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Gemini - Der goldene Apfel - Nylund, E: Gemini - Der goldene Apfel - Mortal Coils

Titel: Gemini - Der goldene Apfel - Nylund, E: Gemini - Der goldene Apfel - Mortal Coils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Nylund
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heran.

    Es gab ein Zischen und eine plötzliche Hitzewelle.
    Die Benzinflasche war geschmolzen und hatte ihren Inhalt freigegeben: Brennende Flüssigkeit strömte in die Baseballwurfbude und setzte das Sperrholz in Brand.
    Das plötzliche Geräusch und die Hitze durchbrachen die Trance, in der Eliot und Fiona sich befunden hatten.
    Sie liefen los.
    Hinter ihnen lachte Millhouse.
    Die Spielbudengasse knickte nach rechts ab – und erwies sich als Sackgasse.
    Anhänger, die zu einer einzigen, ausgedehnten Masse aus glitzerndem Glas und poliertem Stahl zusammengekoppelt waren, versperrten ihnen den Weg. Darüber blinkte die Neonaufschrift:
    IRRENHAUS!!!!
    Es war ein Spiegellabyrinth. Unmöglich, es zu umgehen. Keine Möglichkeit darüberzuklettern.
    Sie saßen in der Falle.
    Eliot drehte sich um; das Herz schlug ihm bis zum Hals, aber er ballte die Hände zu Fäusten. Er hatte keine Chance; dennoch war er bereit zu kämpfen.
    Millhouse schlenderte grinsend auf sie zu und zog eine Feuerspur hinter sich her. Er wusste, dass er sie hatte.
    Eliot erspähte das Gewehr – weit weg, wo Fiona es hatte fallen lassen. Nicht, dass es viel genützt hätte … aber es hatte Millhouse zumindest etwas langsamer gemacht.
    Fiona riss den Kopf herum. »Komm.« Sie zeigte mit dem Finger. »Schau. Da!«
    Jenseits des Spiegellabyrinths befand sich eine Treppe. Ein Weg nach draußen.
    Eliot hatte Tausende von Labyrinthrätseln gelöst, als er ein kleines Kind gewesen war. Er war gut darin gewesen, sogar in den dreidimensionalen, in denen die Wege über- und untereinander hinwegführten. Vielleicht konnten sie Millhouse im Labyrinth abhängen.

    Fiona ging voran und rannte die Stufen zum Irrenhauseingang hinauf.
    Eliot war direkt hinter ihr.
    Doch drinnen bestanden die Wände aus durchsichtigem Glas und vollkommen reflektierenden Spiegeln – wie Eliot herausfand, als er geradewegs gegen eine rannte.
    Das betäubte ihn einen Moment lang.
    »Beweg dich«, rief Fiona ihm zu. »Hier lang! Nach links!«
    Eliot schüttelte benommen den Kopf. »Nein, lauf nach rechts!«
    Die meisten Labyrinthe hatten eine Lösung, in der der Weg rechtsherum führte. Es war immer das Beste, zuerst das Offensichtliche zu versuchen. Eliot hielt die Hände tastend vor sich, um sicherzugehen, dass es nicht noch mehr unsichtbare Barrieren gab.
    Er drehte sich um.
    Fiona war ihm nicht gefolgt. Stur wie immer. Sie hatte den angrenzenden Gang genommen.
    »Kehr um!«, rief er durch das Glas.
    Millhouse kam die Stufen heraufgetrampelt, dann stand er im Eingang zum Labyrinth. In seiner Hand brannte noch immer das Feuer.
    Eliot roch brennendes Haar und verkohlende Haut.
    Fiona versuchte instinktiv, sich auf Eliot zuzubewegen. Hilflos legte sie beide Hände auf das Glas zwischen ihnen. »Lauf!«, rief sie.
    Eliot würde sie unter keinen Umständen zurücklassen.
    Millhouse betrat das Labyrinth, schlug den Weg ein, den Eliot genommen hatte, und kam näher und näher.
    Also konnte Eliot auch unter keinen Umständen bleiben.
    Er rannte los.

46
    Bande der Sucht
    Fiona sah, wie Millhouse am Eingang des Labyrinths stehen blieb. Er sah sie an … dann Eliot … und stapfte dann den Gang entlang ihrem Bruder nach.
    Eliot rannte flink wie ein Hase davon.
    Millhouse kam an Fiona im angrenzenden Gang vorbei, nur eine Handbreit von ihr auf der anderen Seite des Glases. Sein Fleisch brannte, fiel ab, wuchs nach und entzündete sich wieder.
    Fiona spürte die Hitze seines Feuers. Sie wollte schreien, bemerkte aber, dass sie zu verängstigt war, um auch nur zu atmen.
    Millhouse hob einen brennenden Finger, grinste und formte die Worte: Du bist als Nächste dran .
    Dann wandte er sich ab und rannte Eliot nach.
    Fiona sah hilflos zu. Ihr Bruder bewegte sich mühelos durch die unsichtbaren Kurven und Biegungen und vermied die Sackgassen des Labyrinths.
    Millhouse bewegte sich jedoch genauso schnell, als ob er die Lösung des Labyrinths auswendig wusste.
    Fiona musste helfen. Sie griff nach ihrem Gewehr, aber es war nicht da. Sie hatte es fallen lassen, als sie geglaubt hatte, sie hätte Millhouse getötet. Sie wünschte, sie hätte es getan. War es nicht in Ordnung, in Notwehr zu töten?
    Wenn sie doch nur das Gewehr gehabt hätte. Ein Schuss in den Kopf aus allernächster Nähe hätte ihn aufgehalten … zumindest lange genug, dass sie hier hätten herauskommen können.
    Ihre Hand streifte den Pralinenkasten. Sie hätte eine essen sollen, um stärker zu sein und klarer zu denken …
    Unter

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