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Geliebter Vampir (German Edition)

Geliebter Vampir (German Edition)

Titel: Geliebter Vampir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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Ihrer Nähe gewesen. Sie könnte Sie wieder b e suchen. «
    » Als ein Vampir, meinen Sie? Aber Sie hat mir gegen die neun Halunken geholfen. Seien lieber Sie vorsichtig, Robert. Vie l leicht mag Blanche es nicht, dass Sie über Sie Bescheid wissen. «
    Der Flu ss kapitän grinste schief.
    » Bei mir beißt schon lange keine Frau mehr an « , sagte er. » Nicht mal eine vampirische. Ich bin eine verkrachte Existenz und ein Strolch, lungenkrank und bankrott. Übel beleumundet. «
    Einem Impuls folgend ging Helen zu ihm und küsste ihn auf die stopplige Wange. Robert Dubois roch nach Brandy, Tabak und Schweiß, j e doch nicht so stark, wie Helen erwartete.
    » Ich mag Sie, Robert « , sagte Helen. » Sie haben Ihr Leben eing e setzt, um mich gegen die Strolche vorhin zu verteidigen. Und Sie treten für Ihren Bruder ein, obwohl Sie mit ihm verfeindet sind. Sie sind ein guter Mensch und sehr tapfer. «
    » Sie können mich ja zum Ehrenbürger von New Orleans vorschl a gen « , brummte Dubois, der eingefleischte Zyniker. » Da ist noch e i ne Frage offen. Wenn Blanche ein Vampir ist, ist Allan vielleicht ebenfalls einer? «
    » Soweit ich mit damit auskenne, vertragen Vampire kein Tage s licht « , sagte Helen. » Ich weiß aber sicher, dass Allan jeden Tag in sein Kontor geht und seine Geschäfte führt. «
    » Das stimmt auch wieder. Allan ist ein Narr gewesen, dass er Sie verließ und Blanche heiratete, Helen. Sie war oberfläc h lich, eitel und egoistisch. Jetzt ist sie ein Geschöpf der Nacht, ein gieriger Blutsauger. Wenn wir ihrem Treiben nicht bald ein Ende bereiten, erleben wir in New Orleans eine Vampirseuche, gegen die Ihre ärz t liche Kunst machtlos ist. «
    Helens Augen weiteten sich. Daran hatte sie noch gar nicht g e dacht.
    » Man weiß nicht, wie sie zur Vampirin geworden ist « , antwo r tete sie dann. » Wir müssen sie von diesem Fluch erlösen und ihre u n sterbliche Seele retten. Vor allem anderen ist sie meine Schwe s ter. «
    » Aber sie hat Ihnen Allan weggenommen. «
    » Wir versöhnten uns, als sie auf dem Sterbebett lag. Heute Abend hat sie mir in großer Gefahr geholfen. Sie soll in Frieden ruhen. «
    Robert Dubois stand auf und nahm seine Kapitänsmütze vom Kami n sims.
    » Das soll sie, dazu wollen wir ihr verhelfen. Es könnte ein hartes Stück Arbeit werden. «
    Damit verabschiedete er sich. Er verließ das Haus, ohne sich nochmals bei Helens Angehörigen gezeigt zu haben. Tante Pitty b e mäkelte das als schlechte Manieren. Helen gähnte verhalten. Sie suchte ihr Zimmer auf und begab sich todmüde ins Bett. Trotz ihrer Müdigkeit konnte sie jedoch eine ganze Weile nicht einschlafen.
    Zuviel ging ihr im Kopf herum. Sie dachte nach, was sie über Vampire wusste . Tagsüber schliefen sie in Särgen. In der Zeit zw i schen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang waren sie aktiv. Sie e r nährten sich von Menschenblut, und sie konnten viele Jahrhu n derte alt werden. Sie hatten kein Spiegelbild und zerfielen zu Staub, wenn sie dem Sonnenlicht ausgesetzt waren.
    Fließendes Wasser vermochten sie nur unter Schwierigkeiten zu überqueren. Kreuze erschreckten sie, Knoblauch schreckte sie ab. Weihwasser fügte ihnen Verätzungen zu. Feuer vermochte sie zu ve r nichten. Wenn man ihnen einen Pflock durch die Brust trieb und ihr Herz durchbohrte, starben sie und wurden zu Staub. Sie vermochten sich in riesige Fledermäuse zu verwandeln und geboten den Wölfen und wi l den Tieren.
    Hunde heulten und verkrochen sich winselnd, wenn sie sie wi t terten. Ein Vampir besaß übermenschliche Kräfte. Er konnte selbst durch schmalste Ritzen dringen, indem er sich in einen Goldstaub verwandelte. Ob geweihte Silberkugeln und ein ins Herz getriebenes Messer einen Vampir töten konnten, darüber w i dersprachen sich die Geschichten, die Helen im Lauf der Jahre gehört oder gelesen ha t te. Die einen behaupteten, dass es so sei, die anderen nicht.
    Ein Vampir konnte ein fremdes Haus nur betreten, wenn man ihn hereinbat. Er vermochte eine andere Gestalt anzunehmen, menschl i che oder tierische, und konnte Säuglingsweinen und andere Laute täuschend echt nachahmen. Seine Opfer wurden ebenfalls zu Vamp i ren, wenn er ihnen fast alles Blut aussaugte und sie daran sta r ben.
    Sein Biss lähmte das Opfer. Das Bluttrinken erzeugte bei dem Vampir eine unglaubliche, animalische Lust, für die er letzten d lich lebte. Auch das Opfer empfand Lust, und es konnte dem Vampir völlig verfallen und hörig sein. Helen wunderte sich,

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