Generation A
Hause passieren.
»Andrea, das ist so ...«
»Ist es dein erstes Mal?«
»Ich bin vielleicht nicht der Allererfahrenste ...“
»Ach, hör einfach auf zu reden.«
Wir hatten angefangen, uns zu küssen - oh, Schauder -, da flog die Tür auf. Craig Nummer eins: »Heilige Scheiße, da draußen läuft Die Nacht der lebenden Toten, Apu. Diese Leute wollen dein Blut. Wir müssen dich hier wegschaffen.«
»Wo soll ich ...?«
»Aus dem Fenster! Los, Apu, schnell!«
ZACK
Der Apfel war köstlich. Er brach sauber unter meinem Biss, war knackig, ohne hart zu sein, und herrlich saftig. Ich saß im Fahrerhaus des Pick-ups und genoss den feinsäuerlichen, birnenartigen Geschmack. Es war ein Braeburn, der auf einer Boutique-Apfelfarm im südlichen Oregon von Hand bestäubt worden war. Braeburns waren mal eine wirtschaftlich bedeutende Apfelsorte. Sie wurde ursprünglich in den 1950 ern in Neuseeland gezüchtet und in den letzten Jahrzehnten des zwanzigsten Jahrhunderts in allen wichtigen Apfelanbaugebieten der Welt angepflanzt. Braeburns machten einmal vierzig Prozent der Apfelernte in Neuseeland aus. Selbst im Bundesstaat Washington, dem größten Apfelanbaugebiet in den USA, wo Red Delicious und Golden Delicious regierten, gehörten sie vor der Bestäubungskrise zu den fünf am häufigsten angebauten Sorten.
Die Parallelen zwischen der Dildoisierung von Mais und der Crunchyfizierung der Äpfel sind kaum zu übersehen. Braeburns wuchsen schnell, waren ertragreich und gut lagerfähig. Vor allem ließen sie sich, ohne dass sie braune Flecken kriegten, verfrachten.
Zu einem Zeitpunkt, da die Konsumenten bei ihrem wöchentlichen Einkauf nach etwas Exotischerem zu suchen begannen, war der Braeburn der richtige Apfel zum rechten Moment. Dummerweise war er, als die Bienen verschwanden, komplett gefickt.
Ich aß meinen Braeburn auf, verstaute das Kerngehäuse im Handschuhfach und vergeudete meine großzügig bemessene Benzinzuteilung, indem ich von irgendwo nach nirgendwo tuckerte und mir die lustlos am Himmel treibenden Wolken ansah. Sie erinnerten mich an meinen Blinddarm, den ich in einem Mayonnaiseglas mit Reinigungsbenzin aufbewahrte, als er mir mit zehn entfernt worden war.
Ich sah ein Dutzend Briefkästen mit Bienendekor und Wiesen ohne Wildblumen, kein Habichtskraut, keine Gemeine Schafgarbe, kein Eisenkraut. Ich machte es zu meiner Mission, einen Blumenstrauß für meinen Harem wilder Weiber zusammenzusuchen, obwohl ich mir dabei wie ein Heuchler vorkam, denn seit ich mit Sam gesprochen hatte, war mein Interesse an ihnen schlagartig erloschen. Ich fuhr immer weiter, aber das Einzige, was ich finden konnte, war Löwenzahn, ein effizienter Selbstbestäuber, der sich im Grunde durch florale Masturbation fortpflanzt. Selbst Pflanzen haben ihre versauten Angewohnheiten.
Ich kehrte mit leeren Händen heim, aber das war nicht mehr von Interesse, denn die Mädchen, die noch da waren, freuten sich ungefähr so über meine Rückkehr wie Teenager über Sprachkurse in den Ferien. Sie waren mitten im Abflug. Rachel hatte bereits den größten Teil ihrer Sachen auf die Pritsche eines Pick-ups verladen und verschloss gerade den Kanister mit ihrer Benzinration im Stahlfach des Wagens, als ich nach Hause kam.
»Rachel?«
»Heb's dir für deine Aussieschwester auf. Wir verziehen uns.“
»Kiwischwester, nicht Aussieschwester. Wo wollt ihr denn hin?“
»Wir suchen uns jemanden, der uns wirklich schätzt. Das ist alles, was Mädchen wollen.«
»Aber ich schätze jede Einzelne von euch -«
Rachel fuhr mir über den Mund. »Spar dir die Sprüche, Zack.«
Aus und vorbei.
SAMANTHA
Hallo, Erde!
Meine erste große außerkörperliche Erfahrung hatte ich, als Finbar und ich von unserem Ausflug ins Grüne zurückkehrten ganz plötzlich befand ich mich über dem Auto und blickte auf Finbar und mich selbst hinab. Ich wusste, dass ich das da unten auf dem Beifahrersitz war, doch waren alle Verbindungen zwischen mir und ... mir unterbrochen. Ich dachte: Auweia, ist das das Leben nach dem Tod? Wenn ja, hab ich's ja komplett vergeigt. War ich ein Geist? Von meiner luftigen Warte aus versuchte ich zu erkennen, ob ich Arme hatte, und als ich keine fand, bekam ich eine Scheißangst. Mir fiel eine Fernsehserie ein, deren Held unsterblich ist und niedergestochen oder erschossen wird, aber immer überlebt. Aber was ist, wenn ihn eine atomare Explosion verdampfen lässt? Eigentlich müsste er dann immer noch unsterblich sein, nicht wahr?
Aber
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