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Geliebter Rebell

Geliebter Rebell

Titel: Geliebter Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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nach Freiheit. Keiner wird mehr die Rechte eines anderen beanspruchen oder sich über ihn stellen. Der Sturm der Revolution ist nicht aufzuhalten.
    Kommen Sie mit mir, fühlen Sie ihn…«
    »Und wohin soll ich Ihnen folgen?« fragte sie spöttisch.
    »Wohin immer ich gehe, Mylady«, erwiderte er lächelnd.
    »Sie werden vergehen vor Verlangen nach meinen Liebkosungen, nach meinen geflüsterten Worten das schwöre ich Ihnen.«
    Sie lachte wieder, aber es klang atemlos. Mit aller Kraft riß sie sich los. »Sie sind wahnsinnig! Welch eine Unverschämtheit, so mit mir zu reden! Sie sind äußerst unhöflich, Mr. Ainsworth, und ich versichere Ihnen – ich werde mich niemals für einen ungewaschenen, hinterwäldlerischen Bauernlümmel erwärmen…«
    »Ich mag ein Hinterwäldler sein, Mylady, aber ich wasche mich sehr oft. Ein Lümmel? Nun, vielleicht bin ich das. Aber vor allem bin ich ein Mann, kein alberner alter Geck, mit dem man Sie verheiraten will.«
    »Was wissen Sie denn davon?«
    »Nur was man in den Tavernen hört. Kommen Sie mit mir, damit Sie einen richtigen Mann kennenlernen, ehe Sie an diesen alten Kerl verschachert werden.«
    So schnell sie konnte, schlug sie ihn ins Gesicht. Er packte ihr Handgelenk, während das Echo der schallenden Ohrfeige immer noch in der Luft vibrierte. Seufzend rieb er mit der anderen Hand seine Wange. Sie merkten nicht, was ringsum vorging, nahmen die Wagen und Pferde auf der Straße nicht wahr. Auf dem Hauptplatz hielt jemand eine Rede und lockte Zuhörer an. Soldaten mischten sich unter die Bewohner des Commonwealth. Jetzt, wo die Situation sich zuspitzte, herrschte unverhohlene Feindseligkeit zwischen den Fronten. Und die Vögel zwitscherten wie eh und je, ein strahlend blauer Himmel wölbte sich über der Stadt.
    Von alldem merkten Katrina und Percy nichts, denn sie hatten nur Augen füreinander.
    »Ich liebe Sie«, sagte er leise.
    »Sie erlauben sich zuviel!«
    »Nur weil ich Sie liebe und weil ich das Gerücht über Ihre bevorstehende Hochzeit nicht ertrage. Was wollen Sie denn mit einem Mann anfangen, der dreimal so alt ist wie Sie? Den Gedanken, er würde Sie anfassen, verkrafte ich nicht. Mylady, Sie müssen mir gehören…«
    Bestürzt lauschte sie seinen Worten. Er durfte nicht so mit ihr reden, als wäre sie eine gemeine Dirne. Hatte er denn gar keinen Respekt vor ihr? Ein Mann heiratete eine Frau doch nicht, der er so schamlose Dinge sagte.
    Natürlich konnte sie ihn niemals heiraten. Was für eine verrückte Idee! Falls tatsächlich ein Krieg ausbrach, würde sie wahrscheinlich das Land verlassen und Percy nie Wiedersehen. Sie senkte den Kopf. Beinahe hätte sie aufgeschrien und sich an ihn geklammert, so geschwächt wurde sie von der Hitze, die in ihrem Körper entstand. Sie wollte ihn berühren, seine glattrasierten Wangen, die breiten Schultern, die Muskeln unter dem Jackett…
    Katrina wünschte sich Dinge, die sie nicht auszusprechen wagte, wollte all das kennenlernen, was verboten war, worüber die Frauen nur flüsternd sprachen. Unvermittelt stieß sie hervor »Ich kann nicht hierbleiben. Henry, mein Bruder, würde mich umbringen, wenn er uns hier sähe – oder Sie!«
    Er schaute sich um und erkannte, dass ringsum eine andere Welt existierte. Sie standen beim Hauptplatz, nahe der Schmiede. Williamsburg war eine Kleinstadt, und sie würden bald Aufsehen erregen. Durch die angespannte Lage, die täglichen Kämpfe und Aufstände wurde die Situation, in der er sich mit dem Mädchen befand, noch verschärft. In Massachusetts wurden Leute geteert und gefedert, nur weil sie diese oder jene Ansicht vertraten, und Lord Seymour würde seine Tochter vermutlich lieber an der Seite eines Indianers sehen als neben Percy Ainsworth.
    Ohne Zögern nahm er ihre Hand. »Kommen Sie.«
    »Was? Haben Sie den Verstand verloren?« Sie starrte ihn an und versuchte ihm ihre Finger zu entziehen. »Lassen Sie mich los! Sofort!«
    Er lächelte und packte sie noch fester. In ihren Augen las er wilde Kampflust, und er war fest entschlossen, den Sieg davonzutragen, mit fairen oder unfairen Mitteln. »Ich soll Sie loslassen, Liebste? Niemals!« Er preßte ihre Hand an seine Brust, und sie sah ein heißes Feuer in seinem Blick. Seiner Kraft war sie nicht gewachsen.
    »Ich schreie!« drohte sie.
    »So?« Percy lachte. »Das werden Sie nicht, Lady.« Während er ihr mit einer Hand den Mund zuhielt, zerrte er sie mit der anderen über die Straße, hinter eine Taverne, in einen Stall.
    Rasch

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