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Geliebtes Monster

Geliebtes Monster

Titel: Geliebtes Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schlachthof hin. Von mächtigen Mauern flankiert, führte eine Straße direkt auf das Ziel zu. Früher war hier noch eine Bahn gefahren; die alten Schienen lagen noch. Wie schwarzblaue Arme waren sie in das Pflaster hineingelassen worden.
    Maureen fuhr darüber hinweg. Die Hallen des Schlachthofs lagen zu beiden Seiten. Vor ihr waren sie durch eine Brücke miteinander verbunden. Über sie wurden die Tiere zum Platz des Sterbens getrieben.
    Um diese Zeit jedoch nicht. Da brüllten keine Kühe mehr, da grunzten auch keine Schweine vor Panik.
    Man bereitete sich auf den Feierabend vor, was Maureen gut fand. Die Arbeiter waren nicht mehr so aufmerksam, sie wollten heim oder sich mit einem Bier den schlechten Geschmack aus der Kehle spülen.
    Die Frau kannte sich aus. Sie fuhr nicht direkt auf das Gelände, sondern bog in eine schmale Gasse ab, die auf ein freies und mit Containern vollgestelltes Gelände führte.
    Die hohen Wände der Container erinnerten an im Hafen liegende Schiffe. Noch langsamer ließ Maureen den Wagen rollen, bis sie eine bestimmte Stelle erreichte. Dort stoppte sie.
    Tief atmete sie aus.
    Es ging ihr wieder etwas besser, denn sie hatte das Ziel ungesehen erreicht, und nur das zählte. Sie stellte den Motor ab und drehte sich auf ihrem Sitz.
    Der Blick in den Rückraum war frei. Dort bewegte sich etwas auf dem Polster. Es stöhnte wieder, es schmatzte und knurrte dabei, und Maureen redete auf ihn ein wie auf ein kleines Kind.
    »Es wird alles gut werden. Du brauchst keine Angst zu haben. Die Sache klappt…« Ohne eine Antwort erhalten zu haben, stieg sie aus und öffnete die linke Fondtür.
    Ein freudiges Jaulen erreichte ihre Ohren. Einen Moment später huschte etwas Dunkles, Großes aus dem Wagen, schaute sich nicht um und hüpfte blitzschnell in die Dunkelheit hinein, schon vergleichbar mit einem großen Gorilla.
    ER tauchte ein in die Nacht und steuerte sofort sein Ziel an.
    Maureen nickte zufrieden. Sie glaubte nicht daran, daß sie lange warten mußte. Der Schlachthof lag nicht einmal eine Steinwurfweite von diesem Containerplatz entfernt. Genau dort würde ER alles finden, was ER brauchte.
    Mit sich und der Welt einigermaßen zufrieden, zündete sich Maureen wieder eine Zigarette an. Die Innenbeleuchtung des Fahrzeugs hatte sie ausgeschaltet. Kein Lichtschimmer sollte sie verraten, denn die hohen Containerwände deckten sie nur an den Seiten.
    Maureen rauchte und wartete.
    Sie dachte daran, wie es weitergehen würde.
    Dabei lächelte sie…
    Etwas fiel auf den mit Resten gefüllten Wagen. Groß, massig und auch dunkel. Ein Alien!
    In der letzten Zeit dachte Mehmet immer wieder an die Aliens, die Außerirdischen, seit er den Film Independence Day gesehen hatte. Er glaubte daran, daß sich die Aliens längst unter die Menschen gemischt hatten und sie beobachteten.
    So wie jetzt!
    Mehmet war zurückgewichen. Er konnte nichts mehr tun. Was er sah, ließ seinen Mund offenstehen. Er schaffte es aber nicht, einen Laut auszustoßen. Er konnte nicht schreien, nicht mal atmen. Der Schreck hatte ihn zur Salzsäule werden lassen.
    Auf seinem Wagen hockte er.
    Er?
    Mehmet wußte es nicht. Er wußte nicht, ob er ein Er oder ein Es war.
    Jedenfalls war es eine schlimme Kreatur, die mit beiden Händen in den blutigen Resten herumwühlte. Er warf sie in die Höhe, rollte sie zusammen und stopfte sie sich gierig in sein weit aufgerissenes Maul.
    Er fraß. Er schlang! Es war einfach widerlich, wie er sich mit Innereien und Gedärmen vollstopfte. Obwohl das Maul riesengroß war, konnte es die gewaltigen Mengen nicht fassen. Mehmet bekam nicht genau mit, ob die Gestalt nun kaute oder alles sofort hinunterschlang.
    Für Mehmet gab es keine Zeit mehr. Alles schien eingefroren. Er kam mit sich und der Welt nicht mehr zurecht. Er hörte das Schmatzen, Schlürfen und Würgen. Er sah, wie der Alien den Kopf schüttelte und immer wieder seine Hände oder Krallen in die Masse hineinschob, obwohl er den Mund noch vollgestopft hatte.
    Seine Gier war grenzenlos. Fressen, nur fressen. Satt werden. Noch mehr fressen. Alles hineinstopfen. Keine Grenzen mehr kennen. Ein Tier oder ein Untier?
    Mehmet zitterte, als hätte man ihn mit Wasser übergössen. Die nächsten Menschen waren nicht einmal weit weg. Er hätte nur zu schreien brauchen, um sie zu alarmieren.
    Er tat es nicht.
    Er konnte nur dorthin schauen, wo der Alien hockte und gierig alles in sich hineinstopfte, was er zwischen die Finger bekam. Das war kein Tier, das

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