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Gentec X 02 - Der Untergang von Chicago

Gentec X 02 - Der Untergang von Chicago

Titel: Gentec X 02 - Der Untergang von Chicago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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uns gleich zerfetzen, wenn uns nicht das Genmonster, die Gencoys oder der Roboter vorher erledigten.
    »Schießt!«, schrie ich und spurtete los, um die Ecke und zu dem Toten, dem die Lasergun gehört hatte.
    Nick und Mack feuerten mit ihren herkömmlichen Schusswaffen. Die Philippinin riss sich zusammen und schoss mit einer Pistole, die sie auf der Station an sich genommen hatte, um ihr Leben zu verteidigen.
    Ich konnte nicht verfolgen, wie der ungleiche Kampf endete. Ein Gendog sprang mit einem ungeheuren Satz auf mich zu. Ich schnellte mich zur Seite, machte die Hechtrolle und gelangte zu dem Toten mit der lackschwarzen Pferdeschwanzfrisur. Ich besudelte mich in der Blutlache, die sich aus einer zerfetzten, zerquetschten Brust ausgebreitet hatte, und packte seine rechte Hand.
    Diese presste ich auf dem Rücken liegend um den Griff der Pistole. Der Gendog war eine Strecke am Boden geschlittert, wobei seine stahlharten Krallen tiefe Rillen in den Steinplatten hinterließen. Geifernd und hechelnd griff er mich wieder an.
    Ich drückte abermals den Feuerknopf – wieder nichts. Die Bestie sprang vor. Ich wich aus, rollte mich zur Seite und trat ihn mit aller Kraft mit beiden Füßen in die Seite, dass er ein Stück fortrutschte.
    Noch einmal packte ich die Hand des Toten.
    »Hilf mir!«, rief ich, obwohl er mich nie mehr hören konnte.
    Ich bewegte die starre Hand. Die Leichenstarre hatte mir einen Streich gespielt. Ich bewegte den Griff der Lasergun, rollte ihn ab.
    Der Gendog sprang auf mich los. Ich riss die Astra hoch und drückte den Feuerknopf. Ein greller Laserstrahl zuckte aus der spitzen Pistolenmündung, fuhr dem Gendog genau in den Rachen und durchdrang seinen ganzen Körper. Er tötete ihn auf der Stelle.
    Es stank nach verkohltem Fleisch und nach Kunststoff. Das Biest fiel auf mich, und einen grässlichen Moment glaubte ich, es wäre noch Leben in ihm und er würde mir die Kehle durchbeißen.
    Tatsächlich schlossen sich die mörderischen Zahnreihen mit einem Klacken, das mir durch Mark und Bein ging. Sie verfehlten meinen Hals knapp. Ich kroch unter dem toten halborganischen Köter hervor und eilte um die Ecke.
    Nick Carson, Mack und die Philippinin waren am Ende. Gerade wollte sich der dritte Gendog, der angeschossen war und die Hinterbeine nachschleppte, auf sie stürzen. Das Monster mit der Klebezunge züngelte schon, und der weißuniformierte Trupp hatte die Schusswaffen und ein Lasergewehr bereit und erwartete mich.
    Ein Weißuniformierter lag am Boden und zuckte heftig.
    Ich warf mich zu Boden – ich kann schnell wie der Blitz sein, wenn es drauf ankommt – und drückte den Feuerknopf. Der Diopter war aktiviert gewesen, obwohl die Lasergun nicht feuerte, weil sie zu lange keinen Kontakt mit der Hand ihres Besitzers gehabt hatte.
    Die Lasergun spuckte Strahlenblitze. Ich rollte mich über den Boden. Rechts und links von mir schlugen Kugeln und zwei Laserblitze ein.
    Dann war es vorbei. Die Superpistole hatte die Uniformierten, den Gendog und das Monster mit der Klebezunge erledigt. Ein kleineres Kaliber als die Astra G 45 X hätte es bei dem Letzteren nicht geschafft. Diese Gun schon.
    Ich stand auf. Die zerstrahlten Biester lagen vor mir. Mein Herz hämmerte schmerzhaft gegen die Rippen. Ich war nach wie vor schussbereit.
    »Das war im letzen Moment, Nita«, sagte Nick. »Eine Sekunde später, und wir wären erledigt gewesen.«
    Ich nickte und erklärte ihm die Sache mit der Handliniensicherung. Auch Nick nickte.
    »Wenn die Gun jetzt aktiviert ist, kann ich den Code ablesen«, sagte er. »Kannst du das nicht?«
    »Nein, habe ich nicht gelernt.«
    »Solltest du aber. Das ist der Unterschied zwischen einem Agent 1st grade und einem Dummy. Ich zeige es dir.«
    »Mach das, Nick. Und – ich bin ein Dummy, der dir gerade das Leben gerettet hat.«
    »Wie ich dir vorhin.«
    Nick umarmte mich und wollte mich küssen. Doch ich drehte den Kopf weg, ich konnte nicht über meinen Schatten springen. Ich hatte ihm die Sache mit Suzette Corwyn noch nicht vergessen.
     
*
     
    Das Grauen war noch längst nicht zu Ende. Ich hatte die Angreifer erledigt, wir lebten noch. Doch was für ein Leben war das, und auf was für einer Welt befanden wir uns? Ein ungeheurer Umbruch fand statt. Die Erde veränderte ihr Gesicht, was ihre herrschende Rasse, die Menschen, betraf.
    Die sogenannte Krone der Schöpfung. Reiche und Kontinente waren untergegangen, seit die Menschheit die Höhlen der Steinzeitmenschen verließ.

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