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G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

Titel: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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Schwanenhals. So weit noch nichts Außergewöhnliches und nicht einmal schön im klassischen Sinne. Es musste garantiert die Kleine vom Airport sein, denn der kurze Anblick hatte ausgereicht, seine Hormone erneut durcheinanderzuwirbeln. Er wollte wissen, wer sie war. Sie hatte nicht reagiert wie erwartet. Normalerweise riefen ihn die Frauen, denen er seine Nummer in die Hand schob, spätestens nach drei Tagen an.
    Statt sich zu kämmen, strich er die Haare mit den Fingern nach hinten. Sie trockneten bereits, während er über den Korridor trabte. Vor der Tür zu Max’ Büro stockte er. Hoffentlich hielt sich die Besucherin noch bei ihm auf. Sie musste sich erst anmelden, obwohl das Fitnesscenter nur Show darstellte und sie gar keine Mitglieder annahmen. In Ermangelung einer anderen Unterkunft hatte Max das marode Unternehmen kurzerhand für einen Spottpreis gekauft und nur die G.E.N. Bloods trainierten hier. Irgendwann, wenn sie genug Geld verdient hatten, wollten sie gemeinsam eine neue Bleibe suchen, in der sich auch ein modernes Fitnesscenter befinden würde, doch für den Anfang mussten einfachere Gegebenheiten herhalten. Nichts leichter als das. Für seine Kumpel und ihn stellten die Baracken hinter dem Gebäude, die früher nur als Lager für ausrangierte Trimm-dich-Geräte genutzt worden waren, schon ein Zuhause dar, das mehr wog als Gold. Dix klopfte an und betrat den Raum.
    Die himmelblauen Augen der Blonden weiteten sich, als sie ihn erblickte. Deutlich entnahm er ihren Zügen, dass sie ihn erkannte, doch sie ließ kein Wort verlauten. Stattdessen stand sie auf und reichte Max die Hand.
    „Lassen Sie mich wissen, wenn der Club wieder Mitglieder aufnimmt. Mein Haus befindet sich gleich hier in der Nähe und ich würde es bevorzugen, eine Anlaufstelle sozusagen um die Ecke zu haben.“
    „Gern. Aber machen Sie sich besser keine Hoffnungen. Irgendwann werden wir endgültig schließen.“ Max erhob sich und hielt die Hand der Fremden viel zu lange. Er umklammerte ihre Finger noch, während er sie zur Tür begleitete und öffnete. „Trotzdem schön, dass Sie unser altertümliches Örtchen gewählt haben, anstatt den modernen Muckibuden den Vorzug zu geben.“ Er schenkte ihr ein strahlendes Lächeln.
    Was sollte das? Versuchte er etwa, zu flirten? Dix schoss Hitze in den Kopf. Das hier war seine Eroberung, sein Mädchen. Er hatte sie zuerst entdeckt. Max öffnete den Mund, doch Dix schnitt ihm das Wort ab.
    „Zeit für eine Tasse Kaffee, schöne Frau?“ Mist. Musste ja mal wieder sein, dass ihm im entscheidenden Moment nur die dämlichste aller Anmachen einfiel. „Ich kenne zufällig das zweitbeste Fitnessstudio der Stadt und könnte mich überreden lassen, dir die Adresse zu verraten. Aber nur bei einem Kaffee …“ Seine Worte klangen etwas zu hastig. Ihre Blicke streiften sich und pure Enttäuschung floss durch seine Adern. Die Augen der Schönen glitzerten wie Eis. Wie selbstverständlich hatte er erwartet, darin ein Feuer lodern zu sehen. Fuck, was musste er für ein eingebildetes Arschloch sein. Wenn er so auf sie wirkte, könnte er ihr eine frostige Abfuhr nicht einmal verübeln. Er hob beide Handflächen in einer entschuldigenden Geste. „Versprochen. Kein Gebagger, nur eine kleine Entschädigung für den vergebens gemachten Weg hierher, okay?“
    Max schob ihn voran und aus der Tür. „Ms. Hannson.“ Er deutete eine leichte Verneigung an und zog sich zurück, allerdings nicht ohne Dix vorher einen mahnenden Blick hinter dem Rücken der Frau zuzuwerfen.
    Ja, schon gut, dachte er. Ich weiß, dass es morgen früh losgeht. Trotzdem könntest du mir ein bisschen Erfolg wünschen,Old Daddy.
    Hannson. Siedend heiß durchfuhr es ihn, dass er sich bisher nicht vorgestellt hatte. Auch so ein Merkmal seiner Eitelkeit. Sie hatte seine Karte bekommen und sollte wissen, wie er hieß.
    „Montague Dixon. Bitte nenn mich Dix.“ Er fühlte sich schlecht. Wie ein Schweinepriester. Dass er sich plötzlich durch fremde Augen sah, war ihm nie zuvor passiert. Der Eindruck, den er erhielt, missfiel ihm über alle Maßen. Wenigstens lockerte die Schönheit ihre Haltung und streckte ihm sogar die Hand entgegen. Das Eis in ihren Augen schien jedoch zu Gletschern anzuwachsen.
    „Megan Hannson.“ Ihre Stimme klang nicht weniger eisklirrend.
    Dix senkte den Kopf und trat einen Schritt zurück. „Können wir einfach von vorn beginnen?“ Er suchte ihren Blick. „Bitte. Ich möchte es noch mal auf die höfliche Art

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