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Gemini - Der goldene Apfel - Nylund, E: Gemini - Der goldene Apfel - Mortal Coils

Titel: Gemini - Der goldene Apfel - Nylund, E: Gemini - Der goldene Apfel - Mortal Coils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Nylund
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gelassen, nicht wahr, Audrey?«
    Großmutter legte den Kopf schief, so dass sie auf ihre Schwester herabzusehen schien. »Anscheinend nicht genug im Dunkeln, sonst würden sie gar nicht in diesen Schwierigkeiten stecken.«
    »Mädels, beharkt euch bitte später.« Onkel Henry klopfte auf seine Armbanduhr. »Die Zeit verrinnt.«
    »Dieses eine Mal hast du Recht, Henry.« Lucia strich sich ihr Kleid glatt und wandte sich wieder Fiona zu. »Die goldenen Äpfel, die ihr sucht, gibt es nicht beim Bauern auf dem Markt. Diese Äpfel haben große, lebensspendende Kräfte. Sie werden so sehr geschätzt, dass schon Kriege um sie geführt worden sind.« 57

    Fiona schluckte schwer. Der Gedanke, irgendetwas zu essen, weckte das Bedürfnis in ihr, sich zu übergeben. »Wo ist der Haken?«
    »Ah, gut, dein Verstand ist trotz der jüngsten Schläge noch aktiv.« Onkel Henry tätschelte ihr das Knie. Großmutter sah bei dieser Zuneigungsbekundung finster drein, so dass Henry sofort die Hand zurückzog. »Ja, es gibt einen Haken.«
    Auf der anderen Seite des Raumes trat Robert von einem Fuß auf den anderen und sah sogar noch unbehaglicher drein als zuvor.
    »Vor Jahren«, sagte Lucia, »sind Stücke eines einzigen Apfels in Hände gefallen, in denen wir sie niemals haben wollten.« 58
    »Also unternahmen wir Schritte, um dafür zu sorgen, dass der Apfel sicher verwahrt werden würde.« Onkel Henry griff zur Decke hoch. »Wir versetzten ihn unter die Sterne.«
    »Ein Trägersatellit«, erklärte Lucia. »Vollkommen vor Entdeckung geschützt.«
    »Leider«, sagte Henry, »hatten wir die gewaltigen Mengen Weltraummüll von Menschenhand nicht mit einberechnet. Kollisionen stießen unseren Satelliten am Ende aus seiner Umlaufbahn und zurück zur Erde.«
    »Also ist er irgendwo begraben?«, fragte Eliot. »In irgendeinem Eintrittskrater? Und wir sollen ihn finden?«
    »Er ist schon gefunden worden«, sagte Henry zu ihm. »Wir haben uns nur nie die Mühe gemacht, ihn zurückzuholen, weil sie ihn auch in tausend Jahren nicht öffnen werden; und er liegt an einem sehr sicheren Ort: auf dem Luftwaffentestgelände in Nevada.« 59

    »Luftwaffe?«, fragte Fiona. »Die United States Air Force ?«
    Onkel Henry nickte.
    »Also ist er bewacht«, sagte Eliot.
    Henry winkte ab. »Ach ja … Bunker, Wachen, abgerichtete Hunde, vielleicht sogar patrouillierende Tarnhubschrauber.«
    »Das ist eure dritte Heldenprüfung«, sagte Lucia zu ihnen. »Auf das Gelände gelangen, den Apfel zurückstehlen … und einen Teil davon essen, um dein Leben zu retten.«
    »Oder bei dem Versuch erschossen werden«, murmelte Fiona.
    »Wir können es schaffen«, flüsterte Eliot ihr zu.
    Sie nickte ihm zu. Auch in einer Million Jahren hätte sie nicht geglaubt, dass sie eine Chance hatten. Hier ging es nicht um einen Geistesgestörten auf einem Rummelplatz oder sogar um ein sprechendes Krokodil. Auf einer Militärbasis würden sich Hunderte von Wachen mit Schusswaffen aufhalten. Es würde elektronisches Gerät und Experten geben, die dazu ausgebildet waren, Leute wie sie und Eliot zu entdecken, die versuchten, sich hineinzuschleichen.
    Oder gab es vielleicht eine winzige Chance?
    Sie konnte alles durchschneiden: Stacheldrahtzäune; Schlackensteinwände; oder sogar eine Bunkertür aus gehärtetem Stahl, das wollte sie wetten. Und gab es irgendetwas, was Eliot nicht mit seiner Musik bewirken konnte?
    Doch Fiona glaubte Onkel Henry seine Erklärung nicht, dass sie den Apfel da gelassen hätten, weil er dort sicher war. Sie hatte das Gefühl, dass sie ihn dort gelassen hatten, weil selbst die Liga ihn nicht holen konnte .
    Robert richtete sich auf und trat einen Schritt auf Fiona zu. »Lassen Sie mich …« Er räusperte sich und versuchte es noch einmal. »Lassen Sie mich an ihrer Stelle gehen. Sie haben auch schon anderen gestattet, Ersatzkämpfer zu schicken.«
    »Nein«, sagte Lucia kalt und sah ihn böse an.
    Robert blieb stocksteif stehen.
    »Ich mag ihn«, sagte Großmutter zu Henry. »Tapfer und gütig. Aber deine Fahrer scheinen eine bedauerliche Neigung zu selbstmörderischem Wagemut zu haben.«

    Alle Farbe wich aus Roberts Gesicht.
    Henry grinste ihn an wie einen Welpen, der versuchte, einen ausgewachsenen Bullmastiff anzugreifen. »Danke, Robert, aber das geht leider nicht. Ersatzkämpfer sind nur für Ligamitglieder erlaubt, nicht für potenzielle Ligamitglieder.«
    Robert nickte und trat einen Schritt zurück.
    »Ich muss gehen und mich um ein paar lose Enden

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