Gemeinsam gegen Krebs: Naturheilkunde und Onkologie - Zwei Ärzte für eine menschliche Medizin (German Edition)
Nahrung für den weiteren Genesungsprozess nutzen zu können.
Eine individuelle Ernährungsberatung verbindet in ihren Empfehlungen persönliche Vorlieben, Abneigungen und therapeutische Möglichkeiten mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen. Das kann dieses Buch leider nicht leisten. Deshalb an dieser Stelle der Hinweis: Ernährungsberatung für Krebsbetroffene ist in aller Regel durch die Krankenversicherungen erstattungsfähig, in Einzelfällen auch erstattungspflichtig. Hier die wichtigsten Empfehlungen für die Phase der onkologischen Behandlung:
Trinken Sie viel
Nehmen Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich, um Ihren Körper zu entgiften. Pro Kilogramm Körpergewicht sollten es mindestens 30 Milliliter sein (bei 65 Kilogramm Körpergewicht sind das 1950 Milliliter; also rund zwei Liter). An heißen Tagen oder wenn Sie viel schwitzen, benötigen Sie entsprechend mehr. Auch am Tag der Chemotherapie und dem darauffolgenden sollten Sie besonders viel trinken. Flüssigkeit steckt auch in Früchten, Suppen und Gemüse.
Entzündungen im Mund vorbeugen
Bei kleineren Entzündungen im Mund tut Kühlendes gut, etwa geeiste Melone. Vermeiden Sie aber Scharfkantiges wie Knäckebrot.
GESUNDE ERNÄHRUNG AUF EINEN BLICK
Wer ein paar einfache Regeln beherzigt, der sorgt dafür, dass der Körper alle wichtigen Nährstoffe und Mikronährstoffe im richtigen Verhältnis erhält. Die hier angegebene Portion entspricht jeweils der Menge, die in eine Hand passt.
Täglich
• Mindestens drei Portionen Gemüse »querbeet« (regional und saisonal) und möglichst »bunt«.
• Mindestens zwei Portionen Obst aller Art, am besten Früchte der Saison.
• Überwiegend Vollkornprodukte (z.B. Naturreis, Vollkornbrote).
• Öle: 1-2 EL Leinöl in den Joghurt oder Quark rühren; Raps-, Hanf- und Olivenöl verwenden.
• Reichlich trinken, vor allem Wasser und Tees.
• Nüsse und Saaten (z. B. Sesam) in den Speiseplan einbauen.
• Gewürze und Kräuter frisch, getrocknet oder tiefgekühlt verwenden: z. B. Knoblauch, Ingwer, Kurkuma, Curry, Meerrettich oder Senf.
• Vegetarische Brotaufstriche der Wurst vorziehen.
Mehrmals die Woche
• Hülsenfrüchte (z. B. Linsensuppe).
• Sauer vergorenes Gemüse (z. B. Sauerkraut, Mixed Pickles) und/oder sauer
vergorene Milchprodukte (z. B. Joghurt oder Kefir).
• Fisch (mindestens einmal pro Woche Hering, (Wild-)Lachs oder Makrele).
Immer mal wieder
• Pilze (z. B. Champignons, Kräuterseitlinge oder Shiitake).
• Sprossen (z. B. Kresse, Alfalfa).
• Geflügel.
• Dunkle Schokolade.
Insgesamt
Naturbelassen und möglichst wenig verarbeitete Produkte essen. Gerade bei Milchprodukten auf Bioqualität achten. Täglich etwas Rohes essen und: gut kauen! Nehmen Sie sich Zeit zum Essen und genießen Sie Ihre Mahlzeiten.
Gegen Übelkeit wirkt Ingwer
Ingwer mit seinem Hauptwirkstoff Gingerol harmoniert beim Kochen mit den unterschiedlichsten Lebensmitteln: Schälen und reiben, dann ausdrücken oder schälen und klein schneiden. Guttun ein paar Scheibchen Ingwer in der Thermoskanne mit kochend heißem Wasser und über den Tag verteilt in kleinen Portionen getrunken. Auch Kamillentee lindert bei vielen Menschen die Symptome. Bei morgendlicher Übelkeit kann es angenehm sein, bereits vor dem Aufstehen etwas Trockenes zu kauen, zum Beispiel Reiswaffeln. Meiden Sie fette und stark blähende Speisen. Legen Sie öfters kleine Mahlzeiten ein. Häufiges Lüften vertreibt (Ess-)Gerüche, die das Missempfinden auslösen oder verstärken können. (siehe Kapitel: Linderung von Nebenwirkungen der Chemo- und Strahlentherapie)
Überfordern Sie sich nicht
Achten Sie darauf, regelmäßig zu essen, aber zwingen Sie sich zu nichts. Spazierengehen zwischen den Mahlzeiten entlastet den Körper, da er in der frischen Luft vermehrt Sauerstoff aufnimmt und die Verdauungsorgane bei der Bewegung von innen sanft massiert werden. Am Tag vor Ihrer nächsten Chemotherapie sollten Sie nichts schwer Verdauliches essen.
Äpfel, Möhren und Bananen gegen Durchfall
Durchfall kann häufig erfolgreich mit Hausmitteln behoben werden. Bei Durchfall geriebenen Apfel verzehren, der durch das enthaltene Pektin Flüssigkeit zu binden vermag. Wegen ihres Pektingehalts empfehlenswert sind auch Bananen mit zarten Haferflocken oder gekochte Möhren , die noch dazu reich an Kalium sind, das durch den Flüssigkeitsverlust bei Durchfall verloren geht. Auch Aprikosen enthalten reichlich Kalium. Heidelbeermuttersaft, der oft als Hausmittel
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