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Geliebter Unsichtbarer

Geliebter Unsichtbarer

Titel: Geliebter Unsichtbarer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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sogenannten Dämonen?“
    „Was sie tun? Ich sage Ihnen, was sie tun: Sie verbreiten Chaos in dieser Welt. Sie schüren Kriege, schaffen Unzufriedenheit.“
    Das war immer noch nicht genug Information für sie. Glaubte er wirklich, er könnte sie mit ein paar Worten abspeisen, und sie wäre damit zufrieden? „Was sonst ist neu? Es gibt bereits viele Kriege.“
    „Wenn Sie glauben, dass das, was die Welt im Moment schon durchmacht, schlimm ist, wenn Sie glauben, die Gräueltaten, die während des Zweiten Weltkrieges passiert waren, waren schrecklich oder was sich in den Konzentrationslagern in Deutschland abgespielt hat, oder was Pol Pot seinen Leuten in Kambodscha angetan hat, dann haben Sie noch nichts gesehen. Die Dämonen sind in der Lage viel mehr Übel als all diese Taten zusammen zu verbreiten.“
    Seine Worte gaben ihr zu denken. „Wie machen sie das?“
    Er zögerte, genauso wie er in der irischen Bar gezögert hatte, als sie gefragt hatte, was er beruflich tat. Er hatte sie nicht direkt angelogen, aber er hatte ihr nur die halbe Wahrheit gesagt.
    „Sie machen sich an die talentiertesten und vielversprechendsten Menschen heran und bieten ihnen im Austausch für ihre Seele Sachen an, die außerhalb ihrer Reichweite sind. Dann sorgen sie dafür, dass alles Gute, das diese Menschen tun wollten, in ihren Händen zum Bösen verwendet wird. Und jetzt sind sie hinter Ihnen her.“
    Unbehagen kroch ihr über den Rücken hoch. „Ich habe nicht das Gefühl, dass ich mich geschmeichelt fühlen sollte.“
    „Das sollten Sie auch nicht. Aber Sie werden es sein. Die Meisten geben am Ende nach, und Sie werden es auch tun. Und so werden die Dämonen immer stärker.“
    „Indem sie sich menschliche Seelen nehmen? Tut mir leid, aber das ist als Konzept ein wenig zu abstrakt. Man kann die Seele nicht vom Körper trennen. Wissenschaftlich ist das –“
    Er kam zwei schnelle Schritte auf sie zu, um den Abstand zwischen ihnen zu verringern, und kam ihr dadurch viel zu nahe. „Es hat nichts mit Wissenschaft zu tun, zumindest nicht die Art von Wissenschaft, die Sie kennen. Dies hier ist übernatürlich, etwas, das Sie nicht verstehen können.“
    Leila stieß ein wütendes Schnauben von sich. Er stellte sie wie eine Idiotin hin. „Ich bin nicht irgendeine dumme Frau, die nicht mal zwei Gehirnzellen hat, die sie aneinander reiben kann, was ich von Ihnen nicht beh –“
    Er fletschte die Zähne. „Sag’s und ich lege dich über’s Knie!“
    Bei seiner lächerlichen Drohung fiel ihr der Kinnladen herunter. Würde er so etwas wirklich tun? Sie war doch kein ungezogenes Schulmädchen! Sie stemmte die Hände in die Hüften und bemerkte zu spät, dass sie ihm damit praktisch ihren Busen gegen seine Brust drängte.
    Aiden senkte seine Lider, und ließ damit keinen Zweifel daran, dass er ihre Brüste anstarrte. Instinktiv nahm sie einen Schritt zurück, um etwas Abstand zwischen sie zu bringen und ihre Brustwarzen daran zu hindern, sich zu härten, wenn sie noch weiter gegen seine harten Muskeln rieben.
    Ihr Entführer reagierte mit einem wissenden Grinsen. „Was, Sie ziehen sich zurück, Dr. Cruickshank? Das ist so gar nicht Ihre Art.“
    Als hätte er eine Ahnung, wie sie war! Und er hielt immer noch diese lächerliche Pseudo-Formalität aufrecht, indem er sie Dr. Cruickshank nannte, wenn sie doch wusste, was er wirklich sagen wollte: Miststück.
    Sie schob ihr Kinn nach vorne und ignorierte seinen spöttischen Ausdruck. „Was wollen diese Dämonen von mir?“
    Das Wort Dämonen hinterließ einen seltsamen Geschmack auf ihrer Zunge. Es fühlte sich so sonderbar an, es zu sagen, wenn ihr Gehirn diese Informationen nicht verarbeiten konnte. Als Wissenschaftlerin brauchte sie mehr als nur ein paar Aussagen eines Fremden. Die Existenz von Dämonen war höchst unwahrscheinlich und nicht von überprüfbaren Beweisen gestützt. Außergewöhnliche Behauptungen erforderten außergewöhnliche Beweise. Ohne Beweise war alles, was sie hatte, nur die Aussage oder die Lüge eines Fremden.
    „Müssen Sie da wirklich fragen? Ich dachte, Sie wären so schlau“, fuhr er fort sie zu verspotten.
    Sie wollte gerade etwas erwidern, als es ihr plötzlich dämmerte: Es gab nur eine Sache, die kostbar genug war, dass jemand sie von ihr stehlen würde: ihre Forschungsarbeit. Ihre Kinnlade fiel herunter.
    „Na endlich“, meinte er ruhig. „Verstehen Sie jetzt, warum Sie bei mir bleiben müssen? Alleine sind Sie nicht sicher. Ich bin hier, um

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