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Geliebter Schuft

Geliebter Schuft

Titel: Geliebter Schuft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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geheimnisumwittert«, stellte Constance beifällig fest. »In diesem langen schwarzen Mantel wirst du mit den Schatten verschmelzen.«
    »Ich wollte mich meiner Rolle gemäß kleiden.« Da er annahm, dass sie vor ihren Schwestern keine Geheimnisse hatte, gab er ihr ganz zwanglos einen Kuss. Am Nachmittag des Vortages hatten sie sich in seinem leeren Haus leidenschaftlich und hemmungslos geliebt, und etwas von dieser Stimmung war ihm geblieben. Als er die schlicht, aber mit gewohnter Eleganz gekleidete Constance in ihrem Abendkleid aus lavendelfarbenem Crepe vor sich sah, verspürte er das Verlangen, sie zu zausen, ihr die Nadeln aus dem Haar zu ziehen und sie auf dem Teppich liegend, besinnungslos zu küssen. Das entsprach so gar nicht seinem üblichen Stil, und er fand diesen sonderbaren Wunsch amüsant, wenn auch rätselhaft und schob ihn auf den alles andere als honorigen, wenn nicht gar ungesetzlichen Charakter der Aktivitäten dieses Abends.
    Nach einem Augenblick der Verwunderung ob der Begrüßung setzte Constance dem Kuss keinen Widerstand entgegen, und in ihre Augen trat ein Leuchten, als könne sie seine Gedanken lesen und schwelge in ihren eigenen Erinnerungen.
    Ihre Schwestern wechselten einen Blick und gingen in den Salon. Jenkins trug ein Tablett mit der Whiskeykaraffe und einem Glas die Treppe hinauf. Ohne Eile hob Max den Kopf, richtete sich auf und löste sich von Constance, um den Raum zu betreten. Das Lächeln blieb jedoch auf seiner Miene.
    »Haben Sie Werkzeug mitgebracht?«, fragte Chastity, als sie seine leeren Hände und offenkundig leeren Taschen sah.
    »Ich brauche nichts. Constance sagte, es sei ein Cadillac ... ach, danke, Jenkins.« Er griff nach dem angebotenen Glas.
    »Ein Cadillac ist es, aber welche Rolle sollte das spielen?«, fragte Constance.
    »Das erkläre ich dir, wenn wir uns den Motor anschauen. Ich enttäusche dich höchst ungern, aber du musst verstehen, dass ich nicht die Absicht habe, das Automobil zu besc hädigen. Es ist viel zu wertvol l.«
    »Sie haben ganz Recht, Sir.« Jenkins hielt auf dem Weg zur Tür inne.
    »Aber Jenkins, wie können Sie nur?«, sagte Prudence. »Sie wissen doch, wie die Dinge stehen.«
    »Ja, Miss Prue, wenn aber eine Möglichkeit besteht, Seine Lordschaft zum Aufgeben des Automobils zu bewegen und der Wagen dabei nicht beschädigt wird, sollte man sie in Erwägung ziehen.«
    »Natürlich möchten wir nicht mutwillig Schaden anrichten«, sagte Constance. »Was wird denn wirklich gemacht, Max?«
    »Ein kleiner Eingriff am Treibstofftank«, sagte er, trank einen Schluck und nickte anerkennend. »Lord Duncan ist ein Whiskeykenner.«
    »Der Geschmack unseres Vaters ist auf allen Gebieten ebenso anspruchsvoll wie kostspielig«, erklärte Prudence. »Nur das Beste kommt ins Haus.«
    Max wunderte sich über den spöttischen Unterton der Bemerkung, ging aber nicht weiter darauf ein. Ihm war bereits aufgefallen, dass zwischen Lord Duncan und seinen Töchtern eine gewisse Spannung herrschte, doch er fühlte sich nicht berechtigt, der Sache auf den Grund zu gehen.
    Wenn er die Familie einmal besser kannte, würde er es vielleicht erfahren - obwohl eine noch größere Vertrautheit mit den Duncans gar nicht vorstellbar war, wie er sich spöttisch eingestand. Eine mitternächtliche Sabotageaktion war ein Freundschaftsdienst, der eine enge Beziehung voraussetzte. Noch näher wollte er ins ruchlose Herz des Duncan-Trios gar nicht vorstoßen. Er hatte das Gefühl, dass es nur wenig gab, vor dem sie gegebenenfalls zurückschreckten, und er bezweifelte, dass sie in der Wahl ihrer Mittel zur Erlangung ihrer Ziele Skrupel kannten. Seine Mitarbeit war jedenfalls auf geradezu schamlose Art erzwungen worden.
    Er warf einen Blick durch den Raum zu Constance, die auf der breiten Armlehne des Sofas saß, so lässig und elegant und dabei so wundervoll und wild sinnlich. Ihm war absolut klar, warum er sich hatte überreden lassen.
    Er stellte sein leeres Glas ab. »Es handelt sich um eine ziemlich schmutzige Aktion, und da ich saubere Hände behalten möchte, rate ich den Damen, etwas weniger Empfindliches anzuziehen.«
    »Nichts leichter als das.« Chastity ging bereits zur Tür. »Wir sind gleich fertig.«
    »Wie schmutzig?«, fragte Constance wachsam. Sie hatte das Gefühl, Max genieße die Aussicht, makellos elegant dazustehen, während sie mit Ol und anderen schmutzigen Bestandteilen eines Motors in Berührung kommen würden.
    »Sehr.« Der Schimmer in seinen Augen

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