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Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition)

Titel: Geliebter Pirat: Sie hatte der Liebe entsagt - doch er eroberte sie im Sturm (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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Granatkette. Ihr rotbraunes Haar war glatt und glänzte seidig, und jeder geflochtene Zopf lag ordentlich an seinem Platz.
    Hinter ihr stand ein außergewöhnlich entzückendes Mädchen. Sie hatte wilde schwarze Locken, exotische braune Augen, und ihre Haut schimmerte in der Farbe von Milchkaffee. Sie hielt zwei kleine Kinder an den Händen, mit rotblondem Haar und denselben blauen Augen, in die Diana vor einigen Tagen in der Admiralität geblickt hatte.
    Lady Stoke streckte ihre schlanken weißen Hände aus und begrüßte Diana herzlich. »Lady Worthing, bitte, kommt herein. Ihr müsst müde und hungrig sein. Ich habe Abendessen für Euch vorbereitet, und ein Bett wartet auch auf Euch. Ihr habt diesen weiten Weg sehr rasch zurückgelegt. Ihr hättet unterwegs rasten sollen, meine Liebe …«
    Mit diesen Worten zog Alexandra Diana in die kühle, schattige Eingangshalle. Die Lakaien folgten ihnen, schlossen die Tür und zerstreuten sich, um ihren Pflichten nachzugehen. Isabeau schlenderte zu den Kindern, verschränkte ihre Hände auf dem Rücken und betrachtete sie auf dieselbe Art, wie sie eine neue Muschelsorte begutachten würde.
    Diana zog ihre Hände aus denen von Lady Stoke. »Wo ist er?«
    Ihre Gastgeberin zuckte angesichts dieser Direktheit leicht zusammen. »Oben. Aber ich muss Euch vorwarnen, Lady Worthing. Er ist ziemlich krank.«
    »Heute Morgen schien es ihm besserzugehen«, mischte sich das schwarzhaarige Mädchen ein. »Aber er hat uns nicht erkannt.«
    Dianas Herz schien auszusetzen. Ihre Augen brannten, und ihr Hals schmerzte von der Anstrengung, den Kopf gerade zu halten. »Bitte, bringt mich zu ihm.«
    Sie wusste, dass sie entsetzlich grob war, aber Höflichkeiten schienen im Moment wirklich keine Rolle zu spielen. Lady Whitney-Jones kannte alle Regeln der Etikette und war doch nichts weiter als eine hohlköpfige Närrin.
    Lady Stoke dagegen verstand sie offensichtlich. Sie schob ihre Hand unter Dianas Arm und führte sie eine breite Marmortreppe hinauf. Im ersten Geschoss gingen sie durch einen weiten Korridor zu einem Zimmer mit einer Doppeltür. Als sie dort ankamen, trat eine große, grauhaarige Frau mit einer Schüssel Wasser und tropfnassen Handtüchern heraus. »Wir haben versucht, ihn ruhigzustellen«, erklärte sie. »Aber er ist rastlos. Wenn das Fieber nicht bald sinkt, Mylady, fürchte ich …«
    Den Rest des Satzes hörte Diana schon nicht mehr. Sie schob sich an der Frau vorbei durch die Tür.
    James lag mitten in einem großen Bett in einem geräumigen, hohen Zimmer. Ein Himmel aus Brokat schützte ihn vor der hellen Sonne, die durch die Fenster schien. Er war offenbar zugedeckt worden, hatte sich jedoch die Laken wieder vom Körper weggezogen. Jetzt lag er auf der Seite, mit dem Rücken zu Diana. Sein rechtes Bein und eine Gesäßbacke waren entblößt.
    Fast sein ganzer Rücken war mit aufgeplatzten Striemen bedeckt, von denen einige bereits vernarbt waren. Andere dagegen leuchteten grellrot, wo das rohe Fleisch zu sehen war. Sein feuchtes Haar bedeckte seine Schultern, die mit blauschwarzen Blutergüssen bedeckt und vernarbt waren.
    Diana entwich unwillkürlich ein Schrei. Sie war um das Bett herumgegangen und neben ihm auf die Knie gesunken, bevor sie überhaupt merkte, dass sie sich bewegte. Sie strich ihm das Haar aus dem Gesicht. Seine Haut war fahl unter seiner Bräune und glühte.
    Lady Stoke trat leise ebenfalls neben das Bett und griff nach dem Laken, um es glattzuziehen. Jame’s Lider flogen auf. Die grünen Augen glühten fiebrig. Er knurrte etwas und schlug dann mit der Faust nach Alexandra. Diana sprang hoch und fing seine Hand gerade noch rechtzeitig ab.
    »James!«, rief sie scharf.
    Sie hoffte, dass der Klang ihrer Stimme ihn aus dem Fieberwahn reißen, ihn vielleicht sogar zu einer sarkastischen Bemerkung verleiten würde. Wie zum Beispiel dass sie gerade noch rechtzeitig gekommen war, um seinen nackten Hintern bewundern zu können. Doch er grunzte nur gereizt und fiel unmittelbar danach in einen unruhigen Schlaf.
    Diana verschwamm alles vor Augen, und seine Gesichtszüge lösten sich auf. Geduldig zog Lady Stoke die Decke erneut glatt, und diesmal rührte sich James nicht.
    Schnelle Schritte näherten sich. Diana wischte sich die Tränen aus den Augen, als Isabeau vor dem Bett stehen blieb und auf die Gestalt blickte, die darin lag. Sie stieß einen Freudenschrei aus. »Joo!«
    Sie lief um das Bett und kletterte neben Diana auf einen Stuhl. »Ma!«, schrie sie

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