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Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Titel: Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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freiwillig mit dem Tempo auf eine Sonne zu. Anna, dein Alter Ego hatte niemanden zurückgelassen ... sie hat es geschafft, die Flotte im denkbar letzten Moment durch einen Meteoritenhagel hindurch auf Proxima abzusetzen ... sie hat uns gerettet. Ich habe keine Ahnung, wie ihr das gelungen ist ... technisch ist diese Leistung nicht nachvollziehbar.«
    Elias schluckte, wie auch jeder andere, der sich inzwischen zuhörend bei ihnen eingefunden hatte. Viele ließen sich Zeit, die Raumschiffe zu betreten und folgten still Vaters Ausführungen. Jemand fing an zu klatschen. Langsam, immer mehr stiegen ein und gaben Annas Alter Ego den Respekt, den sie sich verdient hatte.
    »Und warum ist sie nicht bei uns?«, fragte Anna aufgelöst, nachdem der Beifall nachließ. »Sie hätte doch auch sich retten können?«
    Vater sprach weiter. »Durch den Zugriff auf die Missionsdaten verstehe ich jetzt auch, wie die Horizon angetrieben wurde.«
    »Unser Hauptsystem war ein Gravitationsantrieb«, warf der General in das Gespräch ein.
    »Ein Gravitationsantrieb, bei dem es beinahe zweihundert Jahre lang zu einer unkontrollierten Materie - Antimateriereaktion gekommen war. Ich habe den Schiffscomputer der Lerotin eine Simulation errechnen lassen ... während der langen Reisezeit und der unfassbar hohen Masse, die der Gravitationsantrieb zwischenzeitig hatte, entstand eine Strahlung, die jede organische Lebensform binnen eines Tages töten kann.«
    »Mein Alter Ego wurde verstrahlt?«, fragte Anna.
    »Das lässt sich zumindest aufgrund der Daten folgern ... das Ergebnis schätze ich zu 89,2 % valide ein ... oder ich sage es auch gerne mit anderen Worten ... das ist die einzige Wahrheit, die ich bieten kann. Anna konnte nicht sich, sie konnte aber uns und vor allem dich retten« , erklärte Vater.
    Der General ging auf Anna zu und verbeugte sich wortlos, danach ging er an Bord eines der Raumschiffe. Viele andere folgten diesem Beispiel und bedankten sich bei ihr.
     
    Die Versammlung vor den Raumschiffen hatte sich aufgelöst. Nur Elias, Anna, Sequoyah und die Drohne, die Vater annektiert hatte, befanden sich noch vor dem Schiff. Vater hatte Elias die Waffe ausbauen lassen, die er nicht länger durch die Gegend fliegen wollte.
    »Wie viele von uns haben überlebt?«, fragte Anna, die noch etwas Zeit benötigte, um sich von dieser Welt zu verabschieden.
    »An Bord der Raumschiffe befinden sich 194 Männer, 371 Frauen und 211 Kinder ... dazu kommen noch ihr drei«, erklärte Vater.
    Elias blickte zwei startenden Raumgleitern nach, die in den Nachthimmel abhoben. »Geht das gut, während wir hier sind, ich meine, können wir den Lerotin trauen?«              
    »Es geht gut, weil ich jedem von denen im Kopf sitze ... aber trauen solltet ihr diesem Volk trotzdem nicht. Die Werte, die ihr von der Erde mitgebracht habt, gibt es in diesem Zeitalter nicht mehr. Die würden euch bei der ersten Gelegenheit von Bord werfen.«
    »Und wir lassen sie leben?«, fragte Sequoyah.
    »Gewalt ist nicht notwendig.«
    »Du hast eben gesagt, wir sollen warten ... was gibt es?«, fragte Anna gutgelaunt.
    »Ich wollte euch noch etwas zeigen« , antwortete Vater mehrdeutig.
    Die Lerotin brachten ihnen drei Delta-7 Anzüge, die mit neuen Energiepacks ausgerüstet waren.
    »Sollen wir mit dir einen Spaziergang machen?«, fragte Elias, der schon neugierig wurde.
    »Es dauert nicht lange.«
     
    Vater flog vorweg, Sequoyah, Anna und Elias gingen hinterher, der Abgang in die Tiefe war in den gepanzerten Delta-7 Anzügen nicht einfach. Die Strecke zum Eingang in die Höhle hatten sie in einem kleinen Gleiter der Lerotin zurückgelegt.
    »Es geht um die Schneckenköpfe ... wisst ihr, sie leben bereits seit knapp 8.000 Jahren auf Proxima.«
    »Was für eine Laune der Natur ... diese Wesen sind unbegreiflich für mich«, erklärte Elias, der auch in der Rüstung und mit Vater an der Seite, nicht ohne ein flaues Gefühl in die Dunkelheit hinabstieg. Nur durch die Restlichtverstärker konnten sie sehen, wohin sie gingen.
    Sie befanden sich in einer großen unterirdischen Höhle, an deren Decke einige Öffnungen das Sonnenlicht durchgelassen hätten, wenn denn zumindest eine der Sonnen scheinen würde.
    In der Mitte der Höhle lag ein See, an dessen Ufer sie einem Weg folgten, der in dieser Form kaum natürlich entstanden sein konnte.
    »Können die Schneckenköpfe Wege pflastern?«, fragte Elias, den der Marsch faszinierte. Die ganze Höhle wirkte unnatürlich,

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