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Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Titel: Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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leiblicher Vater hatte ihr gesagt, dass sie ihn verklagen müsste, wenn sie wollte, dass er sie unterstützt. Aber dann hatte ich sie zufällig angerufen und den Abend mit ihr verbracht, und dabei kam ihr die Idee – sie wollte mich davon überzeugen, dass ich der Vater ihres Kindes sei. Sie wollte, dass wir heiraten. Als sie dann am Ende zugab, dass sie mich angelogen hat, sagte sie, dass sie es nur getan hat, weil sie dachte, ich sei ein guter Vater. Sie hielt mich für einen guten Menschen.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht, wie sie darauf kam – ich habe mich ihr gegenüber überhaupt nicht gut verhalten. Ich hatte ihr erzählt, dass ich Vanni liebe und dass ich sie nicht heiraten könnte, weil ich immer nur Vanni lieben würde.“
    „Und als der Anwalt Ihnen sagte, dass Terry Sie als Hannahs Vormund bestimmt hat? Wie haben Sie reagiert?“
    „Ich habe gesagt, dass ich das nicht tun kann – dass Vanni und ich gerade dabei sind, unser eigenes Leben aufzubauen. Dass wir ein eigenes gemeinsames Baby haben wollen. Ein Vorhaben, das wir vorerst verschoben haben.“
    „Sie haben also schon eine Entscheidung getroffen?“, fragte Noah. „Behalten Sie sie? Werden Sie sie adoptieren?“
    „Nicht, bis wir uns besser mit der Idee angefreundet haben. Obwohl Vanni im Moment kein weiteres Kind haben will, will sie Hannah aber auch nicht einfach weggeben.“
    „Stimmt das, Vanni?“, fragte Noah.
    „Ich weiß es nicht“, antwortete sie leise. Sie klang sehr aufgewühlt. „Schauen Sie sich die beiden zusammen an“, sagte sie und blickte auf die Kinder im Laufställchen. „Sie verstehen sich wunderbar. Und Paul vergöttert sie. Aber ich habe eine schreckliche Angst – wenn ich Hannah im Arm halte, ist es, als ob ich das Kind einer Fremden im Arm halte. Was, wenn ich einfach keine Beziehung zu ihr aufbauen kann? Was, wenn ich sie nie als Tochter akzeptieren kann? Was, wenn ich ständig ein bisschen wütend auf ihre Mutter bin? Pauls Exfreundin gab ihm das Kind, ohne vorher mit mir darüber zu reden.“
    „Paul, Sie haben Ihre Meinung aber ganz offensichtlich geändert?“, stellte Noah fest. „Sie hatten dem Anwalt gesagt, dass Sie das Kind nicht nehmen können. Doch dann haben Sie sie trotzdem mit nach Hause mitgenommen. Wie kam es zu diesem Sinneswandel?“
    „Ich weiß es nicht“, sagte Paul und klang dabei ganz aufrichtig. „Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung. Bevor ich sie sah, hielt ich das Ganze für eine sehr schlechte Idee. Ich wusste, dass es unsere Ehe verkomplizieren würde. Unsere Familie, meine Frau und mein kleiner Matt bedeuten mir alles. Und dann kommt dieses pausbäckige, rotwangige Mädchen, das keine Ahnung hat, dass seine Mama tot ist, keine Ahnung, dass es in eine Familie kommen soll, die es gar nicht kennt. Eine Familie, die sie gar nicht haben will, die sie für eine totale Belastung hält. Und dann sah sie mich und strahlte mich mit einem so breiten Lächeln an … Das hat mich mitten ins Herz getroffen. Ich dachte, ich müsste auf der Stelle sterben. Ich konnte einfach nicht … zulassen … dass ihr noch etwas Schlimmeres passiert.“ Paul holte tief Luft und rang nach Fassung. „Auf dem stundenlangen Nachhauseweg im Lieferwagen war sie so süß und ruhig. Ich habe zwischendurch angehalten, damit sie sich erholen konnte, aber sie hat mir die Ärmchen um den Hals geschlungen und mir ein paar Küsse gegeben. Bevor ich wusste, wie mir geschah, habe ich geheult wie ein Schlosshund. Sie wusste nicht mal, was sie durchgemacht hatte. Sie hatte keine Ahnung, wie sehr ihre Zukunft auf dem Spiel stand.“
    „Sehen Sie, wie gut er ist?“, fragte Vanni. „Ach, Noah. Genau aus dem Grund habe ich mich in Paul verliebt – weil er so ein Typ von Mann ist. Was ist los mit mir?“
    „Seien Sie nicht zu hart zu sich selbst, Vanni. Es ist ein Schock und ein Eingriff in Ihr Leben. Und es handelt sich nicht um ein Baby, das auf einmal vor Ihrer Tür lag, sondern um das Kind einer Frau, mit der Ihr Mann einmal eine Beziehung hatte. Hinzu kommt, dass Paul ein Blick auf das Kind genügte, um völlig eingenommen zu sein. Für Sie ist es viel schwieriger. Sie müssen mit Eifersucht klarkommen, wofür Sie sich nicht schämen müssen. Ich glaube, das ist ziemlich normal.“
    Paul tastete sich unsicher vorwärts. „Aber ich habe Vanni immer und immer wieder versichert, dass es keinen Grund zur Eifersucht auf Terry gibt. Selbst wenn Matt nicht im Irak gefallen wäre, selbst wenn Vanni und

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