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Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Titel: Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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verblüfft und sichtlich angewidert an. Carter schlenderte zu ihnen herüber. »Glaubt Ihr? Einverstanden. Osgood!«
    Als sich der Bootsmannsmaat näherte, stürzte sich Diana auf Edward und schlug auf ihn ein. »Nein, verdammt. Lasst ihn in Ruhe.«
    Er packte ihre Arme und fluchte, als sie mit ihren Fingernägeln seine Haut aufkratzte. »Pembroke!«, brüllte Captain Carter. »Bringt diese Teufelin zur Ruhe, oder ich lasse sie in Eisen legen!«
    Der junge Leutnant trat hastig vor. Sir Edward schleuderte Diana in seine Arme. Sie versetzte ihm jedoch noch einige wohlgezielte Tritte, bevor Leutnant Pembroke sie besorgt um die Taille packen und wegziehen konnte. »Es wird alles gut!«, flüsterte er ihr ins Ohr.
    »Nein, wird es nicht! Sie werden ihn umbringen!« Ihre Wut löste sich in Tränen auf. Pembroke führte sie sanft unter Deck, während sie das Pfeifen der Peitsche und das Knallen hörte, mit dem die Lederriemen auf James’ Haut auftrafen.
    *
    Diana verbrachte eine furchtbare Nacht auf Leutnant Pembrokes schmaler Koje und starrte auf die Planken über ihr. Selbst das Atmen tat ihr weh, und sie fühlte sich innerlich vollkommen leer.
    Sie lauschte den vertrauten Geräuschen des Schiffes, dem Knarren der Planken, dem Wind, der in den Segeln knatterte, den Schritten der wachhabenden Offiziere über ihr. Pembroke hatte ihr gekochtes Fleisch zum Abendbrot gebracht, doch Diana hatte keinen Bissen davon essen können.
    Edward, ihr verhasster Ehemann, war am Leben. Sie glaubte ihm, als er sagte, dass er ihre Ehe annulliert hätte, obwohl sie sicherlich Schwierigkeiten bekommen würde, wenn sie sich dessen versichern wollte. Pembroke schien Edwards wahre Identität bereits zu kennen. Der Sohn des Admirals war offenbar in das Geheimnis eingeweiht.
    Sie war außer sich vor Erregung ins Bett gegangen, und Pembroke hatte die Tür seiner Kabine abgeschlossen. Sie konnte jedoch nicht schlafen. Immer wenn sie die Augen schloss, sah sie die Peitsche, die auf James’ nackten Rücken herabsauste, und das Blut. Sie sah auch, wie James seine Hand zu Isabeaus Zeichen hob, wie er sie musterte und sah, dass sie verstand. Ich liebe dich.
    Warum hatte dieser verdammte Mistkerl nur so lange damit gewartet, ihr das zu sagen? Und warum hatte er es ausgerechnet jetzt getan?
    Weil er sich sicher war, dass er sterben würde. Er wusste, dass Carter ihn nach London bringen würde, damit er dort vor Gericht gestellt, verurteilt und gehängt würde. Diana öffnete die Augen und starrte die dunklen Planken an. Eine war um einen Nagel herum gespalten.
    Es sähe James Ardmore jedoch nicht ähnlich, sich einfach so in sein Schicksal zu ergeben. Das wäre höchst untypisch für ihn. Aber er hatte gewusst, dass er nicht mehr mit Diana sprechen konnte, und hatte diese Gelegenheit genutzt, es ihr zu sagen.
    Dianas Atemzüge beschleunigten sich. Er würde sich ganz gewiss nicht demütig fügen. Carter würde James nicht nach London schaffen und ihn vor ein Gericht schleppen. Das würde James niemals zulassen, und das wusste er auch.
    Er hatte Diana diese Botschaft nicht geschickt, weil er wusste, dass er sterben würde, sondern weil er noch einen Trumpf im Ärmel hatte. Dieser verfluchte Kerl plante etwas!
    Diana setzte sich so hastig auf, dass sie mit dem Kopf gegen den Balken stieß, und fuhr gereizt mit der Hand an ihre Stirn.
    Er plante seine Flucht. Sie hatte zwar nicht den leisesten Schimmer, wie er das anstellen wollte, aber er war James Ardmore. Er versenkte bewaffnete Fregatten und bekämpfte ganz allein Piraten. Captain Carter hatte ihn in Ketten gelegt und hielt das für sicher. Dieser einfältige Narr!
    Sie schwang sich von ihrer Koje. Kaum hatten ihre Füße den Boden berührt, hörte sie im Gang Schritte, wütende Stimmen und Schreie. Hinter dem kleinen Bullauge von Pembrokes Kabine herrschte noch schwärzeste Nacht.
    Sie hämmerte gegen die Tür. »Lasst mich raus! Was ist passiert?«
    Doch ihr Rufen ging in dem rasenden Gebrüll des Kapitäns unter. Er rannte, gefolgt von mehreren Männern, an der Kabine vorbei.
    Sie hämmerte fast eine halbe Stunde lang an die Tür und schrie nach Pembroke, bis der junge Leutnant endlich auftauchte. Seine Augen waren weit aufgerissen, und der Schein der Laterne fiel auf sein blasses Gesicht und seine zitternden Lippen.
    Diana ballte die Fäuste. »Was ist passiert?«
    Statt zu antworten, packte Pembroke ihr Handgelenk und zerrte sie hinter sich her an Deck.
    Am Horizont zeigte sich ein schmaler, grauer

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