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Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Titel: Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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hatte, mich zu retten. Als ich ihn vorbeitreiben sah, hielt ich es für angebracht, diese Gunst zu erwidern.«
    »Das war eine gute Tat.«
    James zuckte mit den Schultern. »Wie gesagt, Perlen im Misthaufen. Wie geht es ihm übrigens?«
    »Er hat fürchterliche Kopfschmerzen, hat sich jedoch so lange geweigert, das zuzugeben, bis er einfach umgefallen ist. Jessup musste ihn nach oben tragen. Jetzt liegt er in einem abgedunkelten Zimmer und hat ein feuchtes Tuch über den Augen.«
    James verschränkte die Hände hinter dem Rücken. »Ich wünschte, ich wüsste mehr über ihn.«
    »Damit Ihr ihm helfen könntet? Oder um zu erfahren, was für eine Bedrohung er tatsächlich darstellt?«
    »Ich mag ihn. Wenn ich die Insel verlassen muss, könnte er sich vielleicht daran erinnern, wer ich bin, und es für seine Pflicht halten, mich an meiner Abreise zu hindern. Ich möchte nicht gegen ihn kämpfen.«
    »Weil er Euch aufhalten könnte?«
    »Weil er diesen Kampf verlieren würde. Ich möchte nicht gezwungen sein, ihn zu töten.«
    Der Admiral starrte ihn einen Herzschlag lang an. »Ich werde meinen Teil dafür tun, dass es nicht dazu kommt.«
    »Sehr freundlich von Euch.«
    »Ihr seid ein vielschichtiger Mann, Ardmore.«
    »Das haben mir schon viele gesagt. Bis auf meine Schwester. Sie hält mich für sehr einfach. Tut alles, wie James es haben will, pflegt sie zu sagen, und er ist entzückend. Nicht dass sie diese kluge Einschätzung selbst jemals beherzigt hätte. Sie hat eine Willenskraft, vor der jeder französische Admiral zurück nach Le Havre flüchten würde.«
    Lockwood lachte pflichtschuldig.
    James fragte sich, warum er immer wieder an Honoria dachte. Ihr letzter Abschied war nicht gerade liebenswürdig verlaufen. Genauer gesagt, hatte sie ihm befohlen, zur Hölle zu fahren und erst wiederzukommen, wenn er tot war.
    Vielleicht ging ihr Wunsch ja sogar in Erfüllung.
    Admiral Lockwood mochte ihn. Und James mochte den Admiral. Ihm wäre es lieber gewesen, wenn dem nicht so wäre. Falls Dianas Vater nicht mit James zusammenarbeitete, würde er ihn dazu zwingen müssen. Vielleicht konnte er es ja sanft bewerkstelligen. Dennoch würde Diana ihn vermutlich erschießen.
    »Dieser Sturm wird uns treffen.« Der ältere Mann deutete auf die Wolken. »Ein schwächerer wäre schon längst weggeblasen worden. Wir müssen Jessup helfen, die Luken zu sichern. Ich glaube, Leutnant Jack fällt heute Nacht aus.«
    Er wandte sich um und hielt Isabeau die Hand hin. Sie drehte sich noch einmal im Wind herum, hüpfte dann zu ihnen und schob ihre Hände in die der beiden Männer.
    James fühlte, wie sich ihre kleinen Finger um seine dicken schlossen. Er sah hinab. Isabeau grinste ihn an. Erneut dachte James an den Tag, als er seinen Vater und seine Mutter in zärtlicher Umarmung im Garten überrascht hatte. Alberne Eltern, hatte er gedacht. Aber gleichzeitig hatte er sich warm und glücklich gefühlt. Weil er den Unterschied zwischen echter Liebe und Vulgarität gespürt hatte.
    Vielleicht hatte Isabeau das auch getan.
    »Sagt, Admiral«, fuhr er fort, als sie zum Garten zurückgingen. »Was befindet sich eigentlich in diesen Kisten unter Eurer Insel?«

8. Kapitel
    D er Sturm brach los, als Diana Isabeau gerade ins Bett brachte. Ein Blitz tauchte das Zimmer des Mädchens in gleißendes Licht, und der Donnerschlag, der ihm folgte, übertönte den Schrei des Kindes.
    Diana liebte diese wilden Stürme, und gleichzeitig machten sie ihr Angst. In London gab es nur selten solche Blitze wie die, die das ungeschützte Haven attackierten. Der Wind heulte in den Giebeln und Schornsteinen. Das ganze Haus knarrte. Es klang, als würde es jeden Moment ins Meer geblasen. Die Zweige der Bäume kratzten über das Dach und die Fenster, rissen an den Schindeln und klopften an die Scheiben.
    Isabeau teilte Dianas Begeisterung und Furcht. Sie starrte mit großen, runden Augen aus dem Fenster, und bei jedem Blitz stürzte sie sich kopfüber in die Kissen. Sie versteckte sich ein paar Sekunden, kroch dann wieder hervor und sah erneut nach draußen.
    In Diana löste der Sturm gleichermaßen Euphorie wie Schrecken aus. Es war ein ganz ähnliches Gefühl, wie James Ardmore zu küssen.
    Zu Dianas Bestürzung hatte Isabeau ihrem Großvater erzählt, dass sie ihre Mutter und James dabei überrascht hatte, wie sie sich küssten. Isabeau hatte es allerdings ungeheuer komisch gefunden. Ihr Vater hatte Diana einen scharfen, besorgten Blick zugeworden, woraufhin sie

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