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G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

Titel: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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Beute rochen, sondern war vergleichbar mit der eines Aals, der über den besten Geruchssinn aller Lebewesen der Welt verfügte.
    Dix knöpfte sein Hemd auf. Was hatte er im Internet dazu gelesen? Gäbe man einen Tropfen einer beliebigen Geschmacksnote am Ufer eines riesigen Sees ins Wasser, und setzte einen Aal weit entfernt am gegenüberliegenden Ufer aus, er wäre in der Lage, den Tropfen zu riechen. Er mochte sich nicht vorstellen, welche Aromen in Wades Nase tobten und dachte mit einem Gruseln an Berge von Fliegenkot. Wenigstens musste er selbst sich erst in Trance versetzen, um seine Gabe zu beherrschen. Wade hingegen nahm immer und überall Gerüche auf. Wahrscheinlich steckte hier der Grund, warum er stets mit einem zum Fürchten verkniffenen Gesichtsausdruck herumlief und extrem launisch auf alles und jeden reagierte. Schon Mist, wenn einem alles stank. Dix konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
    Er griff zu dem Stapel gewaschener Wäsche, den ihre Zugehfrau, eine rüstige Lady in den Sechzigern, bereitgelegt hatte. Zweimal die Woche sorgte sie dafür, dass sie nicht im Dreck erstickten. Während er sich ein T-Shirt über den Kopf zog, fiel ihm ein, dass er es auf dem Flug von Denver hierher getragen hatte.
    Flughafen. Megan. Wade. Geruchssinn. Er riss sich den Stoff vom Leib. Mit drei langen Schritten stürmte er auf Wades Bett zu und schüttelte ihn grob an der Schulter.
    „Aufwachen!“
    Wade brummte vor sich hin und wickelte sich tiefer in das Laken.
    „Wade! Ich brauche deine Hilfe!“
    Noch immer erfolgte keine Reaktion. Er packte Wade bei den Oberarmen, zog ihn in eine sitzende Position und rüttelte ihn. „Wade, bitte. Es ist wichtig.“
    Der Schlafmangel hielt Wade wie im Koma. „Was’n?“, nuschelte er nur und ließ sich wieder zurückfallen.
    „Jemand hat dein Bike geklaut.“
    „Was?“
    Das war echt fies, Dix wusste das. Das Motorrad stellte Wades ganze Leidenschaft dar und er hegte und pflegte die Suzuki Hajabusa mehr als seine Augäpfel. Wenigstens war der Kerl jetzt hellwach, sprang wie der Blitz aus dem Bett und schoss in seine Jeans. An der Tür hielt Dix ihn an der Schulter zurück.
    „Sorry, Kumpel, das war gelogen.“
    Der Fausthieb in den Magen traf ihn unvorbereitet, aber gerechtfertigt. Dix brauchte einen nicht zu knappen Moment, bis er wieder Luft bekam. „Es tut mir leid, Wade.“ Er japste. „Aber ich brauche wirklich dringend deine Hilfe.“
    Wades jadegrüne Augen blitzten noch immer wuterfüllt unter weibisch langen schwarzen Wimpern, doch nicht umsonst hatten sie während der Hell Weeks Beherrschung und Teamgeist gelernt. Noch ein bisschen mehr hätte Wade durchaus nicht schlecht getan, dachte Dix, während er sich den Bauch massierte.
    „Hier, schnupper mal.“ Er reichte ihm das T-Shirt und kassierte einen misstrauischen Blick.
    „Warum?“
    „Ich suche eine Frau.“
    „Yeah, wer nicht?“
    „Komm schon, tu mir den Gefallen. Riech dran.“
    Wade verdrehte die Augen, kam aber seiner Aufforderung dennoch nach kurzem Zögern nach.
    „Und? Was riechst du?“
    „Natriumborat-Tetrahydrat.“
    „Zur Hölle, was ist das?“
    „Bleichmittel.“ Wade grinste breit.
    „Und? Was noch?“
    „Phosphonate. Igitt. Gossypol.“
    „Mach mich nicht wahnsinnig. Was ist Gossy…dings?“
    „Der Farbstoff, der in der Baumwollpflanze enthalten ist.“
    „Mann, ich will wissen, ob du ihr Parfüm noch riechen kannst.“
    „Wenn der Gestank deines Schweißes nicht alles andere überdecken würde …“
    „Ratte! Ich hatte das T-Shirt drei Sekunden an.“
    „Schlimm genug.“
    „Komm schon, du musst doch was riechen …“
    „Muss ich?“ Wade ließ die Arme sinken und blickte ihn an. Er verzog die Mundwinkel in einer spöttischen Geste und in seinen Pupillen lag ein listiges Blitzen. „Wer muss denn nachher erst mal mein Bike polieren, damit ich in Fahrt komme und vielleicht was erschnuppere?“
    Bastard! Ich polier dir ganz was anderes, wenn du nicht bald …
    „Ich poliere sie die nächsten drei Wochenenden, okay?“
    Wade grinste breit. „Deal. Schlag ein!“
    Dix deutete auf den Stoff. „Mach weiter. Bitte!“
    Sein Gegenüber schüttelte den Kopf. Wade war höchstens zwei Inch kleiner als er und musste ebenfalls häufig den Schädel einziehen, wenn sie durch Türrahmen schritten. Jetzt hätte er ihn am liebsten um eine Haupteslänge kürzer gemacht. Der Kerl spannte ihn so was von auf die Folter und hatte demonstrativ seinen Spaß dabei.
    „Brauch ich

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