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Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Titel: Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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wir reden später weiter«, erklärte Sequoyah und wandte sich erneut dem Soldaten zu.
    »Glaubst du, dir alles herausnehmen zu können!?«, rief Kira erbost und sprang auf.
    »Nein. Kira ... bitte ... ich verstehe, dass es heute etwas viel war. Bitte beruhige dich wieder und lass mich meine Arbeit machen«, erklärte Sequoyah beinahe schon mütterlich, was Kira gerade noch weniger gebrauchen konnte.
    »NEIN?! ICH MÖCHTE MICH ABER NICHT BERUHIGEN! ICH BIN KEIN PROGRAMM, DAS MAN STANDBY SCHALTEN KANN!« Kira tobte. Das war zu viel! Viel zu viel!
    »Ob ich mir alles herausnehmen kann?« Sequoyah kam schnell auf sie zu geschritten. Es klickte in ihrem Nacken. Was war das? » Fast alles würde es besser treffen.«
    Ohne dass Kira auf die schnelle Bewegung von der Seite reagiert hatte, hatte Sequoyah ihr ein fingerstarkes Halsband umgelegt. Ein Kribbeln wie unzählige feine Nadelstiche durchfuhr ihre Glieder. Ihre Beine gaben nach und einen Moment später saß sie sprachlos mit dem Hintern auf der Bank. Sie konnte sich weder bewegen, noch sprechen. Mit solchen Halsbändern hatte man früher junge Hunde für die Jagd abgerichtet.
    »Kurs Vektor 7!«, befahl Sequoyah dem Fahrer. Dann setzte sie sich vor Kira. »Kennst du eigentlich den Unterschied zwischen Höflichkeit und Schwäche?«
    Kira sah sie nur regungslos an, während sie mit schlaffen Mundwinkeln den Boden vollsabberte.
    »Nur falls du mit der Unterscheidung Probleme hast ... ich bin aus Überzeugung höflich. Ein charakterlicher Reichtum, den ich mir gerne leiste. Schwache hingegen werden von den Schneckenköpfen gefressen! Ein Tod, den ich nicht akzeptiere!«
    Wenn Kira schlucken könnte, würde sie es tun. Stattdessen röchelte sie nur und sackte hilflos auf die Seite.
    Sequoyah sah sie an, mit einem Abstand, der in den intim beengten Verhältnissen des Panzers kaum möglich erschien. »Falls du dir Gedanken machst, warum ich das tue ... meine Wahrheit ist einfach. Ich habe dich vor den Schneckenköpfen gerettet, weil ich es konnte. Und ich würde nicht zögern, dich wieder in eins ihrer Löcher zu werfen, wenn es unser Überleben erforderlich machen würde.«
    Was hatte Kira nur gemacht? Ob Freund oder Feind, sie sollte zukünftig besser nachdenken, bevor sie ihren Mund aufmachte. Sequoyah griff erneut an das dreifingerbreite Halsband und drückte eine Kombination an einem kleinen Tastenfeld. Kira fiel. Tief. Alles war dunkel. Sie verlor das Bewusstsein.
     
    ***
     

XXVIII. Mit dem Rücken an der Wand
    Kira erwachte. Allein. Der Rücken schmerzte, als ob sie auf einer mittelalterlichen Streckbank geschlafen hätte. Wo war sie? Jedenfalls nicht im Kettenfahrzeug. Der Boden war staubig und knochenhart, sie fror, der Sandstein hatte ihr die Wärme aus dem Körper gezogen. Mühsam richtete sie sich auf. Es stank widerlich. Zwei Meter im Quadrat und ein stinkendes Loch in der Mitte - noch nicht einmal ein Schneckenkopf hatte ein solches Loch verdient. Durch eine Luke in der Decke drang etwas Licht zu ihr, ob sie inzwischen in Proxima I. angekommen war?
    Kira hatte einen Fehler gemacht. Eindeutig. Sogar einen großen. Die Menschen in Carchuna hatten nicht ohne Grund Angst vor Sequoyah. Bei Marina, Andrejs Wachhund mit Titten, wusste man wenigstens, wann sie einen beißen würde.
    »Du willst mich verarschen!«, hörte Kira eine unbekannte Männerstimme von oben sagen.
    »Nein, nein, wirklich nicht ... das halten die aus ... die sind aus anderem Holz geschnitzt ... glaub mir«, sagte ein anderer Mann, den Kira ebenfalls nicht kannte. Offensichtlich versuchte der Zweite, den Ersten von etwas zu überzeugen.
    »Mit dem Wasserschlauch habe ich bereits Schneckenköpfen deren hässliche Fratzen von den Schultern geschossen. Wie mit einem Filetmesser hat sich das Fleisch von den Knochen gelöst«, erklärte der Erste zuversichtlich. Ein Gedanke, der Kira nicht gefallen wollte, was hatten die vor?
    »Na ja, wir können ja zuerst nur halben Druck geben ... aber du wirst sehen ... da geht mehr!«
    Die Luke öffnete sich. Kira blinzelte, als sie ein greller Lichtkegel blendete. Ein Zustand, der nicht lange anhielt, der Wasserstrahl aus dem Hochdruckaggregat fegte sie sofort von den Beinen. Der Aufschlag an der Seite drückte ihr die Luft aus den Lungen. Das war nur Wasser, aber hart wie Stahl. Kira schrie, konnte aber die eigene Stimme nicht hören. Wie ein Gummiball schleuderte das Wasser sie umher. Mit der Seite knallte sie gegen die andere Wand. Die Wolldecke, die

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