab plötzlich nach, und Diana stützte sich mit der Schaufel ab, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Sie warf das Kraut zur Seite und machte sich an das nächste. Während ihr Vater und James sich angefreundet hatten, hatte sie die ganze Nacht davon geträumt, neben James, dem Piratenjäger, zu liegen. Sie hatte sich vorgestellt, wie sein kräftiger Körper ihr Bett ausfüllte und seine großen Hände über ihre Haut strichen.
    Letztes Jahr hatte es Monate gedauert, bis sie endlich aufgehört hatte, von ihm zu träumen. Und dabei hatte sie niemals denselben Traum gehabt, auch wenn im Grunde immer dasselbe passierte. Er würde sie küssen, sie würde dahinschmelzen, und dann würden sie sich dort lieben, wo sie gerade waren – an einem Strand, im Zimmer einer Herberge, in einer fahrenden Kutsche. Jetzt waren die Träume wieder da, so lebhaft wie zuvor. Sie rammte die Schaufel aufgebracht unter die nächste Wurzel.
    Plötzlich kamen zwei Stiefel neben ihr zum Stehen. Diana tat, als bemerkte sie es nicht. Sie kümmerte sich nicht um das abgenutzte Leder, das sich an den Knöcheln faltete, nicht um die abgeschabten Fußspitzen, die auf dem Blumenbeet standen, nicht um die angelaufenen Schnallen auf dem schwarzen Leder. Es interessierte sie nicht, dass er neben ihr auf ein Knie ging, wie seine kräftigen Schenkel das Tuch seiner Hose strafften, bis es sich an jeden Muskel schmiegte.
    Was machte es schon aus, dass er seine große, vernarbte nackte Hand auf sein Knie legte oder dass sein männlicher Geruch ihre Sinne vernebelte? Und wieso sollte es sie stören, dass sie seinen brennenden Blick auf ihrem Nacken spürte?
    Dann wurde ihr jedoch plötzlich bewusst, dass der oberste Haken ihres Kleides sich bei der Arbeit gelöst hatte, dass ihr Zopf aufgegangen war und sie ihre Röcke bis zu den Knien hochgezogen hatte.
    Leutnant Jack hatte Isabeau mit zum Strand genommen, um nach Muscheln zu suchen. Der Garten war leer. Sie konnte sagen, was sie wollte.
    »James Ardmore!« Sie spie die Worte förmlich heraus. »Und mein Vater. Zwei legendäre Seeleute, die sich Geschichten erzählen. Ihr habt ihn wahrlich für Euch eingenommen.«
    »Warum auch nicht?«
    Beim Klang seiner Stimme lief es ihr heiß über den Rücken. Dehnte er die

Weitere Kostenlose Bücher