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Geloescht

Geloescht

Titel: Geloescht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teri Terry
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haben Sie mir von Amy erzählt?«, flüstere ich.
    Â»Weil ich weiß, dass du ihr Schicksal ertragen kannst. Es wird dir dabei helfen zu verstehen, was wir hier im Krankenhaus machen, und ich bin mir sicher, dass du diese Information für dich behalten wirst.«
    Â»Wenn Amy erfahren würde …« Ich verstumme. Sie wollte nicht mit dem Wissen um ihre Vergewaltigung leben, warum sollte ich ihr also jetzt davon erzählen?
    Â»Sie kann ihre Geschichte jederzeit erfragen. Wenn sie es wirklich will«, sagt Dr. Lysander.
    Â»Ist das so? Können wir einfach nach dem Grund für unser Slating fragen und bekommen eine ehrliche Antwort?«
    Â»Noch nicht jetzt. Aber wenn du 21 bist und das Levo entfernt wird, hast du das Recht, alles, was deinen Fall betrifft, zu erfahren. Vorausgesetzt, du willst das. Dir werden aber keine Namen und Orte genannt, nur der Grund, warum du geslated worden bist und wie es dazu kam. Aber in der Realität sieht es so aus, dass zu diesem Zeitpunkt fast niemand mehr Interesse an seiner Vorgeschichte hat. Die meisten wollen einfach nur ihr jetziges Leben in Ruhe weiterführen und die Vergangenheit hinter sich lassen. Was ist mir dir?«
    Â»Was soll mit mir sein?«, frage ich, obwohl ich weiß, was sie meint.
    Â»Willst du es denn wissen? Willst du, dass ich deine Datei öffne, das Passwort eingebe und nachsehe, was für ein Grund für dein Slating vermerkt ist?«
    Ich weiche vor ihr zurück und schüttle den Kopf. Ich will es nicht wissen.
Doch, ich will es.
    Â»Kyla, das reicht für heute. Aber ich hoffe, dass du dir im Verlauf der nächsten Woche ein paar Gedanken machst. Ich hoffe, du revanchierst dich dafür, dass ich deine Fragen beantwortet habe, und gibst mir im Gegenzug Antworten auf ein paar von meinen Fragen. Und jetzt geh.«
    Das war heute alles ein bisschen zu viel für mich. Erst Mum und das Gespräch über ihre Eltern, die Regierung und deren Kompromisse, dann Dr. Lysander, die irgendetwas von mir will.
Kyla ist anders.
Aber warum? Ich kann ihre Fragen nicht beantworten, wenn ich die Antworten selbst nicht kenne. Was geht hier vor? Am wenigsten verstehe ich, warum sie mir von Amy erzählt hat. Ich will überhaupt nichts über ihre Vergangenheit wissen. Jetzt kann ich nicht aufhören, über ihr Schicksal nachzudenken. Allerdings weiß ich nun, dass ich recht hatte und sie nicht geslated wurde, weil sie ein Verbrechen begangen hat. Sie hat selbst darum gebeten.
    Ich kann mich gerade noch beherrschen, nicht zu ihr zu rennen und sie fest in den Arm zu nehmen, als wir nach Hause kommen. Sie würde mich für völlig durchgeknallt halten.
    Amy wollte geslated werden, um zu vergessen. Es geht ihr jetzt besser als damals und sie muss nicht mehr leiden.
    Es war ihr eigener Entschluss.
    Doch was ist mit mir?
Was ist mit Lucy?
Hat sie diese Entscheidung auch freiwillig getroffen?
    Ich will es nicht wissen, aber ich höre die Stimmen aus meiner Vergangenheit in meinem Kopf. Und sie verschwinden nicht.

Die Laufstunde findet diese Woche wegen der Trainingstests nicht statt. Slater dürfen nicht an Wettbewerben der Schulteams teilnehmen, also sind Ben und ich ausgeschlossen. Es ist völlig egal, dass wir die schnellsten Läufer der Schule sind oder dass jede Faser meines Körpers nach Erleichterung schreit. Aber ich kann mich nicht wehren: Ich bin ein braver kleiner Slater.
    Und was den Tag noch viel wunderbarer macht, ist die Tatsache, dass Amy, ohne mich zu fragen, einfach meinen Sonntagnachmittag verplant hat. Und nach allem, was ich gestern über sie herausgefunden habe, kann ich sie nicht hängen lassen. Obwohl ich nicht übel Lust dazu hätte.
    Â»Kyla? Kommst du endlich?« Amy und Jazz stehen an der Tür, während ich im Schrank nach meiner Jacke suche. Meine offiziellen Pflichten als Anstandsdame beginnen genau jetzt.
    Amy schaut zum Himmel hoch. »Bei diesem Wetter bin ich mir überhaupt nicht sicher.«
    Doch ich finde es perfekt. Der Himmel ist durchgehend grau und es ist kalt und feucht. Es regnet nicht, aber die Luft fühlt sich schwer und klamm an, als hingen tausend winzige Wasserpartikel darin, die sich nicht zu Tropfen formen können. Das Wetter ist also ziemlich miserabel, aber es passt zu meiner Stimmung.
    Â»Keine Angst, ich bin auf alle Eventualitäten vorbereitet«, sagt Jazz. »Voilà!« Er verbeugt sich vor uns und führt mit seinem riesigen

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