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Gemini - Der goldene Apfel - Nylund, E: Gemini - Der goldene Apfel - Mortal Coils

Titel: Gemini - Der goldene Apfel - Nylund, E: Gemini - Der goldene Apfel - Mortal Coils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Nylund
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gleich, wo du gewesen wärst. Ganz gleich, was es mich gekostet hätte.« Robert machte eine Kopfbewegung zu den Brezeln hin, die hinter ihm verstreut waren. »Der Schnee wird sie bald verdecken. Wir müssen uns beeilen.«
    Jeremy rannte zum Fest zurück, ohne ein weiteres Wort zu verlieren.
    Fiona war ein wenig enttäuscht, aber auch erleichtert. Jeremy hatte erst so nett gewirkt, dann nicht mehr, dann wieder nett. Warum waren Jungen so verwirrend?
    Fiona und Robert folgten der Spur. Die Brezeln waren auf dem glitzernden Schnee leicht zu erkennen, aber nach einer Minute klebte, wie Robert vorhergesagt hatte, der fallende Schnee an den Brezeln und sorgte dafür, dass sie immer schwerer zu entdecken waren.
    »Mach dir keine Sorgen«, sagte Robert, »wir brauchen die Brezeln nicht mehr. Es sollte gleich da vorn sein.«
    »Warte. Hast du die Tür auf dieser Seite wirklich gesehen , als du hindurchgetreten warst?«
    Robert schüttelte den Kopf. »Ich habe aber darauf geachtet, sie zu markieren. Ich habe auf der Schwelle ein paar Handvoll Brezeln verstreut.«
    »Die wir nicht werden finden können, weil sie auch von Schnee bedeckt sein werden.«
    Er runzelte die Stirn. »Was willst du sonst tun? Den Schnee wegfegen und nach jeder einzelnen Brezel suchen?«
    Fiona hörte Schritte. Jeremy kam auf sie zugerannt mit seiner Bande von Freunden. Sie alle trugen Masken: Nashorn, Strauß, Hyäne und Gorilla.
    Robert zog seine Pistole.
    »Nicht nötig«, sagte Jeremy keuchend. »Wir sind hier, um zu helfen. Die Spur ist verloren, nicht wahr? Wir können sie finden.«
    »Klar«, sagte Robert, ohne die Waffe zu senken.

    Jeremy wies auf sechs seiner Freunde, dann auf den Schnee vor ihnen. Sie schwärmten aus und suchten. Er wies auf die letzten beiden und dann zurück zum Dorf. Sie rannten davon.
    »Wir können sie ja helfen lassen«, schlug Fiona vor.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob das eine so tolle Idee ist«, flüsterte Robert.
    »Hier!«, rief der Junge mit der Nashornmaske. »Ich habe sie gefunden!«
    »Gute Arbeit«, sagte Jeremy zu seinem Freund. »Geht weiter, ihr anderen. Vielleicht haben wir ein kleines bisschen mehr Glück.«
    Fiona sah zu, wie die Bande aus Jungen sich verteilte und nach der Spur suchte. Wenn die sieben sich als nicht so freundlich erweisen sollten, wie sie schienen, dann wusste sie nicht, ob Robert und sie sich würden verteidigen können. Zumindest nicht, ohne tödliche Gewalt anzuwenden.
    Sie zitterte. Andererseits würden sie, von den Feuern des Dorfs entfernt, ganz offensichtlich erfrieren. Sie hatten keine große Wahl.
    »Wohin sind die anderen gelaufen?«, fragte Robert und senkte endlich die Pistole.
    »Mehr Hilfe holen, natürlich«, erklärte Jeremy. »Eure Zeit ist so knapp wie die eines Schneeballs in … ach, gleichgültig! Ihr wisst, was ich meine.«
    Fiona und Robert suchten ebenfalls nach der Spur, und bald beteiligten sich mehr Leute aus dem Dorf an den Anstrengungen. Es waren noch mehr maskierte Jungen dabei, Männer in Smokings, ein Trupp Indianer in Hirschlederkleidung und eine Schar der Mädchen vom Ball, die ihre Reifröcke hinter sich herschleiften – Dutzende von ihnen durchsuchten jetzt den Schnee nach Brotkrumen.
    Jeremy rannte voraus; er schien den Weg intuitiv zu erahnen und entdeckte das gewaltige Rund aus verstreuten Brezeln, das den Eingang zum Portal markierte.
    Aber da war keine Tür.
    Jeremy, Robert und Fiona tasteten in der Luft herum, versuchten, irgendetwas zu spüren.

    »Sackgasse, so leid es mir tut«, flüsterte Jeremy enttäuscht. »Verdammtes Pech.«
    Eine Menschenansammlung scharte sich um sie, vielleicht fünfzig Leute aus dem Dorf. Ein unbehagliches Gemurmel durchlief die Menge.
    So viele hatten sich an der Suche beteiligt, und das nicht nur, um Fiona und Robert zu helfen. So lustig eine immerwährende Silvesterparty auch erscheinen mochte, nach einer halben Ewigkeit des Tanzens, Trinkens und wer weiß was sonst noch mussten sie sich alle bis zum Wahnsinn langweilen. Sie wollten so dringend entkommen wie Fiona.
    »Vielleicht gehen wir besser zu den Feuern zurück«, flüsterte Robert ihr zu. »Solange wir noch nicht erfroren sind und bevor die Eingeborenen ungemütlich werden.«
    »Ich werde nicht aufgeben! Hier muss etwas sein.« Fiona schnipste mit ihrem Gummiband und zog es vor sich straff, konzentrierte sich. Die Luft knisterte und knackte, während sie ihre Schneide bewegte.
    Die Menge wich mehrere Schritte zurück. Der Junge mit der Nashornmaske

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