Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Titel: Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
Vom Netzwerk:
atemlos. »Joo!« Isabeau streckte die Hände aus, als wollte sie ihn umarmen, aber Diana hielt sie fest. Er war krank, lag vielleicht sogar im Sterben, aber noch war er stark. Sie konnte nicht riskieren, dass er wieder ausholte und Isabeau möglicherweise mit seiner Faust traf.
    Deren Hände nur so flogen, als sie sich in Zeichensprache mit Diana unterhielt. »Was hat James, Mama? Ist er krank?«
    »Ja, er ist sehr krank, mein Liebling«, erwiderte Diana.
    »Wir sollten es Großvater und Mrs. Pringle sagen. Er wird ihn wieder gesund machen. Wir müssen ein Schiff holen und ihn nach Haven zurückbringen.«
    »Das werden wir auch. Sehr bald.«
    Diana streckte die Hand aus und legte sie auf James’ glühende Stirn. Dann beugte sie sich ungeachtet des Risikos vor und drückte ihm einen Kuss auf die Schläfe. James rührte sich nicht.
    *
    »Ich nehme an, dass ich mich wohl recht deutlich verraten habe«, sagte Diana.
    Lady Stoke warf ihr einen Blick über den Rand der Teetasse zu. »Er hat nach Euch gerufen.«
    Diana würgte den Tee herunter und war krampfhaft bemüht, sich nicht daran zu verschlucken. Sie saß mit Lady Stoke in deren privatem Salon. Die entzückende Maggie hatte Isabeau zum Tee mit ins Kinderzimmer genommen, wo auch die anderen Kinder waren. Diana hatte ihre Jacke ausgezogen und ihr Haar mit zitternden Händen so gut wie möglich geglättet, aber Alexandra hatte darauf bestanden, dass sie Tee und ein Stück Kuchen zu sich nahm, bevor sie sich umzog und auspackte.
    Jetzt setzte die Lady ihre zierliche, hauchdünne Teetasse mit einem Klirren auf die Untertasse und fuhr fort. »In seinen wachen Momenten tut er so, als wüsste er nicht, wovon ich rede, wenn ich ihn nach Euch frage. Oder er weigert sich schlichtweg zu antworten.«
    »Dann will er nicht, dass ich hier bin«, erwiderte Diana trübselig.
    »Und ob er Euch bei sich haben will«, entgegnete Lady Stoke. »Sonst hätte er nicht nach Euch gerufen. Ich hatte zunächst keine Ahnung, wen er mit ›Diana‹ meinte. Doch dann erhielt ich einen Brief von meinem Ehemann, in dem er erwähnte, dass er Lady Worthing und ihren Vater, Admiral Lockwood, getroffen hätte und Ihr Euch nach unserem gemeinsamen Bekannten erkundigt hättet. Also habe ich nachgeforscht und herausgefunden, dass Euer Vorname tatsächlich Diana ist. Aus diesem Grund habe ich Euch geschrieben und bin davon ausgegangen, dass Ihr einfach den Brief verbrennen und mich als exzentrisch abtun würdet, wenn meine eher kryptischen Andeutungen Euch nichts sagten.«
    Diana brannte die Kehle. »Ihr habt mich gebeten, Eurem Ehemann nichts davon zu sagen, falls ich ihm erneut begegnete.«
    Lady Stokes Wangen färbten sich rosa. »James hat mir dieses Versprechen abgenommen. Er schwor, dass er sofort das Haus verlassen würde, wenn ich es täte. Ihr kennt James. Er hätte es getan.«
    »Allerdings. Dieser elende Mistkerl!«
    »Außerdem ist James Ardmore ein eher heikles Thema zwischen uns. Grayson und er haben zwar einen Waffenstillstand vereinbart, aber sie trauen einander nicht.«
    »Das habe ich bereits vermutet«, erwiderte Diana gelassen.
    Lady Stoke schob einen Teller über den Tisch. »Bitte, esst ein wenig Kuchen. Ihr seid erschöpft und müsst zu Kräften kommen.«
    Diana wusste, dass Alexandra recht hatte, und zwang ein halbes Stück des Gebäcks hinunter. Unter anderen Umständen hätte sie den süßen, würzigen Kuchen genossen, aber heute schmeckte er wie Sand, und sie fühlte, wie ihr übel wurde.
    »Ich weiß, dass ich furchtbar neugierig erscheine«, fuhr Lady Stoke fort. »Aber ich muss unbedingt erfahren, wie Ihr James Ardmore kennengelernt habt.«
    Diana ließ Krümel auf das mit Rosen bemalte Porzellan fallen. »Zunächst müsst Ihr mir sagen, was Ihr mit ihm vorhabt. Wollt Ihr ihn zusammenflicken und dann wegschicken? Ihn der Admiralität übergeben?«
    Lady Stoke lächelte. »Er befindet sich bereits seit einigen Wochen hier, was ich der Admiralität selbstverständlich verschwiegen habe. Ich hatte eigentlich gehofft, dass Ihr eine Idee hättet, was Ihr mit ihm anfangen wollt.«
    »Woher wusstet Ihr, dass mein Vater und ich ihn nicht ausliefern würden? Wenn Ihr ihn schützen wolltet, war es recht mutig von Euch, mir zu schreiben.«
    Lady Stokes Lächeln vertiefte sich. »Weil er nicht nur Euren Namen gerufen hat, Diana, Liebes. Sondern auch einige recht, um es so zu formulieren, schmeichelhafte Dinge über Euch. Ein paar Mal hat er mich in seinem Delirium für Euch gehalten.

Weitere Kostenlose Bücher