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Gelinkt

Gelinkt

Titel: Gelinkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Len Deighton
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Gesicht. Ihm gefielen diese Kunststücke nicht, deren Voraussetzung war, daß man dem KGB was gab.
    Denn da mußte man immer gute Sachen, überzeugende Sachen geben, und das hieß Sachen, die das Department eigentlich für sich behalten sollte. »Was?«
    »So weit bin ich noch nicht, Direktor, aber wir werden nicht darum herumkommen, und es sollte schon vor Ende des Jahres geschehen.«
    »Würden Sie mich ein wenig mit Ihren Überlegungen bekannt machen? Augenblick mal, dieser Bursche ist ihr bester

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    Werfer.« Bret wartete. Es war ein heißer Tag. Das Gras war leuchtend grün, und die Jungen in ihrer Kricket-Kleidung boten ein typisch englisches Schauspiel, das Bret unter anderen Umständen sehr genossen hätte. Der Ball kam sehr schnell, prallte aber auf und flog vorbei. Bret sagte: »Mrs. Samson geht nach Berlin. Während ihrer Zeit dort gibt sie ihnen was Substantielles …« Bret hielt inne, dem D.G. schauderte es bei dieser Vorstellung. »… so, daß wir eine große Untersuchung anstellen, aus der sie ungeschoren hervorgeht. Vorzugsweise mit ihrer Hilfe.«
    »Sie meinen, die andere Seite soll dafür sorgen, daß einer von ihren Agenten die Schuld auf sich nimmt?«
    »Nun ja, das wäre natürlich ideal«, sagte Bret.
    Der D.G. beobachtete noch immer das Spiel. »Es gefällt mir«, sagte er, ohne sich umzudrehen.
    Bret lächelte grimmig. Es war ein harter Kampf, aber das klang fast wie ein Lob von Sir Henry Clevemore, es sei denn, die Bemerkung hätte einer Leistung der Kricket-Spieler gegolten, die Bret entgangen war. Er sagte: »Dann kommt Mrs.
    Samson nach London zurück, mit der Order, sich ruhig zu verhalten und zu schweigen.«
    »Das ist in einem Jahr«, rief ihm der D.G. in Erinnerung.
    Bret sagte: »Sir, natürlich können wir ihnen Mrs. Samson sofort präsentieren, keine Frage. Sie ist wie eine Schachtel Muttern und Schrauben: eine Allzweck-Agentin, die Sie überall einsetzen können. Aber das bringt uns nicht genug.«
    »Nein«, sage der D.G. beobachtete die Kricket-Spieler und fragte sich, was nun kommen würde.
    »Wir müssen diese Frau nehmen und ihr alles aus dem Gehirn waschen, was sie weiß.«
    »Geheimmaterial?«
    »Ich sorge schon jetzt dafür, daß sie nichts mehr zu sehen kriegt, was das Department in Schwierigkeiten bringen könnte.«

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    »Wie nimmt sie das auf?«
    »Wir müssen damit rechnen, daß sie verhört wird. Verhöre in den Kellern der Normannenstraße über sich ergehen lassen muß.« In dem nun folgenden Schweigen brummte zornig eine große Fliege gegen die Fensterscheibe.
    »Scheußliche Vorstellung.«
    »Der Einsatz ist hoch, Sir Henry. Aber wir spielen, um zu gewinnen.« Er sah sich in der Hütte um. Es war unerträglich heiß, und es roch nach Leinöl und Unkrautvernichtungsmittel.
    Bret öffnete die Tür, um ein wenig frische Luft hereinzulassen.
    Der D.G. sah Bret an und sagte: »Ein gutes Gewitter würde die Atmosphäre reinigen«, als wäre das etwas, was er veranlassen könnte. Dann setzte er hinzu: »Sie lassen mich wieder daran zweifeln, ob das wirklich eine Aufgabe für eine Frau ist.«
    »Jetzt ist’s zu spät, den Plan noch zu ändern.«
    »Das doch wohl nicht?« Selbst der D.G. spürte die Hitze. Er wischte sich die Stirn mit dem roten Seidentaschentuch, das in der Brusttasche seines Jacketts gesteckt hatte. »Mrs. Samson weiß, was wir vorhaben. Wenn wir uns nun für einen anderen Agenten entscheiden, kennt sie doch unseren Plan schon. Ich habe ihr die Zahlen und Tabellen gezeigt. Sie weiß, daß wir bei den Facharbeitern und den Akademikern ansetzen wollen. Sie weiß, daß wir ihnen die Arbeitskräfte abspenstig machen wollen, die sie am nötigsten brauchen, und welche oppositionellen Gruppen wir da drüben unterstützen wollen.«
    »War das nicht ein bißchen voreilig, Bret?«
    »Es wird allein auf sie ankommen, wenn sie erst mal dort ist. Sie muß unsere Strategie so gut kennen, damit sie ihre Vorgehensweise darauf abstimmen kann.«
    »Vermutlich haben Sie recht. Ich wünschte, Sie wären an meiner Stelle, wenn ich nächste Woche dem Cabinet Secretary die Sache erklären muß. All Ihre Statistiken und der ganze

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    Teufelskram … Verstehen Sie, Bret, wenn wir ihn nicht dazu überreden können, in die Grundidee einzuwilligen … Haben Sie übrigens schon eine Codebezeichnung für die Operation?«
    »Ich hielt es für besser, keine Codebezeichnung vom Department zu erbitten.«
    »Nein, nein, nein, natürlich nicht. Wir werden uns selber eine

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