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Gemini - Der goldene Apfel - Nylund, E: Gemini - Der goldene Apfel - Mortal Coils

Titel: Gemini - Der goldene Apfel - Nylund, E: Gemini - Der goldene Apfel - Mortal Coils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Nylund
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herausübersetzt.«
    Henry drückte auf einen Knopf seiner Fernbedienung, und Musik entströmte den Kajütenlautsprechern.
    Eine einzelne Geige spielte.
    »Das ist kein menschliches Lied«, sagte Lucia und setzte sich auf.
    »Oh, Teile davon schon«, sagte Henry. »Andere aber sind etwas Älteres und Böses. Und wieder andere Teile sind etwas ganz Neues.«

    »Von wem gespielt?«, fragte Gilbert.
    »Von Eliot Post, nehme ich an, ausgehend von dem kurzen Bericht, den Audrey erstattet hat. Aber natürlich werden wir da weitere Nachforschungen anstellen müssen.«
    Cornelius machte sich wortlos Notizen auf dem Computer.
    »Das Mädchen hat Macht«, sagte Aaron. »Der Junge auch. Machen wir weiter. Du sagtest, du hättest uns drei Gegenstände zu zeigen.«
    Henry zögerte. Er hatte gehofft, dass es irgendeine Möglichkeit geben würde, das hier aufzuschieben. Schließlich seufzte er und drückte auf die Fernbedienung. Ein neues Bild erschien: ein verkohlter Holzkasten in Form eines Herzens und ringsum etwas, das nach erstarrtem Teer aussah.
    »Das hier wurde auch im Spiegellabyrinth gefunden«, erklärte Henry. »Es ist über und über mit Fionas Fingerabdrücken bedeckt.«
    »Was sehen wir da?« Dallas rümpfte die Nase. »Das ist ekelhaft.«
    »Chemische Analysen zeigen, dass es größtenteils hochwertige Schokolade ist. Doch wir haben zwei interessante Spurenelemente extrahiert: Alkoholische Alkaloide und Alkahest.« 50 + 51

    Cornelius riss die Augen auf. »Nur eine Wesenheit verwendet alkoholische Alkaloide: die Mohnkönigin.«
    »Also gibt es da eine Verbindung zu den Höllischen«, knurrte Aaron.
    »Dann wissen sie von den Kindern.« Lucia starrte nachdenklich an einen Punkt in der Ferne. »Sie prüfen sie ebenfalls.«
    Gilbert stand auf. »Also wirklich, Henry, warum hast du uns das nicht gleich zu Anfang gezeigt? Es ändert alles!«
    Henry zuckte die Schultern und heuchelte Unschuld.
    »Sie müssen beschützt werden«, sagte Aaron. »Die andere Familie darf sie nicht in die Hände bekommen.«
    Kino stand ebenfalls auf und überragte sie alle. Sein Gesichtsausdruck war noch düsterer und feierlicher als sonst. »Da stimme ich dir zu. Die Kinder dürfen nicht von unseren alten Gegnern benutzt werden. Sie sind genau das Werkzeug, das sie benötigen, um das Neutralitätsabkommen zu brechen, das uns seit Jahrhunderten schützt.«
    »Dann dürfen wir keine Zeit verlieren.« Aaron fummelte an seinem Handy herum. »Wir werden sie an einen sicheren …«
    »Nein«, sagte Kino. »Sie werden nie in Sicherheit sein. Begreifst du denn nicht? Es gibt nur einen Weg, uns alle zu schützen.«
    Die beiden Männer starrten einander an. Kino war absolut still. Aaron blieb sitzen; seine Hände zuckten.
    Cornelius räusperte sich. »Wir alle wissen längst, dass wenn, hypothetisch gesprochen, eines der Kinder von gemischter Abstammung ist, das zu einem Schlupfloch im Vertrag führen würde. Es ist vorstellbar, dass uns eines der Kinder mit Unterstützung der Macht der anderen Familie einen nach dem anderen ausschalten könnte.«
    »Dann haben wir keine Wahl«, sagte Kino. »Um der Sicherheit der gesamten Liga willen müssen sie getötet werden.«
    »Nein«, flüsterte Dallas.
    Gilbert sagte nichts, ergriff aber ihre Hand.
    Lucia saß gleichmütig da und wartete ab.
    »Die Sicherheit der Liga?«, murmelte Aaron. »Warum sollte
mir daran gelegen sein, eine Liga von Feiglingen zu beschützen?« Er stand auf und starrte zu Kino hoch; Aarons blutunterlaufene Augen verengten sich zu Schlitzen. »Wenn du töten willst, dann ist das hier ein guter Ort, um damit anzufangen.«
    Obwohl viele anderer Ansicht waren, war Henry kein völliger Narr: Er wusste, dass er etwas unternehmen musste, um die Situation zu entschärfen.
    Aaron und Kino würden einander töten oder, noch schlimmer, sich gegenseitig verwunden, und der Konflikt würde außer Kontrolle geraten, wenn sie Mitstreiter um sich scharten und einen rückhaltlosen Rachefeldzug innerhalb der Liga führten.
    Und doch würde Henry niedergemäht werden, wenn er in dem Versuch, die Gewalt einzudämmen, zwischen diese beiden Raubtiere trat.
    Also versuchte er ein derart heldenhaftes Manöver gar nicht erst … um den Teil seiner Selbsteinschätzung, dass er kein völliger Narr sei, nicht Lügen zu strafen. Nein, es gab eine andere Person, die besser geeignet war, die Situation zu lösen.
    Henry wandte sich der reizenden Dallas zu. Sie saß da, beobachtete die beiden Krieger und rang die

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