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G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

Titel: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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es sein. Für die paar Yards lohnt es sich nicht mehr und er hat über Wichtigeres nachzudenken. Außerdem könnte sie versuchen, ihn zu beißen.
    Wie selbstverständlich hat er angenommen, dass sein Ende nahe ist. Was ist, wenn er doch nicht stirbt? Noch nie hat er die Alternative gedanklich durchgespielt, dass er vielleicht doch nicht unter einem tödlichen Tumor leidet, sondern besonders heftige Migräneanfälle der Auslöser seiner Schmerzen sind.
    Er greift nach seiner Notebooktasche, packt das Gerät aus und gibt seine Nutzerkennung ein, um sich per Handy ins Internet einzuwählen. Bei google sucht er nach einer Migräne-Informationsseite. Wie in seinen besten Zeiten überfliegt er den Text nur. Das reicht, um den Inhalt verständlich aufzunehmen. Die Symptome stimmen nur zum Teil mit seinen überein. Der Schmerz tritt bei ihm nicht nur halbseitig auf und geht auch nicht mit Sehstörungen einher. Migräne kann er ausschließen. Er hat einen Tumor.
    Aber was ist, wenn er trotzdem nicht einfach einschläft, ohne wieder aufzuwachen? So hat er sich das Sterben vorgestellt. Unkompliziert, schmerzfrei und schnell. Begleitetet von den Hormonströmen, die ihn in Euphorie wiegen. Dieses Mal kann er nicht aus der Höhle zurückkehren und sein normales Leben wieder aufnehmen. Wie soll er an Getränke und Nahrung kommen? An Geld? Eine Unterkunft? In der Höhle wird er verdursten und verhungern. Ein langsames Ende unter diesen Umständen stellt er sich grausam vor. Unmenschlich. Er hat nicht vor, so zu enden.
    Er ist müde. Wenn er sein Kunstwerk vollendet hat, wird er sich schlafen legen. Doch was ist, sollte er ausgeruht und frisch den Morgen erleben? Er könnte sich mit seinem Jagdgewehr in der Höhle den Kopf wegpusten. Aber wird er dazu den Mut aufbringen? Er zweifelt, ärgert sich, dass er keine andere Möglichkeit sieht. Vor dem Tod hat er keine Angst, er hat sich damit abgefunden, will gar nichts anderes mehr. Aber es muss rasch und mühelos sein.
    Noch ist es Nacht. Er könnte durch die umliegenden Städte fahren und in mehreren Drugstores Schlafmittel besorgen, die in der Menge ausreichen, ihn in den ewigen Schlaf zu tragen. Wenn jedoch bereits die Fahndung nach ihm läuft, begibt er sich unnötig in Gefahr.
    Verbluten kommt ihm in den Sinn. Leider hat er das Skalpell nicht zur Verfügung, nur das Obstmesser. Es wird wehtun, sich damit die Adern längsseitig aufzuschneiden. Kohlenmonoxid. Dieser Tod soll ebenfalls schmerzfrei sein. Funktionierte das bei modernen Wagen mit Katalysator noch? Er hat sowieso keinen Schlauch, um die Abgase ins Auto zu leiten. In letzter Instanz könnte er einen solchen vielleicht aus einem Gartenschuppen stehlen. Sein Puls verlangsamt sich, die Aufregung lässt nach. Dieser Gedanke ist eine Alternative, sollte sein Ende nicht wie erwartet eintreten.
    Er schiebt das Handy in die Hosentasche und stellt das Notebook auf den Beifahrersitz. Er braucht es nicht mehr. Mit frischem Mut fährt er wieder los, lässt das Scheinwerferlicht nur auf Standlicht stehen. Der Mondschein und die schwache Beleuchtung reichen aus, um den Weg zu erkennen. Es ist nicht mehr weit.
    Im Rückspiegel beobachtet er, wie Cindy nervös wird. Sie zappelt und versucht, an der Fesselung zu reißen. Es wird ihr nicht gelingen, sich zu befreien. Die Folie ist mehrfach um ihre Handgelenke gewickelt. Nicht einmal ein kräftiger Mann hat eine Chance, sie zu zerreißen. Cindy muss aufpassen, dass sie nicht in Hektik gerät und ihr der Atem knapp wird, sonst wird sie wieder ohnmächtig.
    Sie ist selbst schuld, dass er sie nicht auf eigenen Beinen in die Höhle laufen lassen wird. Viel zu viel Energie brodelt noch in ihr und das hätte sie ihm nicht zeigen dürfen. Jetzt wird er zunächst allein in die Höhle gehen und sie im Wagen zurücklassen. Er braucht für den Hin- und Rückweg durch das Labyrinth weniger als fünf Minuten. Dann wird er sie mit Chloroform betäuben und in sein Versteck bringen.
    Cindy wird nicht mitkriegen, wie er sie wäscht. Sie wachen alle erst auf, wenn sie bereits nackt an der Wand hängen, nur mit der Latexmaske über dem Kopf.
    Die Weggabelung kommt in Sicht. Gleich hinter der nächsten Kurve kann er den Wagen zwischen die Bäume steuern und zwei oder drei Dutzend Yards in den dichten Wald hineinfahren, ehe es kein Weiterkommen gibt. Das Fahrzeug ist an dieser Stelle gut versteckt und nur wenige Schritte vom Höhleneingang entfernt. Von dem Waldweg aus ist das Auto nicht zu sehen und nicht einmal

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