Generation Wodka
Steuergeldern.
Damit nicht genug: Die Behörden kaufen auÃerdem den Schnaps zum garantierten Festpreis ab und der liegt weit über dem üblichen Marktpreis. Dieses Gesetz hat mit den Regeln der heutigen Marktwirtschaft nichts mehr zu tun.
Machen wir an dieser Stelle einen Kurzausflug zu den Rauchern, deren Sucht ebenfalls staatlich gefördert wird. Auch die Tabakbauern brauchen sich um den marktwirtschaftlichen Wettbewerb kaum zu kümmern. Sie erwirtschaften mit ihren Tabakblättern rund 40 Millionen Euro im Jahr. Davon kommen allein 35 Millionen Euro aus dem Subventionstopf, also Steuergelder.
Bringen wir es auf den Punkt: Das Rauchen und Saufen wird durch Steuergelder mitfinanziert! Wir alle, also die Steuerzahler, finanzieren den jungen Rauchern und Trinkern mit Steuergeldern ihr zweifelhaftes Hobby.
Hier kann man schon von einem Subventionsirrsinn sprechen. Ãber diesen Irrsinn wird in der Ãffentlichkeit allerdings nur alle paar Jahre diskutiert â und das auf absoluter Sparflamme.
Deutschland ist übrigens das einzige Land in der EU, das seine Schnapsbrenner direkt subventioniert. Der Druck der anderen europäischen Länder auf Deutschland wird aber immer gröÃer. Die EU will Deutschland zwingen, mit diesem Wahnsinn aufzuhören. Doch das ist nicht so einfach, denn jede Subvention finanziert ein ganzes Biotop von Profiteuren. Dazu gehören die Politiker, natürlich die Empfänger des Geldes (also die Schnapsbrenner) und, nicht zu unterschätzen, auch die Beamten, die sich ja eine neue Existenzberechtigung geschaffen haben. Man nennt so etwas in Fachkreisen âSubventionitisâ. Und wer einmal Fördergelder kassiert, dem nimmt man sie auch so schnell nicht wieder weg.
Im Laufe der Jahre entsteht so etwas wie eine Zweckfreundschaft zwischen den Behörden und den Unternehmern. Manchen Beamten sind die Schnapsbrenner näher als der Bundeshaushalt. Der Bund macht jährlich Schulden wie noch nie, auf der anderen Seite leistet er sich widersinnigste Subventionen und Subventionsformen. Manche machen Sinn, aber vieles ist eben Unsinn, mit einem Wort: eine Schnapsidee.
Alkoholmissbrauch als Wirtschaftsfaktor
Natürlich sollte sich die Politik auch um die Folgen des übermäÃigen Alkoholkonsums sorgen. Jede zehnte Krankenhausbehandlung bei Erwachsenen in Deutschland ist auf die schädliche Wirkung von Alkohol und Tabak zurückzuführen 16 . Auf diese beiden gröÃten Suchtmittel entfällt auch jeder zehnte für die Krankenhausbehandlung ausgegebene Euro. Die Kosten für die Behandlung der Raucher und Trinker Deutschlands belaufen sich jährlich auf 4,9 Milliarden Euro.
Experten haben übrigens auch nachgewiesen, dass Patienten, die durch Tabak oder übermäÃigen Konsum von Alkohol erkrankt sind, länger im Krankenhaus liegen als alle anderen.
Alkohol und Tabak sind auÃerdem für zahlreiche Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebserkrankungen mitverantwortlich. Viele Erkrankungen wären vermeidbar, wenn die Menschen auf Risikofaktoren wie Zigaretten und Alkohol komplett verzichten würden.
Deutschland hat im internationalen Vergleich eine überdurchschnittlich hohe Rate an Rauchern und an Menschen mit einem riskanten Alkoholverbrauch. Bei den Frauen sind es 5,4 Prozent, die täglich mehr als 20 Gramm reinen Alkohol trinken. Bei den Männern, die bekanntlich mehr vertragen, konsumieren 22 Prozent der über 25-Jährigen mehr als 30 Gramm reinen Alkohol am Tag.
Rechnet man die jungen Komasäufer dazu, müssen wir uns in diesem Land wirkliche Sorgen um die Zukunft machen. Hier kann und muss die Politik gegensteuern. ScheinmaÃnahmen, um die Ãffentlichkeit zu beruhigen, sind eindeutig zu wenig. Wir brauchen schärfere Gesetze und deutliche Steuererhöhungen auf alkoholische Getränke. Es kann doch nicht sein, dass wir mit staatlichen Subventionen Kinder zum Alkoholkonsum verführen, um dann erneut mit staatlichen Geldern zu versuchen, sie wieder auf die rechte Bahn zurückzuführen!
Ist der Staat der gröÃte Dealer in unserem Land? Er ist zumindest ein groÃer Profiteur.
Der Staat verdient am Verkauf von alkoholischen Getränken und Zigaretten sehr viel Geld. Die illegalen Drogen werden, sicher zu Recht, verteufelt und die legalen Drogen, wie Tabak und vor allem Alkohol, werden staatlich gefördert. Auch die vielen Todesfälle, die durch den Konsum von Zigaretten und
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