Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Titel: Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
Vom Netzwerk:
ihn entschieden hatte. »Ich mache mir mein Glück selbst. Und nutze jede Gelegenheit, die sich mir bietet.«
    Wie zum Beispiel die, Admirals Lockwoods Tochter allein im Garten eines Hauses in Kent zu finden. Eine Frau, die die Geheimnisse der Insel Haven kannte.
    »Ich glaube, Zufälle leiten uns mehr, als wir zu glauben bereit sind«, sagte der Admiral. Er musterte den Sand zu seinen Füßen.
    James schwieg nachdenklich. Er hatte noch nie zuvor in seinem Leben so etwas wie Bedauern empfunden. Reue half den Lebenden nicht weiter. Als er jetzt jedoch den Admiral ansah, spürte er den leichten Anflug eines solchen Gefühls. Bei seiner Suche nach Gerechtigkeit könnte er diesen Mann vernichten.
    Auf Haven befand sich der Schlüssel zu dem Geheimnis, und er war kurz davor, ihn zu finden. Er dachte an seinen sterbenden Bruder, das geronnene Blut an Pauls Mund, als er James das Versprechen abnahm. Was James getan hatte, um diesen Schwur zu erfüllen, hatte ihn zu einer Legende gemacht.
    Für Bedauern war da kein Platz. Und es käme verdammt ungelegen, wenn er ausgerechnet jetzt damit anfangen würde.
    »Ich hätte Sir Edward Worthing selbst vor die Mündung einer Kanone gebunden«, bemerkte er im Plauderton. »Und dafür gesorgt, dass er den ersten Schuss eine Weile überlebt.«
    »Ihr seid ein gewalttätiger Mann, Ardmore.«
    »Ich hätte nicht lange überlebt, wäre es anders. Zudem zählt ein englischer Admiral nicht gerade zu den friedfertigsten Menschen.«
    Lockwood schüttelte den Kopf. »In einer Schlacht ist das etwas anderes.«
    »Anders, als Männer zu jagen und sie zu zwingen, um Gnade zu winseln? Die, die ich getötet habe, haben den Tod für ihre Taten verdient. Die, die ich demütigte, verdienten es gleichermaßen.«
    »Vielleicht. Aber müsst Ihr es so sehr genießen?«
    »Ich fürchte, das tue ich, Admiral. Um Piraten und Freibeuter wird viel Romantik gesponnen, aber in Wahrheit sind die meisten schlicht nur brutale Verbrecher und Mörder. In nur wenigen ledergebundenen Büchern in den Bibliotheken Londons wird die Wahrheit erzählt, von Piraten, die eine Frau von der Kehle bis zum Unterleib aufschlitzen, weil sie nicht aufgibt. Deshalb bin ich gewalttätig.«
    Sie setzten ihren Weg schweigend fort. Isabeau hüpfte im Wasser herum und summte vor sich hin.
    »Es muss Euch ein wenig schockiert haben«, fuhr Lockwood schließlich fort, »dass Ihr von einem englischen Admiral und seiner Familie gerettet worden seid.«
    James zuckte mit den Schultern. »In jedem Misthaufen findet sich die ein oder andere Perle.«
    »Ihr schmeichelt mir. Verzeiht mir diese Bemerkung, Captain Ardmore, aber Ihr seid meiner Meinung nach nicht gerade die Art Mann, in die meine Tochter sich verlieben sollte.«
    James zögerte einen halben Schritt lang, ging dann jedoch weiter. »Sie ist nicht in mich verliebt.«
    »Isabeau hat mir erzählt, dass sie gesehen hat, wie Ihr sie küsstet. Diana hat es nicht abgestritten, und es war ihr offensichtlich so peinlich, dass es der Wahrheit entsprechen muss.«
    »Das bedeutet noch nicht, dass sie mich liebt.«
    James hatte sich vorher vorgestellt, wie er Diana mit zu sich nach Hause nehmen, ihr Charleston und das Haus zeigen würde, das sein Vater erbaut hatte. Die schwüle Wärme der Südstaatennächte. Die andere Seite von James Ardmore. Aber angenehme Phantasien erfüllten sich nicht immer.
    »Ich will nicht dabei zusehen müssen, wie ihr das Herz gebrochen wird«, erklärte der Admiral.
    Wenn hier ein Herz gebrochen wird, Admiral, dann ist es das meine.
    »Ihr Herz wird nicht meinetwegen Schaden nehmen«, erwiderte er laut. »Sie vertraut mir nicht einmal. Und ich bin sicher, dass sie mich nicht mag. Ich werde irgendwann von hier verschwinden, dann kann sie sich in Leutnant Jack verlieben.«
    Der Admiral schwieg dazu. Am Horizont zogen sich dunkle Wolken zusammen. Die Sonne bleichte die oberen Spitzen der Gewitterwolken zu einem fast schmerzhaft in den Augen stechenden Weiß. Ihre Unterseiten dagegen waren schwarz.
    »Was wisst Ihr über ihn?«, fragte der Admiral. »Über Leutnant Jack, meine ich.«
    »Das, was ich Euch bereits sagte. Nichts. Ich habe seinen Namen nie erfahren. Er hat sich mir nicht vorgestellt.«
    »Dennoch habt Ihr ihn gerettet. Warum?«
    James betrachtete einen Moment die drohenden Wolkenberge und die tanzende Isabeau. Dann bückte er sich und hob eine Muschel auf.
    »Er hat meine Handfesseln gelöst, als der Sturm uns traf«, erklärte James. »Damit ich eine Chance

Weitere Kostenlose Bücher