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Geliebter Teufel

Titel: Geliebter Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Schultern herum auf dem Kissen aus.
    Carly schluckte schwer. Überall, wo er sie berührte, wurde ihr heiß. Trotzdem lehnte sie sich in die Kissen zurück und starrte zur Decke auf, wo sie die schweren Eichenbalken zählte, um das Klopfen ihres Herzens unter Kontrolle zu bekommen. Ramon beugte sich über sie, umfaßte ihre Brüste und begann sie durch das Nachthemd zu streicheln. Feine Hitzestrahlen breiteten sich von dort in ihrem Körper aus. Er liebkoste ihre Brustspitzen, bis sie hart und fest wurden, beugte sich darüber und nahm sie zwischen seine Lippen, so daß der Stoff feucht wurde.
    Lieber Himmel! Carly blinzelte und richtete ihren Blick zur Decke. Sie zwang sich, an etwas anderes zu denken. Aber ihr Körper stand in Flammen, und das Blut rauschte ihr in den Ohren.
    »Ich will dich ohne Nachthemd«, verlangte ihr Mann ernst und begann die kleinen Knöpfe aufzumachen. »Ich will dich nackt sehen.«
    »Aber ...« Das durfte doch nicht passieren! Er behandelte sie wie eine gringa. Von einer richtigen Spanierin hätte er das nicht verlangt. Durch diese Worte fühlte sie sich gekränkt. Bestätigte er ihr damit doch, was er ihr gegenüber empfand. Er küßte sie erneut, strich mit seiner Zunge über ihre Lippen und drang in ihren Mund. Ein leichtes Kribbeln breitete sich auf ihrer Haut aus. Sie dachte an die cocida, die sie zum Abend gegessen hatten, an das schwierige Rezept, das Blue ihr am Nachmittag gezeigt hatte — an alles andere, nur nicht an ihn.
    Das harsche Zerreißen des Nachthemds unterbrach ihre Gedanken. »Ich sagte, ich will dich nackt sehen.« Seine Stimme klang unnachgiebig. Nicht ein Funken von dem Respekt, mit dem er eine richtige Spanierin behandelt hätte, schwang darin mit. Erneut fühlte sie sich gekränkt. Doch ihre Entschlossenheit wuchs.
    »Ich glaube, es wäre besser, wenn wir das Nachthemd so lassen«, erklärte sie leise, aber würdevoll. »Ich werde es gern für dich anheben, wenn du das möchtest.« Sie wollte schon von ihm verlangen, daß er das Loch im Laken benutzen sollte, aber eine innere Stimme warnte sie davor. Dennoch wollte sie sich wie eine Spanierin verhalten. Sie wollte ihm damit eine Freude bereiten — und von ihm respektiert werden.
    In dem schwachen Licht der Lampe konnte sie sein Gesicht kaum erkennen. Sie bemerkte ein leichtes Unbehagen, einen Anflug von Unsicherheit, und dann zeichnete sich Zorn auf seinem Gesicht ab.
    Er riß sie an den Schultern hoch. »Ich hätte es wissen müssen, aber ich dachte, du wärst anders. Du bist genauso wie alle anderen.« Er schnaubte verächtlich. »Ich bin ein wenig überrascht, daß du mich so schnell leid bist — aber du bist eben eine gringa. Manche von ihnen geben nur vor, daß es ihnen Spaß macht. Andere brauchen ein Dutzend verschiedener Männer, um ihr Vergnügen zu finden.«
    Er ließ ihre Schultern los und wandte sich von ihr ab. »Zu welchen du auch immer gehörst, mir ist es gleichgültig, denn ich werde nicht das Bett mit dir teilen.«
    Carly starrte ihn entsetzt an. Lieber Himmel, was hatte sie nur gemacht? »Ramon, bitte ... wo gehst du hin?«
    Aber er antwortete ihr nicht mal mehr, zog sich seine Hose und seine Stiefel an und schritt mit bloßem Oberkörper nach draußen.
    Um Himmels willen! Tränen brannten ihr in den Augen und rannen ihr über die Wangen. Erneut hatte sie versagt. Sie hatte fest geglaubt, es sei wichtig, daß sie sich wie eine echte Spanierin verhielt. Aber damit hatte sie ihn nur erneut weggetrieben.
    Zitternd stieg Carly aus dem Bett und legte sich ihren dunkelblauen Umhang über die Schultern. Vielleicht fand sie ihn und konnte es ihm erklären. Unwillkürlich dachte sie an Miranda, die im Lager auf ihn wartete. War er etwa schon wieder aufgebrochen, um seine Geliebte in Llano Mirada zu besuchen? Wie mochte sich Miranda in seinem Bett verhalten, lüstern oder damenhaft? Was auch immer sie tat, sie machte es offenbar richtig.
    Carly tastete sich über den Teppich, der den Erdboden bedeckte, und öffnete die Tür. Der Vollmond warf sein strahlendes Licht auf die Erde und überzog die Felder mit einem silbernen Glanz. Auf der anderen Seite des Hofes sah sie Ramon neben dem Korral stehen, den Ellenbogen auf den Zaunpfahl gestützt. Er starrte in die Dunkelheit hinaus, sog an einer dünnen Zigarre, die er sich zwischen die Lippen gesteckt hatte, und blies den Rauch in den sternenübersäten Himmel hinauf.
    Ohne auf den kalten, feuchten Boden unter ihren bloßen Füßen zu achten, lief Carly zu

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