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Gemini - Der goldene Apfel - Nylund, E: Gemini - Der goldene Apfel - Mortal Coils

Titel: Gemini - Der goldene Apfel - Nylund, E: Gemini - Der goldene Apfel - Mortal Coils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Nylund
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Launen der Frauen, die dir ohne Zweifel das Leben vergällen werden. Auch deine Schwester ist stark, aber auf andere Art. Zusammen seid ihr mehr als die Summe dieser Stärken. Bleib erst einmal bei ihr.«
    »Fiona? Was hat sie mit Ihnen zu tun?«
    »Oh, leider alles.« Louis sah die Straße hinab.
    Auf der Midway Avenue schoss eine schwarze Silhouette aus den Schatten hervor. Ein silbern glänzender Kühlergrill und spiegelndes Chrom reflektierten die orangefarbenen Straßenlaternen.
    Das Auto raste direkt auf Eliot zu.
    Louis schlang Eliot den Arm um die Schulter und legte seinen Kamelhaarmantel um ihn.
    Jetzt, da das Auto näher heran war, erspähte Eliot ein silbernes V12-Emblem auf der Karosserie. Er erstarrte im Licht der Halogenscheinwerfer.

    Die Reifen der Limousine rauchten, kamen rutschend zum Stillstand und parkten direkt neben dem Bordstein.
    Die Fahrertür schwang auf, und Robert sprang heraus.
    Doch Robert blieb stehen, wo er war, und achtete darauf, dass sich das riesige Auto zwischen ihnen befand.
    »Geh von dem Dreckskerl da weg«, befahl Robert Eliot.
    Eliot blinzelte und erholte sich von dem Schock, fast überfahren worden zu sein. »Was tust du? Du hättest uns umbringen können!«
    Robert schüttelte den Kopf, ging aber sonst nicht auf Eliot ein. Sein Blick war fest auf Louis gerichtet.
    Louis starrte zurück. Er hob eine Hand. Sein anderer Arm und der Kamelhaarmantel waren aber noch immer schützend um Eliot geschlungen.
    »Geh von dem Typen weg«, wiederholte Robert. »Er ist ein Schwarzhut!«
    Eliot verstand nichts. Louis trug keinen Hut. Oder war das eine weitere Popkulturanspielung, die jeder normale Mensch verstanden hätte?
    »In diesem speziellen Drama«, sagte Louis, »trage ich weder weiße noch schwarze Hüte.« Er zog den Arm von Eliot weg und trat beiseite. »Aber ich habe noch anderes zu tun, also werde ich mich für den Augenblick verabschieden müssen.«
    »Warten Sie«, sagte Eliot. »Wir wollten doch reden.«
    »Das werden wir auch tun. Bald. Ich verspreche es.«
    »Hör nicht auf ihn«, sagte Robert. »Alles, was seinesgleichen kann, ist lügen. Steig einfach ins Auto.«
    »Nein.« Eliot wirbelte zu Robert herum; der Ärger in seiner Stimme überraschte sie beide. Nachdem Eliot zwei Heldenprüfungen auf Leben und Tod bestanden hatte, bemerkte er, dass er mehr als genug Willenskraft hatte, um dem übermenschlich coolen Robert die Stirn zu bieten.
    »Weiter«, flüsterte Louis. »Erinnere dich an das, worüber wir gesprochen haben.«
    »Ich glaube, dass ich alt genug bin, selbst zu entscheiden, was ich tue«, sagte Eliot.

    Louis nickte ihm zu. »Das bist du. Aber ich glaube, dein junger Fahrerfreund hat dir etwas zu sagen.«
    Robert leckte sich die Lippen. »Du musst mitkommen, Eliot«, flüsterte er. »Es geht um Fiona. Sie liegt im Krankenhaus … im Sterben.«

59
    Tödliche Diagnose
    Eliot stand an Fionas Bett und hielt ihre rechte Hand. Cee stand auf der anderen Seite des Bettes, umklammerte Fionas linke Hand und achtete darauf, dass sich ihre Tropfschläuche nicht verwickelten.
    Eliots Schwester sah aus, als wäre sie ausgeblutet worden. Ihr Arm hing schlaff und eiskalt herab und fühlte sich ein gutes Stück leichter an als sonst. Eliot hatte sich selbst in seinen schlimmsten Albträumen nie ausgemalt, dass Fiona, die so stark und lebhaft war, so zerbrechlich aussehen könnte.
    Er sah sich um und hoffte, dass irgendjemand ihm sagen konnte, was ihr zugestoßen war.
    Robert stand mit verschränkten Armen in der Ecke des privaten Krankenhauszimmers und hatte den Blick fest auf Eliots Schwester gerichtet. All seine Lässigkeit und sein Wagemut waren nun nutzlos.
    Großmutter stand am Fußende des Betts und las den Arztbericht.
    Wenn Eliot Fiona heute Morgen nicht allein gelassen hätte, wäre er vielleicht da gewesen, als sie ihn gebraucht hatte, und hätte ihren Zusammenbruch verhindern können.
    Großmutter schaute auf. »Es ist nicht deine Schuld«, sagte sie trocken zu ihm; dann wanderte ihr Blick auf die Seiten zurück. »Die klinische Diagnose besagt, dass deine Schwester an schwerer Unterernährung und Dehydrierung leidet.«

    »Wie ist das möglich?«, fragte Eliot. »Sie hat doch gegessen …«
    Diese Pralinen. Tonnen davon.
    Waren sie vergiftet gewesen? Eliot hatte immer gewusst, dass etwas mit ihnen nicht stimmte.
    Großmutter ignorierte seine Frage und las den Arztbericht weiter. »Man hat es mit intravenöser Rehydrierung und künstlicher Ernährung versucht,

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